Schön­heit liegt im Au­ge des Betrachters

Das Aus­se­hen spielt in der Sex­ar­beit ei­ne wich­ti­ge Rol­le. Schließ­lich ist die At­trak­ti­vi­tät ei­ner Per­son oft das ers­te, was Kun­den an­spricht und be­ein­flusst so­mit ih­re Ent­schei­dung, ob sie ih­re Diens­te in An­spruch neh­men möch­ten oder nicht. Doch wie wich­tig ist das Aus­se­hen tat­säch­lich für die Sexarbeit?

Zu­nächst ein­mal muss ge­sagt wer­den, dass "Schön­heit im Au­ge des Be­trach­ters liegt". Was für den ei­nen at­trak­tiv ist, kann für den an­de­ren un­at­trak­tiv sein. In der Sex­ar­beit geht es je­doch in ers­ter Li­nie um das, was der Kun­de als at­trak­tiv emp­fin­det. Ei­ni­ge Kun­den be­vor­zu­gen bei­spiels­wei­se ei­ne be­stimm­te Haar­far­be, an­de­re be­vor­zu­gen ei­ne ge­wis­se Kör­per­grö­ße oder ei­ne be­stimm­te Fi­gur. Es ist da­her wich­tig, dass Es­corts ihr Aus­se­hen an den Vor­lie­ben ih­rer Kun­den aus­rich­ten, um er­folg­reich zu sein.

Le­gen al­le Frei­er Wert auf gu­tes Aussehen?

Es gibt je­doch auch Kun­den, die we­ni­ger Wert auf das Aus­se­hen le­gen und statt­des­sen an­de­re Fak­to­ren wie Per­sön­lich­keit, In­tel­li­genz und Sex­ap­peal als wich­ti­ger er­ach­ten. Ei­ne gu­te Kom­mu­ni­ka­ti­on und ein ge­wis­ses Maß an Em­pa­thie sind oft ge­nau­so wich­tig wie das Aussehen.

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Al­ler­dings gibt es auch ei­ni­ge Be­rei­che der Sex­ar­beit, in de­nen das Aus­se­hen ei­ne noch grö­ße­re Rol­le spielt. Bei­spiels­wei­se in der High-Class-Es­cort-Bran­che, in der Kun­den oft ho­he Prei­se zah­len, um mit be­son­ders at­trak­ti­ven Es­corts Zeit zu ver­brin­gen. In die­sem Be­reich ist das Aus­se­hen oft aus­schlag­ge­bend für den Er­folg der Escort-Dame.

Auch in der Por­no­bran­che spielt das Aus­se­hen ei­ne wich­ti­ge Rol­le. Schau­spie­le­rin­nen, die im Por­no er­folg­reich sein möch­ten, müs­sen oft den Kör­pe­ride­al­vor­stel­lun­gen der Bran­che ent­spre­chen. Da­zu ge­hört bei­spiels­wei­se ei­ne schlan­ke Fi­gur, gro­ße Brüs­te und ein per­fek­tes Gesicht.

Ein Bei­spiel für ei­ne Por­no­dar­stel­le­rin, die aus die­sem Sys­tem aus­ge­bro­chen ist, ist Stoya. Sie hat ih­re Kar­rie­re als Por­no­dar­stel­le­rin be­en­det und ar­bei­tet nun als Au­torin und Mo­del. Auch Sa­sha Grey, die in über 300 Por­no­fil­men mit­ge­wirkt hat, hat ih­re Kar­rie­re als Ero­tik­dar­stel­le­rin be­en­det und ar­bei­tet nun als Schau­spie­le­rin und Autorin.

Ein wei­te­res Bei­spiel ist die Schau­spie­le­rin und Re­gis­seu­rin Eri­ka Lust, die in der Por­no­bran­che tä­tig ist, je­doch ei­nen fe­mi­nis­ti­schen und künst­le­ri­schen An­satz ver­folgt. Sie ver­sucht, das Bild von Frau­en in der Por­no­bran­che zu ver­än­dern und das Ta­bu zu bre­chen, dass Por­no­gra­fie nur für Män­ner ge­macht ist.

Zu­sam­men­fas­send kann ge­sagt wer­den, dass das Aus­se­hen in der Sex­ar­beit ei­ne wich­ti­ge Rol­le spielt, je­doch nicht der ein­zi­ge Fak­tor für den Er­folg ist. Per­sön­lich­keit, In­tel­li­genz, Em­pa­thie und Sex­ap­peal kön­nen eben­so wich­tig sein. Es gibt auch Frau­en, die aus der Por­no­bran­che er­folg­reich aus­ge­stie­gen sind und an­de­re Kar­rie­re­we­ge ein­ge­schla­gen haben.