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Wenn die Tränen laufen…
Es gibt Frauen, die weinen nach dem Sex, einige fangen sogar bereits währenddessen damit an. Warum tun diese Frauen das? Gemäß dem Fall, dass es sich um ein ganz normales Liebesspiel ohne Auswirkung von Gewalt handelt, ist dies eine mehr als berechtigte Frage. Schnell machen sich beim Mann Selbstzweifel breit. Ist sie enttäuscht, weil sie keinen Orgasmus hatte? Dass Frauen weinen nach dem Sex, hat aber nur bedingt etwas mit ihrem Partner zu tun. Zeit, die Sache einmal genauer zu betrachten.
Frauenklischee: Weinen nach dem Sex, typisch Weiber?
Manche Frauen haben einfach näher am Wasser gebaut als andere. Entsprechend häufiger kommt es zu Tränen. Eine Frau, die anfängt zu weinen, muss nicht zwangsläufig Schmerzen verspüren oder sich ungerecht behandelt fühlen. Die Gefühlswelt der Frauen besteht aus einem ständigen Auf und Ab. Nicht zu Unrecht spricht man auch von einer Achterbahn der Emotionen. Da kann es, je nach aktueller Gefühlslage, schon mal geschehen, dass die Frau scheinbar spontan das Heulen anfängt. Gerade nach dem Sex sind die Emotionen am Kochen und durch den Partner so richtig schön durcheinandergewirbelt worden. Ein paar Freudentränen über das eben Erlebte sind da durchaus möglich.
Dass lediglich Frauen weinen, ist ein Klischee. Viel eher sieht es so aus, dass es Jungs schon im Kindesalter abtrainiert wird, ihre Emotionen zu zeigen. Eine selten oder nie benutzte Fähigkeit verschwindet mit der Zeit natürlich. Daher wirken Männer im Allgemeinen härter als Frauen, was selbstverständlich nicht immer der Wahrheit entspricht.
Weinen nach dem Sex als Bestätigung
Wer es schafft, beim Sex seine Partnerin in den Zustand absoluter Ekstase zu versetzen, kann stolz auf sich sein. Das Wechselbad der Hormone, die schönsten Gefühle, gepaart mit der körperlichen Anstrengung ergibt einen sexy Cocktail, der süchtig machen kann. Nicht umsonst kann man beim Geschlechtsverkehr abschalten und auf angenehmste Weise die Kontrolle verlieren.
Warum nicht also auch die Beherrschung über die Emotionen aufgeben und seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Weinen nach dem Sex kann auch eine Bestätigung sein, dass die Frau sich hat so richtig fallen lassen können. In diesem Fall sind die Tränen eindeutig als Kompliment zu verstehen.
Tränen während eines SM-Spiels
Falls Tränen im Vorgespräch nicht ausdrücklich als Teil des Spiels deklariert wurden, gibt es an dieser Stelle nur noch den Spielabbruch. Als guter Dom sorgt man für das Wohlergehen seiner Untergebenen. Physisch wie auch psychisch. Tränen während einer Session können bedeuten, dass man ungeliebte Erinnerungen und Ängste ungewollt hervorgeholt hat. Die Session muss unbedingt abgebrochen und nochmal ausführlich über alles geredet werden.
Frauentränen als Erpressung
Auch diese Möglichkeit muss ganz klar angesprochen werden. Einige Frauen verwenden tränenreiche Gefühlsausbrüche, um ihren Willen durchzusetzen. Vor allem jüngere Männer, die sich zum ersten Mal in einer derartigen Situation befinden, sind überfordert und reagieren panisch. Schließlich wollte man die Partnerin nicht verletzen und einen anderen Grund für Tränen kann es ja nicht geben.
Doch sind Tränen leider eben auch Kalkül. Eine weinende Frau befindet sich in der Opferrolle, kann diese meist erfolgreich ausspielen und auf die Tränendrüse drücken. Aus dieser Misere gelangen die Männer nur, wenn sie auch in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und mit sachlichen Argumenten ihre Meinung vertreten.
Doch Vorsicht: Hierfür wird ein gutes Gespür benötigt, welche Tränen tatsächlich echt und welche fake sind.
Let´s talk about Sex, Baby
Letzten Endes gibt es bei Weinen nach dem Sex nur eine richtige Vorgehensweise. Und zwar das klärende Gespräch. Bevor es zu Missverständnissen kommt, gilt es, diese gleich von Anfang an aus der Welt zu schaffen.
Hier sind bei Parteien gefordert. Der Mann sollte sehr behutsam vorgehen und seine Nachfragen in einem ruhigen Tonfall stellen. Anschuldigungen und Unterstellungen sind hier vollkommen fehl am Platze. Genauso muss die Frau aber auch bereit sein, die Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten. Dass hier teilweise ein “Seelen-Striptease” hingelegt werden muss, lässt sich nicht verhindern. Doch immerhin geht es hier die eigene Partnerschaft. Da lohnt es sich, etwas zu investieren.