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Eine vaginale Depression im Alltag
Viele Frauen kennen es, können's nur nicht benennen
Ja, unsere Frage ist sehr intim und privat, aber wir können sie uns leider wirklich nicht sparen: Wann war eigentlich dein letzter Geschlechtsverkehr? Oha, musst du etwa lange überlegen? Weißt du es quasi gar nicht mehr? Dann leidest du vielleicht tatsächlich an einer Vagina-Depression! Du glaubst nicht, dass es das wirklich gibt? Mitnichten, Prinzessin. Es gibt sie und wenn du schon etwas länger keinen Sex mehr hattest, kann dich eine Vagina-Depression in der Tat heimsuchen! Aber was steckt denn nun dahinter?
Aufklärung ist das A und O bei einer vaginalen Depression
Für die Depression im Unterleib existiert in der Medizin ein Fachterminus: vaginale Atrophie. Wenn du über einen längeren Zeitraum nicht mehr gebumst wirst, kann sich deine Scheidenwand tatsächlich zurückbilden. Schuld daran ist ein Mangel an Östrogen, dem weiblichsten Hormon aller Hormone. Oder wenn du in den Wechseljahren bist, der Menopause, kann die vaginale Atrophie auftreten. Im Volksmund spricht man von der "vaginalen Depression". Hast du nämlich keinen Sex, wird deine Vagina weniger gut durchblutet, da es an entsprechender Stimulation mangelt. Transportiert das Blut also weniger Sauerstoff mit sich, bilden sich die Kollagenfastern der Scheidenwand einfach zurück!
Was ist die Folge einer Scheidendepression?
Das Bindegewebe wird schlaffer, es ist weniger elastisch. Zudem kann der Körper nicht mehr so viel vom Geschlechtshormon Östrogen produzieren. Als Frau verringert sich deine sexuelle Lust (die Libido), deine Scheide wird trockener. Die Hälfte der "Vagina-Depressiven" leidet zudem noch an Schmerzen beim Urinieren. Auch Scheidenblutungen, Rötungen, Jucken und Brennen deuten zwar erst auf eine Pilzinfektion hin, können aber auch symptomatisch für eine Vaginadepression sein.
Die Hormone beeinflussen nicht nur den weiblichen Menstruationszyklus, auch die Psyche ist betroffen. Frauen, die an einer Scheiden-Depression leiden, sind oft seelisch betroffen, ihre Gefühle geraten plötzlich durcheinander. Die meisten Frauen schämen sich und gehen mit diesen Problemen nur selten zum Frauenarzt. Nur 25 Prozent aller Betroffenen konsultieren mit einer Vagina-Depression einen Gynäkologen!
Weitere Ursachen und Therapien einer vaginalen Depression
Auch wenn der Geschlechtsverkehr schon länger zurückliegt, muss dies nicht zwingend ursächlich sein für eine Vagina-Depression. Auch chronische Krankheiten, Stress, Hormonschwankungen oder Diabetes können die Depression im Unterleib auslösen. Wer viel raucht und trinkt, begünstigt ebenfalls eine ungesunde Scheidenflora. Selbst chemische Zusätze in Duschgels, Deodorants und Flüssigseifen können die Scheidenwände in Mitleidenschaft ziehen und reizen.
Was kann die Frau gegen eine Vaginaldepression tun?
Ganz einfach: Sex, Sex und Sex. Soviel wie möglich! Durch die ständige Stimulation wird die Scheide so gut durchblutet, dass eine Vagina-Depression so gut wie ausgeschlossen ist. Auch das Masturbieren oder eine Massage des Intimbereichs kann hier wahre Wunder wirken, wenn kein Partner in der Nähe ist. Ist die vaginale Atrophie erst einmal diagnostiziert, können sich betroffene Frauen mit viel Gleitgel beim Sex behelfen. Bei besonders starker Ausprägung freilich hilft auch das nicht mehr und für die Therapie sind dann Medikamente, Gele und Hormonpflaster die Mittel der Stunde. Auf jeden fall gilt: bei den Symptomen einer Vagina-Depression sofort einen gynäkologischen Facharzt aufsuchen!
Aber am besten steigt ihr gleich mit dem Mann eurer Wahl in die Kiste – und schlagt zwei Fliegen mit einer Klappe: es ist gesund und macht dazu noch Spaß!