War­um be­zahlt man ei­gent­lich mit To­kens oder Co­ins auf Sexseiten?

Warum bezahlt man eigentlich mit Tokens oder Coins auf Sexseiten?
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Re­gie­rung führt Sex­steu­er ein – 10 Cent pro Orgasmus

Schul­den­brem­se, Son­der­ver­mö­gen und mög­li­che Än­de­run­gen des Grund­ge­set­zes. Kurz ge­sagt: Un­ser Staat braucht Geld. Und lei­der sind die von uns ge­wähl­ten Ab­ge­ord­ne­ten aus­ge­spro­chen er­fin­de­risch. Vor al­lem, wenn es dar­um geht, den bra­ven Bür­gern auf neue Wei­se die Koh­le aus der Ta­sche zu zie­hen. Sex­steu­er ist das neue un­ero­ti­sche Zau­ber­wort der Stunde.
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Ama­teu­rin

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Kann Kryp­to auch ero­tisch sein?

Je­de Wäh­rung funk­tio­niert so lan­ge, wie die de­ren Be­nut­zer an den des­sen Wert glau­ben. Das gilt für die Zah­len auf un­se­ren Gi­ro­kon­ten ge­nau­so wie für das Gut­ha­ben auf dem Kon­to bei Ama­zon. Selbst fik­ti­ve To­kens oder Co­ins von di­ver­sen Sex­sei­ten sind ein si­che­res Zah­lungs­mit­tel. Der Ge­dan­ke, sich für das ei­ge­ne Por­tal ei­ne un­ver­kenn­ba­re Kryp­to­wäh­rung zu er­schaf­fen, ist da­her gar nicht ab­we­gig. Im Gegenteil.

Die Vor­tei­le ei­ge­ner To­kens oder Coins

Ei­ge­ne To­kens oder Co­ins stei­gern den Wie­der­erken­nungs­wert des je­wei­li­gen Por­tals. Au­ßer­dem kräf­tigt es die Bin­dung der User. Schließ­lich ist die er­fun­de­ne Wäh­rung nur auf dem ei­ge­nen In­ter­net­auf­tritt gül­tig. User, die sich mit ent­spre­chen­den To­kens oder Dir­ty Co­ins ein­ge­deckt ha­ben, wer­den die­se auch auf dem­sel­ben Por­tal aus­ge­ben. Ei­ne ef­fek­ti­ve­re Form der Kun­den­bin­dung kann es kaum geben.

Warum bezahlt man eigentlich mit Tokens oder Coins auf Sexseiten?

Ein eben­falls net­ter Ef­fekt ist die freie Na­mens­wahl der To­kens oder Co­ins. Dies lässt das Gan­ze ir­gend­wie per­sön­li­cher wer­den, was eben­falls zur Kun­den­bin­dung bei­trägt. So gibt es zum Bei­spiel für flei­ßi­ge Läu­fer so­ge­nann­te Sweat­co­ins und für Lieb­ha­ber der Ero­tik Dir­ty Co­ins. Ob die Co­ins von My­dir­ty­hob­by, Big7, visit‑x, Cam2000, Fri­vol etc. al­ler­dings ei­nes Ta­ges ge­nau­so im Kryp­to-Wal­lett ge­han­delt wer­den kön­nen wie die Sweat­co­ins, bleibt abzuwarten.

Fan­ta­sie­geld ver­sus ech­te Währung

Der Ein­satz von spe­zi­ell für die je­wei­li­ge Sei­te er­dach­te To­kens oder Co­ins bie­tet vor al­lem für den User ei­nen Vor­teil. Da die fik­ti­ve Wäh­rung meist in grö­ße­ren Men­gen ge­kauft wer­den, gibt es we­ni­ger Be­we­gun­gen auf dem Gi­ro­kon­to. Kaum je­mand möch­te für je­de Chat­nach­richt ei­nes Cam­girls ei­ne ge­son­der­te Ab­rech­nung auf sei­nem Kon­to se­hen. Schon gar nicht, wenn meh­re­re Per­so­nen Zu­griff auf die­ses Kon­to ha­ben. Ehe­frau­en zum Beispiel.

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Die Um­rech­nung in Eu­ro ist in so gut wie al­len Fäl­len aus­ge­spro­chen ein­fach ge­hal­ten. Schließ­lich möch­te man die po­ten­ti­el­len User nicht mit ner­vi­gen Rech­ne­r­ei­en ab­schre­cken. Von Kurs­än­de­run­gen ganz zu schwei­gen. Meist sind es 100 To­kens oder Co­ins der fik­ti­ven Wäh­rung, die man für ei­nen Eu­ro be­kommt. Ei­ne eins zu eins Um­rech­nung wä­re na­tür­lich eben­falls mög­lich. Aber durch die bei­den zu­sätz­li­chen Nul­len hin­ter der Zahl hat der User das Ge­fühl, mehr für sein Geld zu bekommen.

Ach­tung: Auch wenn der er­kauf­te Be­trag sehr hoch er­scheint, soll­te vor­ab der Ge­gen­wert ge­prüft wer­den. Ei­ne ho­he An­zahl To­kens oder Co­ins bringt we­nig, wenn die Prei­se des je­wei­li­gen Por­tals ent­spre­chend hoch an­ge­setzt sind. Trans­pa­renz ist hier das Zau­ber­wort. Nie­mand möch­te das Ge­fühl ha­ben, über den Tisch ge­zo­gen wor­den zu sein.

Aus­bruch der Sammelleidenschaft?

Es gibt nichts, was nicht bei ei­ni­gen Men­schen die Sam­mel­wut aus­löst. Von Brief­mar­ken über Post­kar­ten bis hin zu den Dol­lar­schei­nen der Tab­le­dance Lä­den ist al­les da­bei. War­um soll­te es nicht al­so auch Men­schen ge­ben, die an­fan­gen fik­ti­ve Wäh­run­gen zu sam­meln? Die Mög­lich­keit der Wert­stei­ge­rung ist ja durch­aus ge­ge­ben. Ein Wal­lett auf dem Smart­phone ist schnell an­ge­legt und schon kann es losgehen.

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To­kens oder Co­ins gibt es in der un­ter­schied­lichs­ten Va­ri­an­ten. Wer will, be­kommt sie für das täg­li­che Lau­fen, das An­se­hen von Lern­vi­de­os oder dem Be­ant­wor­ten von Um­fra­gen. Zu­ge­ge­ben, das al­les ist nicht so auf­re­gend wie der Chat mit ei­nem hei­ßen Cam­girl.

Dir­ty Co­ins als Statussymbol

Dir­ty Co­ins ha­ben ih­ren ganz ei­ge­nen Charme. Ih­nen haf­tet et­was Ver­ruch­tes an, was ih­re Be­sit­zer um­so stol­zer macht. Nun lässt sich mit ei­nem Blick auf das Smart­phone nicht nur be­wei­sen, dass man ein flei­ßi­ger Läu­fer oder wiss­be­gie­ri­ger Schü­ler ist. Man kann ganz of­fen sei­ne Lie­be zur Ero­tik zur Schau stel­len. Der Be­sitz ver­schie­de­ner Dir­ty Co­ins ver­schafft ei­nen noch­mals in­ter­na­tio­na­le­ren Flair.

Soll­te der Be­sitz der Dir­ty Co­ins sa­lon­fä­hig wer­den, könn­te dies dem Image der ge­sam­ten Por­no­bran­che hel­fen. Weg von dem ewi­gen Schmud­del­image und hin zur wohl durch­dach­ten Fi­nan­zie­rungs­an­la­ge. Im­mer­hin han­delt es sich hier um ei­ne Bran­che, in der nach wie vor Mil­li­ar­den­um­sät­ze ge­macht wer­den. Selbst im Jah­re 2008 muss­te die Por­no­bran­che im Ge­gen­satz zu so man­chen Ban­ken nicht vom Staat ge­ret­tet wer­den. Nichts­des­to­trotz dürf­ten Ero­tik­co­ins als Wert­an­la­ge Wunsch­den­ken bleiben.

Auf je­den Fall run­den die schmut­zi­gen Co­ins das Port­fo­lio im ei­ge­nen Wal­lett ge­konnt ab. Welt­ge­wandt, auf der Hö­he der Zeit und ei­nem ero­ti­schen Aben­teu­er ge­gen­über nicht ab­ge­neigt. Der Mann von Welt weiß eben, wie man heut­zu­ta­ge bezahlt.

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