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Trauer versus Lust auf Sex
Der Verlust eines geliebten Menschen wirft jeden aus der Bahn. Verstirbt der eigene Partner, womöglich noch viel zu früh an einem Unfall, ist die Trauer grenzenlos. An sich selbst, die eigenen Gefühle und Zeit für Sex ist nicht zu denken.
Gibt es tatsächlich Richtlinien, wie lange die Trauer andauern soll? Wann ist es okay, einen neuen Partner zu finden und wieder Zeit für Sex und Spaß zu zweit zu haben?
Die ganze Welt steht Kopf
Wenn der eigene Partner aus dem Leben gerissen und von nun an nicht mehr da ist, entsteht eine noch nie dagewesene Situation. Anfangs halten sich die betroffenen Personen über Wasser, indem sie einfach funktionieren. Verwandte und Geschäftskontakte müssen informiert werden. Die Bestattung will organisiert sein. Versicherungen und Ämter müssen angeschrieben und teilweise persönlich abgeklappert werden. Liegt kein Testament vor, wird es nochmals stressiger.
Besuche beim Notar sind da noch das kleinere Übel. Streitereien über die Erbschaft sind möglich und können ganze Familien entzweien.
Ist das alles geschafft, bleibt Zeit für die eigenen Gefühle. Plötzlich wird der Verlust als real wahrgenommen und trifft mit voller Wucht. Regelmäßige Besuche der Grabstätte werden zur Routine, genauso wie das Durchblättern alter Fotoalben. Die Zeit der Trauer beginnt.
Wie lange getrauert wird, hängt von der jeweiligen Person ab
Eine festgelegte Regel, wie lange einem verstorbenen Partner nachgetrauert werden soll, gibt es nicht. Dies ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die einen standen bereits vorher fest im Leben und können auf die Hilfe eines großen Freundeskreises vertrauen. Wer außer seinem Partner kaum Kontakte hatte, trifft es entsprechend härter. Entsprechend variiert auch die Dauer, die jeder Mensch für sich für die individuelle Trauer benötigt.
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Nichtsdestotrotz hat sich das sogenannte Trauerjahr in den Köpfen der meisten Leute festgesetzt. Wer sich bereits innerhalb des ersten Jahres auf einen neuen Partner einlässt, muss mit schiefen Blicken der Umgebung rechnen. Dies gilt vor allen in ländlichen Gebieten, in denen jeder jeden kennt.
Wenn die Liebe erneut zuschlägt
Was könnte einer trauernden Person Besseres passieren, als von der ganzen Wucht der Liebe getroffen zu werden? Das Leben scheint einen neuen Frühling zu erfahren. Alles ist auf einmal wieder bunt und lebenslustig. Den Tücken des Alltages kann man mit neuer Kraft begegnen. Kräfte, von denen man bis dato vielleicht gar nicht wusste, dass man sie hatte. Irgendwann ist dann auch wieder Zeit für Sex. Schließlich sind die eigenen Bedürfnisse nicht zusammen mit dem ehemaligen Partner verstorben.
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Und der geliebte Mensch wird auch nicht wieder lebendig, wenn man extra lange enthaltsam lebt. Sich dies einzugestehen, fällt nicht jedem leicht. Schnell melden sich Gewissensbisse, als ob der Verstorbene dabei irgendwie hintergangen wird. Auch die Frage, ob man seinen ehemaligen Partner nicht ausreichend geliebt hat, wird gestellt. Als ob die Länge der Trauer eine Art Liebesbarometer wäre. Der Sinn dieser Vergleiche darf gerne in Frage gestellt werden.
Zeit für Sex
Auch die Antwort auf die Frage, wann wieder Zeit für körperliche Zuneigung und Liebe nach einem Todesfall ist, fällt unterschiedlich aus. Ist die größte Trauer erst einmal bewältigt, beginnt erneut das normale Leben. Ohne Partner, aber dennoch mit den eigenen Bedürfnissen. Dazu gehört bei erwachsenen Menschen nun einmal auch der Sex. Je nachdem, in welchem Stadium der Trauer man sich gerade befindet, kommt einem erotische Gedanken fehl am Platze vor. Nicht wenige schämen sich, auch wenn niemand etwas für seine, von der Natur gegebenen, Bedürfnisse kann.
Wer sich nach einer individuell angemessenen Zeit der Trauer auf eine neue Beziehung einlässt, wird belohnt. Mit neuer Lebenslust, neuer Energie und einem zweiten Frühling des eigenen Lebens. Dinge, die einst unüberwindbar schienen, werden nun voller Élan angepackt und bewältigt. Das Leben wird wieder schön und man genießt das Gefühl des Verliebtseins. Nun ist auch definitiv wieder Zeit für Sex.