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Eine funktionierende Partnerschaft – was gehört dazu?
In den meisten Beziehungen läuft am Anfang alles super. Sie ist die schönste Frau der Welt und liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab und er ist ein echter Gentleman und trägt seine Angebetete auf Händen. Diese Phase der Verliebtheit ist jedoch schnell verflogen und der Alltag mit Stress und Streitereien stellt sich ein. Auf Dauer eine funktionierende Partnerschaft zu haben ist gar nicht so leicht.
Warum ist eine funktionierende Partnerschaft so schwer?
Am Anfang ist in einer Beziehung noch alles neu und interessant. Beide sind sich noch fremd und lernen sich erst nach und nach kennen. Eigentlich offenbart sich ein Geheimnis für eine funktionierende Partnerschaft gleich in der Phase der ersten Verliebtheit: man ist tolerant und sieht über die Macken und Schwächen des Partners hinweg. Jeder Mensch hat positive und negative Eigenschaften bzw. Angewohnheiten. Anfangs tolerieren beide die negativen Dinge und sehen nur die positive Seite. Im Laufe der Zeit verschiebt sich jedoch die Sichtweite und man bemerkt nur noch, was am Partner stört. Das schafft permanente Unzufriedenheit und Frustration und wenn beide nicht nachgeben, ist die einst gut funktionierende Partnerschaft Geschichte.
Nobody is perfect – Keiner ist vollkommen!
Dieser Ausspruch stellt die Basis für eine funktionierende Partnerschaft dar. Beide müssen sich klar sein, dass der andere seine guten und schlechten Seiten hat. Eine funktionierende Partnerschaft hat dadurch Erfolg, dass man lernt, damit umzugehen und damit zu leben. Wer beispielsweise schon immer eher unordentlich war, wird sich nie zu einem Pedantenentwickeln. Wenn jemand eher ruhig und zurückgezogen lebt, wird er nicht zum Party-Tiger, der nächtelang durchtanzt. Für eine funktionierende Partnerschaft kann sich zwar jeder dem anderen ein wenig anpassen, aber diese Anpassungsfähigkeit hat Grenzen. Besser als zu versuchen, den Partner umzuerziehen ist, immer daran zu denken, warum man sie/ihn liebt und man zusammen ist.
Bei einem innerlichen Vergleich stellt sich schnell heraus, dass die positiven Eigenschaften überwiegen. Ganz davon abgesehen, ist eine funktionierende Partnerschaft oft auch so stabil, weil sich beide ergänzen. Ein ruhiger Mann und eine temperamentvolle Frau passen beispielsweise gut zusammen, weil sie ihn zu Action mitreißt und er verhindert, dass sie explodiert. Zwei Choleriker oder zwei Phlegmatiker [Was ist das?] würden dagegen kaum eine funktionierende Partnerschaft bilden.
Die Basis: Miteinander reden
Viele Paare machen den Fehler, dass sie nach ein paar Jahren (ausgenommen praktische Dinge des Alltags) kaum noch miteinander reden. Vielleicht reagiert er in letzter Zeit so ungehalten und gereizt, weil er Ärger auf Arbeit hat? Vielleicht ist sie neuerdings so abweisend, weil es ihr körperlich nicht gut geht? Wenn es sich um eine funktionierende Partnerschaft handelt, bemerkt der Eine, das es dem Anderen nicht gut geht. Man nimmt sich Zeit, setzt sich zusammen und redet über das Problem. Selbst wenn die Frau oder der Mann es nicht lösen kann, tut es oft schon gut, sein Herz auszuschütten.
Das "Wir" steht im Mittelpunkt
Eine funktionierende Partnerschaft ist ein ständiges Geben und Nehmen. Man sucht beim Partner Halt und Unterstützung in allen Lebenslagen und gibt dafür Liebe, Zärtlichkeit, Vertrauen und Geborgenheit. Das sind Werte, die mit Geld nicht zu kaufen sind. Eine funktionierende Partnerschaft klappt deswegen, weil nicht jeder seinen eigenen Interessen nachgeht, sondern auf den anderen eingeht. Man unternimmt viele Dinge gemeinsam, hat gemeinsame Interessen und Vorlieben. Das hilft, eine funktionierende Partnerschaft über viele Jahre bis ins hohe Alter aufrecht zu erhalten, lange über die erste Stufe der Verliebtheit hinaus.