Tier­bor­del­le: Rot­licht im Hundezwinger

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Sexbombe des Monats: LolaLohse Pornos heizen ein

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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Hun­de­puff und Pferdebordell

Be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren kur­sie­ren in Fo­ren und In­ter­net-Com­mu­ni­ties Aus­sa­gen ei­ni­ger Zoo­phi­lie-Fe­ti­schis­ten, in Deutsch­land gä­be es Tier­bor­del­le in Bay­ern, wo sich ins­be­son­de­re Tier­fi­cker aus un­se­ren Nach­bar­län­dern ei­ne ge­wis­se Art der Ent­span­nung verschaffen.

Aber: Gibt es wirk­lich Tier­bor­del­le in Deutschland?

Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund seinDie deut­sche Po­li­tik ist auf­ge­schreckt durch ver­schie­de­ne Be­rich­te, daß sich Fe­ti­schis­ten, die sich für Tier­sex in­ter­es­sie­ren, re­gel­mä­ßig in Deutsch­land Bor­del­le, in de­nen So­do­mis­ten ih­rer Nei­gung nach­ge­hen kön­nen, auf­su­chen und dort Sex mit Tie­ren ha­ben. Ei­ne gan­ze Stan­ge Geld soll es kos­ten, sich ein aus­ge­wach­se­nes und auf Sex ge­drill­tes Pferd zu mie­ten. Man­che hal­ten es für an­rü­chig per­vers, in Tier­bor­del­le zu ge­hen, hin­ge­gen der Ver­ein für Zoo­phi­lie, ZE­TA, mag es als nor­mal ansehen.

Der Bun­des­rat wird sich mit dem The­ma be­schäf­ti­gen müs­sen, die Öf­fent­lich­keit ver­langt Auf­klä­rung. Soll­te So­do­mie in  Deutsch­land ver­bo­ten wer­den? Gibt es Re­geln für den Be­trieb von Tier­bor­del­len? Exis­tie­ren Ge­sund­heits­ge­fah­ren für die Frei­er die­ser Eta­blis­se­ments? Zoo­phi­lis­ten ver­tre­ten die Mei­nung, bei so­do­mis­ti­schen Prak­ti­ken ei­ne emo­tio­na­le Bin­dung zu dem Tier auf­zu­bau­en, es zu lie­ben, wenn sie Sex mit ihm haben.

In Deutsch­land gel­ten Tie­re als Sache?

Das neue "Ge­setz zur Ver­bes­se­rung der Rechts­stel­lung des Tie­res im bür­ger­li­chen Recht" (Tier­VerbG) sagt aus, daß Tie­re zwar kei­ne Sa­chen mehr sei­en, aber "auf Tie­re wei­ter­hin die­sel­ben Vor­schrif­ten an­zu­wen­den sind, die auch für Sa­chen gel­ten".  Dies bie­tet ei­nen ge­wis­sen In­ter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum und viel­leicht so­gar Zu­lauf für Tierbordelle.

Die Ver­tre­ter des Ver­eins für Zoo­phi­lie schie­ben die Sa­che mit den Tier­bor­del­len ins Reich der Mär­chen und Ge­rüch­te und sind über­zeugt, daß es kei­ne sol­cher Ein­rich­tun­gen in Deutsch­land ge­be. Denn wenn je­mand da­von wüß­te, dann wä­re es ihr Ver­ein und sei­ne Mitglieder.

So­do­mie ist nicht verboten

Up­date: Sex mit Tie­ren (So­do­mie) und Tier­sex­ge­schich­ten sind seit 2013 verboten.

Se­xu­el­le Hand­lun­gen an und mit Tie­ren sind in Deutsch­land üb­ri­gens nicht ver­bo­ten – der Pa­ra­graph wur­de be­reits 1969 aus dem Ge­setz ge­stri­chen! Zwar darf ei­nem Tier kein Leid zu­ge­fügt wer­den, aber wer will das be­stim­men oder nach­wei­sen? "Ei­ne Ahn­dung in die­sem Be­reich ist re­la­tiv schwie­rig", wie Kon­stan­tin Hör­pel von ei­ner Nürn­ber­ger Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on sagt. "So­do­mi­ten das Hand­werk zu le­gen, schei­tert oft am öf­fent­li­chen In­ter­es­se der Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den wie Po­li­zei und Staats­an­walt­schaft. Meis­tens ver­lau­fen Ver­fah­ren im Sande."

Soll Tier­sex ver­bo­ten wer­den? Schreibt uns Eu­ren Leserbrief!

Tier­por­nos dür­fen in Deutsch­land nicht an­ge­bo­ten wer­den, aber ge­gen den Sex – vor al­lem wenn nie­mand hin­schaut – hat das Ge­setz nichts, auch nicht ge­gen Tier­bor­del­le, wie es aus­sieht. An­geb­lich hät­ten mehr als fünf Mil­lio­nen Bun­des­bür­ger zoo­phi­le Ten­den­zen! Zoo­s­a­dis­ten gä­be es auch, die wür­den sich aber eher an der Tier­fol­ter er­göt­zen als an dem Se­xu­al­akt an sich.


Tier­bor­del­le und die Ethik

Ei­gent­lich soll­te man bei den Wör­tern "Kat­ze", "Hund" oder "Pferd" an nied­li­che Haus­tie­re den­ken, die ein treu­er Be­glei­ter im All­tag ei­nes Tier­be­sit­zers sind. Aber für man­che Men­schen sind die­se Tie­re nicht ein­fach nur Be­glei­ter. Nein, für die­se Men­schen sind die Tie­re nicht ein­fach nur Tie­re. Sie sind mehr, viel mehr.

Und zwar wer­den sie auf den se­xu­el­len Stand ei­nes Men­schen hoch­ge­ho­ben, das heißt, dass man­che Men­schen tat­säch­lich Sex mit Tie­ren, meis­tens Haus­tie­ren ha­ben. Und so gibt es in­zwi­schen so­gar Tier­bor­del­le, in de­nen so­ge­nann­te Zoo­phi­le ih­re Lust aus­le­ben können.

Tier­bor­del­le und Zoophilie-Videos

Die Zahl der Auf­ru­fe von Zoo­phi­lie-Vi­de­os im In­ter­net ist er­schre­ckend hoch. Zum Bei­spiel ver­klei­de­te sich ein 21-jäh­ri­ge­rA­me­ri­ka­ner als Hus­ky, um sei­nen Hund zu ver­ge­wal­ti­gen, be­vor er ein Vi­deo on­line stell­te. Und im April 2019 er­schüt­ter­te ein Fall die USA regelrecht.

Drei in Penn­syl­va­nia le­ben­de Per­so­nen im Al­ter von 31, 34 und 41 Jah­ren hat­ten fünf Jah­re lang se­xu­el­le Be­zie­hun­gen zu ei­nem Dut­zend Tie­re, dar­un­ter Stu­ten, ei­ne Kuh, ei­ne Zie­ge und Hun­de. Die Me­di­en be­rich­te­ten von "Hin­ter­hof-Or­gi­en". Die Tä­ter zö­ger­ten auch nicht, ih­re Lie­bes­spie­le zu filmen.

Auf Zoo­phi­lie spe­zia­li­sier­te Por­no­sei­ten wer­den in Deutsch­land mo­nat­lich et­wa 1 Mil­lio­nen Mal be­sucht. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) hat im Jahr 2018 die neu­es­te Ver­si­on ih­rer In­ter­na­tio­na­len Klas­si­fi­ka­ti­on der Krank­hei­ten (ICD-11) ver­öf­fent­licht. Dem­nach klas­si­fi­ziert sie se­xu­el­le Ge­dan­ken, Fan­ta­sien, Trie­be oder Ver­hal­tens­wei­sen, die Tie­re be­tref­fen, als ei­ne Krank­heit, die un­ter pa­ra­phi­len Stö­run­gen (oder se­xu­el­ler De­vi­anz) in Ver­bin­dung mit In­di­vi­du­en, die nicht zu­stim­men wol­len oder kön­nen, ka­te­go­ri­siert wird.

Üb­ri­gens wird Zoo­phi­lie in die­ser No­men­kla­tur in der glei­chen Ka­te­go­rie wie Pä­do­phi­lie und Sa­dis­mus aufgeführt.

Wei­ter ver­brei­tet als gedacht

An­ony­men Um­fra­gen zu­fol­ge ge­ben 30% der Be­völ­ke­rung an, zoo­phil zu sein oder be­reits ein­mal mit ei­nem Tier ge­schla­fen zu ha­ben. Äl­te­re Stu­di­en schät­zen, dass 8% der Män­ner und 3% der Frau­en se­xu­el­len Kon­takt mit ei­nem Tier hat­ten. Die Zah­len zei­gen auch ein Stadt-Land-Gefälle.

Zoo­phi­lie auch in Deutsch­land verboten

Wir wol­len Zoo­phi­lie in ei­nem Tier­schutz­ge­setz ver­bie­ten las­sen", sag­te Hans-Mi­cha­el Gold­mann, Vor­sit­zen­der des Aus­schus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges, der sich mit dem The­ma be­fasst hat. "Es ist un­vor­stell­bar, dass Tie­ren Leid zu­ge­fügt wird", er­klär­te der Ab­ge­ord­ne­te der Li­be­ra­len Par­tei (FDP). Laut der Ta­ges­zei­tung wird das neue Ge­setz se­xu­el­le Hand­lun­gen mit Tie­ren mit ei­ner Geld­stra­fe von 25.000 Eu­ro belegen.

Ein Phi­lisoph und sei­ne Meinung

Tat­säch­lich recht­fer­ti­gen die meis­ten zoo­phi­len Men­schen ih­re se­xu­el­len Nei­gun­gen, in­dem sie be­haup­ten, ei­ne Lie­bes­be­zie­hung zu Tie­ren zu ha­ben. Für sie ist die Zoo­phi­lie (und so­mit auch Tier­bor­del­le) ei­ne se­xu­el­le Ori­en­tie­rung wie je­de an­de­re auch. Und die zoo­phi­le Web­site der Or­ga­ni­sa­ti­on ZE­TA (Zoo­phi­les for Ethi­cal Tre­at­ment of Ani­mals) be­schreibt die Zoo­phi­lie so:

"Es ist­ei­ne an­de­re Art, Tie­re zu be­trach­ten, (…) was ein Teil der Ge­sell­schaft nicht be­reit ist zu ak­zep­tie­ren". Der aus­tra­li­sche Phi­lo­soph Pe­ter Sin­ger hat sich zu die­sem The­ma ge­äu­ßert. Laut ihm stö­ren die Zoo­phi­lie und Tier­bor­del­le die meis­ten Men­schen, weil die­se Pra­xis den Men­schen und das Tier gleich­set­zen wür­de. Sei­ner Mei­nung nach "be­droht die Zoo­phi­lie die Idee un­se­rer Über­le­gen­heit über die Tiere".

Laut Pe­ter Sin­ger ist die Zoo­phi­lie kein Ver­bre­chen, wenn das Tier aus ei­ge­ner Kraft den se­xu­el­len Akt be­en­den könn­te. Tier­bor­del­le sind je­doch Ein­rich­tun­gen, die auf der Herr­schaft des Men­schen über das Tier be­ruht. Es sind haupt­säch­lich Haus­tie­re, die in Tier­bor­del­len zu fin­den sind. Das Pro­fil des Tier­part­ners wird nach den "Plä­nen" des Zoo­phi­len ausgewählt.

Tie­re der Tier­bor­del­le müs­sen zahm ge­nug sein, um im Fal­le von Ge­walt nicht ge­fähr­lich zu wer­den. Die Un­ter­su­chung er­gab, dass die von Zoo­phi­len am häu­figs­ten ge­such­ten Tie­re nach wie vor Hun­de und Pfer­de sind. Tier­bor­del­le müss­ten al­so vor al­lem Pfer­de und Hun­de beherbergen.

Ge­sund­heit­li­che Risiken

Tier­bor­del­le sind kei­nes­wegs ri­si­ko­frei. Denn ge­nau wie der Sex zwi­schen Men­schen birgt auch der Sex zwi­schen Mensch und Tier (und ge­ra­de Tier­bor­del­le) Ri­si­ken. Da­zu ge­hö­ren In­fek­tio­nen, Ver­let­zun­gen oder auch all­er­gi­sche Re­ak­tio­nen. Der Be­griff "Zoo­no­se" be­zeich­net Krank­hei­ten und In­fek­tio­nen, die von Tie­ren auf Men­schen über­tra­gen werden.

Die­se kön­nen durch ein­fa­chen Kon­takt ent­ste­hen, aber auch durch Ak­ti­vi­tä­ten, bei de­nen Men­schen mit Sper­ma, Va­gi­nal­se­kret, Blut, Stuhl, Urin oder Spei­chel in Be­rüh­rung kom­men. So­fern die Tie­re nicht sehr gut ge­pflegt wer­den, be­steht das Ri­si­ko ei­ner Über­tra­gung bei Krank­hei­ten wie Toll­wut. Üb­ri­gens: Ab­ge­se­hen von Pri­ma­ten kann kein Tier HIV auf den Men­schen übertragen.

Was in­ter­es­sant ist: Ei­ne bra­si­lia­ni­sche Stu­die aus dem Jahr 2011 kam zu dem Schluss, dass Sex mit ei­nem Tier Pe­nis­krebs bei Män­nern ver­ur­sa­chen kann. Ob das für die Tier­bor­del­le re­le­vant ist, bleibt zu be­zwei­feln. Denn laut ei­ner Stu­die ha­ben die ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken kei­nen Ein­fluss auf die Tier­bor­del­le oder die Zoo­phi­lie an sich.

Pro und Contra

Tat­sa­che ist, dass ein Haus­tier als Ei­gen­tum und nicht als ju­ris­ti­sche Per­son be­trach­tet wird. Dies hat al­so si­cher­lich da­zu bei­getra­gen, dass die­se in der Schwe­re der Tat ziem­lich lan­ge in den Hin­ter­grund ge­rückt ist. Dar­über hin­aus gibt es un­ter den Zoo­phi­len selbst ei­ne De­bat­te über die Fra­ge der Zu­stim­mung. Ei­ni­ge sind der Mei­nung, dass ein Tier aus frei­en Stü­cken Sex ha­ben kann.

Die­je­ni­gen, die die Pra­xis ver­ur­tei­len, füh­ren in der Re­gel Fra­gen der Ethik (Tier­rech­te) oder der Ge­sund­heit an. Ziel der Geg­ner ist es al­so al­so, das Straf­in­stru­men­ta­ri­um ge­gen Zoo­phi­lie an ei­nem Haus­tier oder ei­nem ge­zähm­ten oder in Ge­fan­gen­schaft ge­hal­te­nen Tier zu ver­schär­fen und er­schwe­ren­de Um­stän­de hinzuzufügen.

Al­ler­dings ist die Fest­stel­lung kör­per­li­cher Schä­den durch den Tier­arzt er­for­der­lich, um den se­xu­el­len Miss­brauch ei­nes Tie­res zu er­ken­nen. Die­se kör­per­li­chen Schä­den kön­nen die Ge­ni­ta­li­en be­tref­fen, aber auch sol­che, die da­durch be­ein­träch­tigt wer­den, dass das Tier sich wehrt oder fest­ge­hal­ten wird. Es kann je­doch sein, dass die Ge­walt nicht sicht­bar ist und die psy­chi­schen Schä­den des Tie­res nicht mess­bar sind.

Tier­bor­del­le – ein we­nig Geschichte

Der Be­griff der Zoo­phi­lie tauch­te erst­mals im 19. Jahr­hun­dert auf. Da­mals war die Be­deu­tung pla­to­ni­scher Na­tur. Das be­deu­tet, dass es­noch nicht um die An­zie­hung oder se­xu­el­len Ver­kehr mit Tie­ren ging. Ein Bei­spiel da­für ist die von Vic­tor Hu­go her­aus­ge­ge­be­ne Tier­schutz­zei­tung Le Zoophile.

Auch die Ety­mo­lo­gie des Wor­tes Zoo­phi­lie spricht da­für. Wes­halb? Der Be­griff stammt aus dem Alt­grie­chi­schen zo­ion (Tier) und philía (Freund­schaft). Aber spä­ter än­der­te sich die Be­deu­tung des Wor­tes. Spä­ter be­zeich­ne­te das Wort die se­xu­el­le An­zie­hung ei­nes Men­schen (Zoo­phi­len) zu ei­nem oder meh­re­ren Tie­ren. Da­vor wur­de die Zoo­phi­lie, wie wir sie heu­te ken­nen, als Bes­tia­li­tät be­zeich­net, ein Be­griff, der je­doch nicht ver­schwun­den ist.

Im Mit­tel­al­ter sprach man von ei­nem Ver­bre­chen ge­gen die Na­tur. Dar­über hin­aus ist es in­ter­es­sant, dass Zoo­phi­lie in den meis­ten Re­li­gio­nen vor­kommt und weit­ge­hend ver­ur­teilt wird. Al­ler­dings gibt es auch hier Aus­nah­men. Denn es gibt Schrif­ten aus dem Hin­du­is­mus mit meh­re­ren Bei­spie­len für re­li­giö­se Fi­gu­ren, die Sex mit ei­nem Tier hat­ten. In ei­ni­gen Schrif­ten heißt es so­gar, dass die­se Pra­xis un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen nicht falsch ist.

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