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Hundepuff und Pferdebordell
Bereits seit einigen Jahren kursieren in Foren und Internet-Communities Aussagen einiger Zoophilie-Fetischisten, in Deutschland gäbe es Tierbordelle in Bayern, wo sich insbesondere Tierficker aus unseren Nachbarländern eine gewisse Art der Entspannung verschaffen.
Aber: Gibt es wirklich Tierbordelle in Deutschland?
Die deutsche Politik ist aufgeschreckt durch verschiedene Berichte, daß sich Fetischisten, die sich für Tiersex interessieren, regelmäßig in Deutschland Bordelle, in denen Sodomisten ihrer Neigung nachgehen können, aufsuchen und dort Sex mit Tieren haben. Eine ganze Stange Geld soll es kosten, sich ein ausgewachsenes und auf Sex gedrilltes Pferd zu mieten. Manche halten es für anrüchig pervers, in Tierbordelle zu gehen, hingegen der Verein für Zoophilie, ZETA, mag es als normal ansehen.
Der Bundesrat wird sich mit dem Thema beschäftigen müssen, die Öffentlichkeit verlangt Aufklärung. Sollte Sodomie in Deutschland verboten werden? Gibt es Regeln für den Betrieb von Tierbordellen? Existieren Gesundheitsgefahren für die Freier dieser Etablissements? Zoophilisten vertreten die Meinung, bei sodomistischen Praktiken eine emotionale Bindung zu dem Tier aufzubauen, es zu lieben, wenn sie Sex mit ihm haben.
In Deutschland gelten Tiere als Sache?
Das neue "Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht" (TierVerbG) sagt aus, daß Tiere zwar keine Sachen mehr seien, aber "auf Tiere weiterhin dieselben Vorschriften anzuwenden sind, die auch für Sachen gelten". Dies bietet einen gewissen Interpretationsspielraum und vielleicht sogar Zulauf für Tierbordelle.
Die Vertreter des Vereins für Zoophilie schieben die Sache mit den Tierbordellen ins Reich der Märchen und Gerüchte und sind überzeugt, daß es keine solcher Einrichtungen in Deutschland gebe. Denn wenn jemand davon wüßte, dann wäre es ihr Verein und seine Mitglieder.
Sodomie ist nicht verboten
Update: Sex mit Tieren (Sodomie) und Tiersexgeschichten sind seit 2013 verboten.
Sexuelle Handlungen an und mit Tieren sind in Deutschland übrigens nicht verboten – der Paragraph wurde bereits 1969 aus dem Gesetz gestrichen! Zwar darf einem Tier kein Leid zugefügt werden, aber wer will das bestimmen oder nachweisen? "Eine Ahndung in diesem Bereich ist relativ schwierig", wie Konstantin Hörpel von einer Nürnberger Tierschutzorganisation sagt. "Sodomiten das Handwerk zu legen, scheitert oft am öffentlichen Interesse der Strafverfolgungsbehörden wie Polizei und Staatsanwaltschaft. Meistens verlaufen Verfahren im Sande."
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Tierpornos dürfen in Deutschland nicht angeboten werden, aber gegen den Sex – vor allem wenn niemand hinschaut – hat das Gesetz nichts, auch nicht gegen Tierbordelle, wie es aussieht. Angeblich hätten mehr als fünf Millionen Bundesbürger zoophile Tendenzen! Zoosadisten gäbe es auch, die würden sich aber eher an der Tierfolter ergötzen als an dem Sexualakt an sich.
Tierbordelle und die Ethik
Eigentlich sollte man bei den Wörtern "Katze", "Hund" oder "Pferd" an niedliche Haustiere denken, die ein treuer Begleiter im Alltag eines Tierbesitzers sind. Aber für manche Menschen sind diese Tiere nicht einfach nur Begleiter. Nein, für diese Menschen sind die Tiere nicht einfach nur Tiere. Sie sind mehr, viel mehr.
Und zwar werden sie auf den sexuellen Stand eines Menschen hochgehoben, das heißt, dass manche Menschen tatsächlich Sex mit Tieren, meistens Haustieren haben. Und so gibt es inzwischen sogar Tierbordelle, in denen sogenannte Zoophile ihre Lust ausleben können.
Tierbordelle und Zoophilie-Videos
Die Zahl der Aufrufe von Zoophilie-Videos im Internet ist erschreckend hoch. Zum Beispiel verkleidete sich ein 21-jährigerAmerikaner als Husky, um seinen Hund zu vergewaltigen, bevor er ein Video online stellte. Und im April 2019 erschütterte ein Fall die USA regelrecht.
Drei in Pennsylvania lebende Personen im Alter von 31, 34 und 41 Jahren hatten fünf Jahre lang sexuelle Beziehungen zu einem Dutzend Tiere, darunter Stuten, eine Kuh, eine Ziege und Hunde. Die Medien berichteten von "Hinterhof-Orgien". Die Täter zögerten auch nicht, ihre Liebesspiele zu filmen.
Auf Zoophilie spezialisierte Pornoseiten werden in Deutschland monatlich etwa 1 Millionen Mal besucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 2018 die neueste Version ihrer Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) veröffentlicht. Demnach klassifiziert sie sexuelle Gedanken, Fantasien, Triebe oder Verhaltensweisen, die Tiere betreffen, als eine Krankheit, die unter paraphilen Störungen (oder sexueller Devianz) in Verbindung mit Individuen, die nicht zustimmen wollen oder können, kategorisiert wird.
Übrigens wird Zoophilie in dieser Nomenklatur in der gleichen Kategorie wie Pädophilie und Sadismus aufgeführt.
Weiter verbreitet als gedacht
Anonymen Umfragen zufolge geben 30% der Bevölkerung an, zoophil zu sein oder bereits einmal mit einem Tier geschlafen zu haben. Ältere Studien schätzen, dass 8% der Männer und 3% der Frauen sexuellen Kontakt mit einem Tier hatten. Die Zahlen zeigen auch ein Stadt-Land-Gefälle.
Zoophilie auch in Deutschland verboten
Wir wollen Zoophilie in einem Tierschutzgesetz verbieten lassen", sagte Hans-Michael Goldmann, Vorsitzender des Ausschusses des Deutschen Bundestages, der sich mit dem Thema befasst hat. "Es ist unvorstellbar, dass Tieren Leid zugefügt wird", erklärte der Abgeordnete der Liberalen Partei (FDP). Laut der Tageszeitung wird das neue Gesetz sexuelle Handlungen mit Tieren mit einer Geldstrafe von 25.000 Euro belegen.
Ein Philisoph und seine Meinung
Tatsächlich rechtfertigen die meisten zoophilen Menschen ihre sexuellen Neigungen, indem sie behaupten, eine Liebesbeziehung zu Tieren zu haben. Für sie ist die Zoophilie (und somit auch Tierbordelle) eine sexuelle Orientierung wie jede andere auch. Und die zoophile Website der Organisation ZETA (Zoophiles for Ethical Treatment of Animals) beschreibt die Zoophilie so:
"Es isteine andere Art, Tiere zu betrachten, (…) was ein Teil der Gesellschaft nicht bereit ist zu akzeptieren". Der australische Philosoph Peter Singer hat sich zu diesem Thema geäußert. Laut ihm stören die Zoophilie und Tierbordelle die meisten Menschen, weil diese Praxis den Menschen und das Tier gleichsetzen würde. Seiner Meinung nach "bedroht die Zoophilie die Idee unserer Überlegenheit über die Tiere".
Laut Peter Singer ist die Zoophilie kein Verbrechen, wenn das Tier aus eigener Kraft den sexuellen Akt beenden könnte. Tierbordelle sind jedoch Einrichtungen, die auf der Herrschaft des Menschen über das Tier beruht. Es sind hauptsächlich Haustiere, die in Tierbordellen zu finden sind. Das Profil des Tierpartners wird nach den "Plänen" des Zoophilen ausgewählt.
Tiere der Tierbordelle müssen zahm genug sein, um im Falle von Gewalt nicht gefährlich zu werden. Die Untersuchung ergab, dass die von Zoophilen am häufigsten gesuchten Tiere nach wie vor Hunde und Pferde sind. Tierbordelle müssten also vor allem Pferde und Hunde beherbergen.
Gesundheitliche Risiken
Tierbordelle sind keineswegs risikofrei. Denn genau wie der Sex zwischen Menschen birgt auch der Sex zwischen Mensch und Tier (und gerade Tierbordelle) Risiken. Dazu gehören Infektionen, Verletzungen oder auch allergische Reaktionen. Der Begriff "Zoonose" bezeichnet Krankheiten und Infektionen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden.
Diese können durch einfachen Kontakt entstehen, aber auch durch Aktivitäten, bei denen Menschen mit Sperma, Vaginalsekret, Blut, Stuhl, Urin oder Speichel in Berührung kommen. Sofern die Tiere nicht sehr gut gepflegt werden, besteht das Risiko einer Übertragung bei Krankheiten wie Tollwut. Übrigens: Abgesehen von Primaten kann kein Tier HIV auf den Menschen übertragen.
Was interessant ist: Eine brasilianische Studie aus dem Jahr 2011 kam zu dem Schluss, dass Sex mit einem Tier Peniskrebs bei Männern verursachen kann. Ob das für die Tierbordelle relevant ist, bleibt zu bezweifeln. Denn laut einer Studie haben die gesundheitlichen Risiken keinen Einfluss auf die Tierbordelle oder die Zoophilie an sich.
Pro und Contra
Tatsache ist, dass ein Haustier als Eigentum und nicht als juristische Person betrachtet wird. Dies hat also sicherlich dazu beigetragen, dass diese in der Schwere der Tat ziemlich lange in den Hintergrund gerückt ist. Darüber hinaus gibt es unter den Zoophilen selbst eine Debatte über die Frage der Zustimmung. Einige sind der Meinung, dass ein Tier aus freien Stücken Sex haben kann.
Diejenigen, die die Praxis verurteilen, führen in der Regel Fragen der Ethik (Tierrechte) oder der Gesundheit an. Ziel der Gegner ist es also also, das Strafinstrumentarium gegen Zoophilie an einem Haustier oder einem gezähmten oder in Gefangenschaft gehaltenen Tier zu verschärfen und erschwerende Umstände hinzuzufügen.
Allerdings ist die Feststellung körperlicher Schäden durch den Tierarzt erforderlich, um den sexuellen Missbrauch eines Tieres zu erkennen. Diese körperlichen Schäden können die Genitalien betreffen, aber auch solche, die dadurch beeinträchtigt werden, dass das Tier sich wehrt oder festgehalten wird. Es kann jedoch sein, dass die Gewalt nicht sichtbar ist und die psychischen Schäden des Tieres nicht messbar sind.
Tierbordelle – ein wenig Geschichte
Der Begriff der Zoophilie tauchte erstmals im 19. Jahrhundert auf. Damals war die Bedeutung platonischer Natur. Das bedeutet, dass esnoch nicht um die Anziehung oder sexuellen Verkehr mit Tieren ging. Ein Beispiel dafür ist die von Victor Hugo herausgegebene Tierschutzzeitung Le Zoophile.
Auch die Etymologie des Wortes Zoophilie spricht dafür. Weshalb? Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen zoion (Tier) und philía (Freundschaft). Aber später änderte sich die Bedeutung des Wortes. Später bezeichnete das Wort die sexuelle Anziehung eines Menschen (Zoophilen) zu einem oder mehreren Tieren. Davor wurde die Zoophilie, wie wir sie heute kennen, als Bestialität bezeichnet, ein Begriff, der jedoch nicht verschwunden ist.
Im Mittelalter sprach man von einem Verbrechen gegen die Natur. Darüber hinaus ist es interessant, dass Zoophilie in den meisten Religionen vorkommt und weitgehend verurteilt wird. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Denn es gibt Schriften aus dem Hinduismus mit mehreren Beispielen für religiöse Figuren, die Sex mit einem Tier hatten. In einigen Schriften heißt es sogar, dass diese Praxis unter bestimmten Bedingungen nicht falsch ist.