Kru­zi­fix noch­mal – wo ist die Zervix?

Es klingt wie ein ty­pi­scher Kraft­aus­druck aus Bay­ern. Aber in Wahr­heit han­delt es sich bei der Zer­vix um ein weib­li­ches Or­gan, näm­lich den Ge­bär­mut­ter­hals. Die­ser ist, wie al­le weib­li­chen Or­ga­ne in die­ser Re­gi­on, sehr emp­find­lich. Auf die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix re­agie­ren al­le Frau­en un­ter­schied­lich. Ei­ni­ge er­le­ben den schöns­ten Or­gas­mus ih­res Le­bens, wie­der an­de­re spü­ren gar nichts. Tes­ten soll­te man die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix al­le­mal. Wie bei al­lem, was mit Sex zu tun hat, kann man sich durchs Aus­pro­bie­ren nur bereichern.

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Der Ge­bär­mut­ter­hals ist das un­te­re En­de der Ge­bär­mut­ter und ist qua­si der Über­gang zur Va­gi­na. Man könn­te ihn so­wohl als Ein­gang wie auch als Aus­gang der Ge­bär­mut­ter be­zeich­nen. Ihn zu er­rei­chen er­for­dert et­was Übung und am bes­ten ein paar Ent­span­nungs­übun­gen. Am bes­ten übt man die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix zu­erst mit dem ei­ge­nen Fin­ger. Hier­bei kann es vor­kom­men, dass sich das Or­gan erst ein­mal un­ge­wohnt an­fühlt und auch nicht gleich die er­hoff­te Re­ak­ti­on mit sich bringt. Doch wer sich trotz des viel­leicht an­fäng­li­chen Un­be­ha­gens wei­ter­hin der Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix an­nimmt, wird be­lohnt. Vor al­lem er­weckt das Er­tas­ten bis­lang un­an­ge­tas­te­ter Or­ga­ne ei­ne ge­wis­se Aben­teu­er­lust. Wenn man in der La­ge ist, et­was für sich voll­kom­men Neu­es zu fin­den, las­sen sich viel­leicht auch noch wei­te­re Din­ge er­tas­ten. Der Ent­de­cker­drang wird ge­schürt, der je­der Frau da­bei hilft, ih­ren ei­ge­nen Kör­per bes­ser kennenzulernen.

Die die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix: Wan­deln auf neu­en Pfaden

Vie­le Frau­en wis­sen, wie sich ih­re Va­gi­na und Kli­to­ris be­rüh­ren müs­sen, um sich selbst schö­ne Ge­füh­le zu be­rei­ten. Sie ken­nen das Ge­fühl, von ei­nem Mann von vor­ne und von hin­ten ge­nom­men zu wer­den. Und ei­ni­ge durf­ten auch er­le­ben, wenn ihr G‑Punkt ver­wöhnt wird.

Aber nicht al­le Frau­en füh­len sich da­durch voll­ends aus­ge­füllt. War es das et­wa schon? Oder gibt es drau­ßen im Ver­bor­ge­nen noch Prak­ti­ken, von de­nen man bis­lang noch nichts wuss­te. Die­se, meist aus ei­ner ge­wis­sen Frus­tra­ti­on her­aus ent­stan­de­nen Neu­gier, sta­chelt so man­che Frau da­zu an, neue Pfa­de ein­zu­schla­gen. Hier muss nicht zwangs­läu­fig so­fort der Part­ner in­vol­viert wer­den. Ge­ra­de Un­be­kann­tes fin­det und er­forscht man manch­mal bes­ser im Al­lein­gang. Vor al­lem wenn es um das vor­sich­ti­ge Be­rüh­ren der ei­ge­nen, in­ne­ren Or­ga­ne geht. Un­ter Ein­satz di­ver­ser Ent­span­nungs- und Dehn­übun­gen lässt sich so man­cher Be­reich er­rei­chen, den man vor­her noch nicht er­tas­ten konn­te. Wer es schafft, bis zur Cer­vix vor­zu­drin­gen, hat ei­ne span­nen­de und se­xu­ell in­ter­es­san­te Rei­se hin­ter sich. Und die Be­loh­nung folgt meist auf dem Fu­ße. Denn die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix kann ei­ner Frau Or­gas­men be­sche­ren, wie es Va­gi­na oder Kli­to­ris nicht kön­nen. Da­bei ist hier aus­drück­lich nicht von bes­ser oder schlech­ter die Re­de. Es ist ein­fach an­ders. Und die Un­ter­schie­de sind es doch, die das Le­ben und auch den Sex so in­ter­es­sant machen.

Frau­en sind so ge­nau­so un­ter­schied­lich wie ih­re Zervix

Grund­sätz­lich ist die Zer­vix ein sehr emp­find­sa­mes Or­gan, was die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix ge­ne­rell zu ei­nem in­ter­es­san­ten The­ma macht. Fai­rer­wei­se sei aber er­wähnt, dass ei­ne Er­re­gung der Zer­vix von ei­ni­gen Frau­en als schmerz­haft emp­fun­den wird. Wie­der an­de­re spü­ren rein gar nichts. Das Or­gan scheint bei je­der Frau un­ter­schied­lich zu re­agie­ren. Dies könn­te auch der Grund sein, wes­we­gen der Zer­vix jeg­li­che Emp­find­sam­keit ab­ge­spro­chen wurde.

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Das hat zur Fol­ge, dass die­ses Or­gan wis­sen­schaft­lich nur im Zu­sam­men­hang mit Ge­bär­mut­ter­krebs auf­taucht. Sucht man bei­spiels­wei­se auf Wi­ki­pe­dia nach der Zer­vix, be­kommt man le­dig­lich Hin­wei­se auf Schleim und al­ler­lei Krank­hei­ten. Das ist na­tür­lich al­les an­de­re als se­xy und hat ver­hin­dert, dass sich die Wis­sen­schaft ge­nau­er mit der Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix be­schäf­tigt hat.

Ge­hört die Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix mehr ins Au­ge der Wissenschaft?

Ei­ne gu­te Fra­ge, die vie­le Frau­en an die­ser Stel­le mit ei­nem kla­ren Ja be­ant­wor­ten wer­den. Der weib­li­che Kör­per ist, mit al­ler Viel­schich­tig­keit, noch im­mer wis­sen­schaft­lich nicht voll­kom­men er­forscht. Da gibt es Or­ga­ne, die den Frau­en die schöns­ten Hö­he­punk­te be­sche­ren kön­nen, und kaum ei­ner weiß da­von. Das ist nicht nur scha­de, son­dern auch aus­ge­spro­chen un­ge­recht. Fast al­le Frau­en, die sich mit der Sti­mu­la­ti­on der Zer­vix be­schäf­tigt ha­ben, be­zeich­nen es als wert­vol­le Er­fah­rung. Selbst die, de­nen es nicht ge­fal­len hat. Denn sie ha­ben trotz al­lem et­was über ih­ren ei­ge­nen Kör­per her­aus­ge­fun­den und sich selbst in ih­rer Weib­lich­keit be­stä­tigt. Im Be­reich der ei­ge­nen Mas­tur­ba­ti­on zu ex­pe­ri­men­tie­ren ist auch ein Aus­druck von Eman­zi­pa­ti­on. Se­xu­el­le Un­ab­hän­gig­keit ge­hört zum Selbst­be­wusst­sein da­zu und las­sen Frau­en of­fe­ner durchs Le­ben ge­hen. Wenn sie da­zu auch noch wis­sen, was ih­nen se­xu­ell gut tut, macht sie das nicht nur zu star­ken Per­sön­lich­kei­ten, son­dern auch zu sehr in­ter­es­san­ten Bettpartnern.

Lets talk about Sex and Zervix

Frau­en, die auf das The­ma an­ge­spro­chen wer­den, re­agie­ren meist mit Un­ver­ständ­nis. Das The­ma Zer­vix war bis­lang nur aus dem Bio­lo­gie­un­ter­richt be­kannt und war bei Ge­sprä­chen mit Gy­nä­ko­lo­gen meist ne­ga­tiv be­haf­tet. Und die­ses Ding soll auf ein­mal Freu­de be­rei­ten können?

Selbst Frau­en, die sich selbst als se­xu­ell auf­ge­schlos­sen be­trach­ten, müs­sen fest­stel­len, dass sie von die­ser The­ma­tik noch nichts bzw. nicht viel wuss­ten. Das kratzt na­tür­lich am Ego, um­so ver­ständ­li­cher der Wunsch, dass die­ses The­ma end­lich ei­ner brei­te­ren Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich ge­macht wird. Da ist es nur ein schwa­cher Trost, dass die meis­ten Män­ner bis zum Le­sen die­ses Ar­ti­kels nicht ein­mal wuss­ten, was ei­ne Zer­vix ist.