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Empfängnisverhütung ist auch Männersache
Die Vasektomie, auch Sterilisation des Mannes genannt, ist neben dem Kondom und der Antibabypille eine weitere Methode der Empfängnisverhütung. Bei diesem Eingriff werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt und die Enden abgebunden, durch Hitze verödet oder mit einem Titanclip verschlossen.
Macht eine Vasektomie den Männern Angst?
Zu guter Letzt werden die undurchlässigen Samenstränge in verschiedene Gewebeschichten des Hodens verlegt, um zu verhindern, dass sie zusammenwachsen. In den nächsten Tagen erinnern nur noch zwei kleine Pflaster an die durchgeführte Sterilisation. Durch dieses Verfahren wird verhindert, dass Spermien in die Samenflüssigkeit gelangen.
Die Vasektomie hat keinen großen Einfluss auf die Erektion, das Lustempfinden oder den Orgasmus bzw. die Ejakulation. Da Spermien nur etwa fünf Prozent der Samenflüssigkeit ausmachen, unterscheidet sich die Menge des Ejakulats nicht von der eines nicht sterilisierten Mannes.
Was für ein Segen für Frauen, deren Männer sich sterilisieren lassen, denn auf diese Weise liegt die Verhütung in den Händen des Partners. Um eine Schwangerschaft zu vermeiden, muss die Geliebte keine zusätzlichen Hormone einnehmen. Mit einer einmaligen Investition von 450 bis 500 Euro ist die Frage der Verhütung nach dem medizinischen Eingriff kein Thema mehr. Nur ein paar Wochen muss man sich gedulden und zusätzlich verhüten. Erst wenn der Urologe keine Spermien mehr unter dem Mikroskop sieht, kann der Spaß ohne Pille, Kondom oder andere Verhütungsmittel beginnen.
Mehr als 75 Prozent der Männer befürworten Sterilisation
Eine Umfrage ergab, dass Paare die Sterilisation des Mannes zunehmend bejahen. Nachdem die Familienplanung abgeschlossen ist, stellt sich nun die Frage: Wie soll in Zukunft verhütet werden? Ein Leben ohne Sex ist keine Option. Die Pille oder das Kondom wären eine Möglichkeit, aber auf Dauer ist das nicht das Wahre.
Wenn Sie die Einnahme der Pille vergessen oder mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen haben, sind Sie nicht mehr sicher. Selbst bei sorgfältiger Anwendung liegt die Versagerquote bei 0,3 bis 1 Prozent. Verwendet der Mann das Kondom vorbildlich, liegt der Pearl-Index bei 2. Verwendet er es unvorsichtig, steigt der Index auf 12.
Hormonfreie Verhütung dank Sterilisation des Mannes
Durch einen kleinen ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose wird die Vasektomie durchgeführt. Paare mit abgeschlossener Familienplanung sind damit dauerhaft von der Angst vor einem ungeplanten Baby befreit. Die Sterilisation des Mannes ist die zuverlässigste Methode der Empfängnisverhütung für Männer. Dort liegt die Rate der Nichtwirksamkeit bei typischer Anwendung bei nur 0,15 Prozent.
In der Umfrage wurden 2000 Männer zum Thema Sterilisation beim Mann befragt. Das Ergebnis ist erstaunlich, denn mehr als 75 Prozent der Befragten können sich vorstellen, eine Vasektomie vornehmen zu lassen (47,3 Prozent). 8,8 Prozent sind bereits sterilisiert.
Für die restlichen 15 Prozent kommt der Eingriff überhaupt nicht in Frage. Wenn nötig, benutzen sie ein Kondom oder überlassen die Verhütung den Frauen. Auch heute noch fühlen sich einige verliebte männliche Wesen nicht für das Thema Verhütung zuständig. Sie treiben es wild und ohne Verhütung, egal mit wem. Ihr unverantwortliches Handeln wird früher oder später "belohnt" werden. Entweder mit einem ungewollten Kind oder einer Geschlechtskrankheit wie Syphilis, Tripper, Genitalherpes oder Genitalwarzen.
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