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Strengere Sexualgesetze in Spanien
Spanien macht es vor und weltweit freuen sich Feministinnen über einen "entscheidenden Schritt zur Veränderung der sexuellen Kultur". Durch ein neues Gesetz in Spanien müssen alle beteiligten Personen ihre ausdrückliche Zustimmung zum Sex geben. Damit haben die Spanier mit ihren strengeren Sexualgesetzen sogar die Schweden überholt.
Wie kam es dazu?
Trauriger Auslöser war eine Massenvergewaltigung im Jahre 2016, die von den Tätern sogar gefilmt wurde. Die Haftstrafe fiel sehr milde aus, da während der Tat weder Schläge noch Drohungen nachgewiesen werden konnten. Das Urteil löste im ganzen Land Proteste aus, was zu einer Verschärfung der Sexualgesetze einen nicht unerheblichen Teil beigetragen hat.
Sind Frauenrechte politisch links?
Das neue Gesetz in Spanien kommen politisch eher aus dem linken Lager. Interessant ist hierbei vor allem der Widerstand aus dem rechten Lager. Man würde gegen das Prinzip der Unschuldsvermutung vorgehen. Behaupten zumindest die Rechten. Was zumindest interessant ist. Denn normalerweise sind es ja eher die rechten Lager, die mit dem Schutz unserer armen, wehrlosen Töchter auf Stimmenfang gehen.
Spanien versus Schweden
Früher war es ein Running Gag unter Schweden: Bevor man mit einer Frau ins Bett geht, bittet man die Dame am besten um eine schriftliche Einverständniserklärung. Diese Vorgehensweise könnte sich nun auch in Spanien etablieren, die mit härteren Gesetzen nachziehen. Was aber, trotz aller Unkenrufe von rechts, zeigt, dass Schweden hier etwas richtig gemacht hat.
So manche potentielle Vergewaltiger werden nun einmal leider nur durch besonders hohe Haftstrafen abgeschreckt. Das Problem komplett aus der Welt schaffen werden sie dadurch nicht, aber es ist ein wichtiger Schritt.
Zustimmung zum Sex sollte nicht nur in Spanien selbstverständlich sein
Es ist schon traurig, dass etwas Derartiges per Gesetz festgelegt werden muss. Wenn eine Frau keine Lust auf Sex hat, dann hat sie einfach keine Lust. Punkt. Fertig. Thema erledigt. Dass man hier tatsächlich seitens des Gesetzgebers mit mehrjährigen Haftstrafen drohen muss, zeigt, wie wenig sich manche Männer für das Einverständnis der Frauen interessieren.
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Im Grunde ist es ein Armutszeugnis, so ein Gesetz überhaupt erlassen zu müssen. Schließlich handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit. Da dies aber ganz offensichtlich noch von jedem so gesehen wird, müssen Gesetze her. Wenn es sein muss, eben auch schärfere.
In Spanien winken nun bis zu fünfzehn Jahre Haft für Vergewaltiger. Wenn diese hohe Strafe auch nur einen einzigen potentiellen Täter von seiner Tat abhält, hat es bereits seine Schuldigkeit getan. Eine Zustimmung zum Sex sollte vollkommen selbstverständlich sein. Und das nicht nur in Spanien.