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Gleiches Recht für alle? Sie darf poppen, er nicht
Wenn ein Ungleichgewicht die Beziehung beflügelt – oder belastet
In der Liebe ist sozusagen alles möglich und auch alles erlaubt. Wenn sich zwei Leute gegenseitig erlauben, auch mit anderen Partnern zu schlafen, kann das eine gute Lösung sein. Das nennt sich offene Beziehung. Was aber, wenn nur einer bzw. nur eine dieses Privileg genießt, wenn es heißt "sie darf poppen – er nicht"?
"Es ist nun einmal so"
Es ist tatsächlich manchmal so, auch wenn das Klischee es anders besagt: Manche Frauen können einfach nicht genug kriegen, die würden mit jedem halbwegs gut aussehenden Mann mitgehen – und tun das auch. Wer das "Glück" hat, eine solche Frau als Partnerin zu haben, hat nun zwei Optionen: Er trennt sich oder er toleriert ihr Verhalten. Sie darf poppen mit wem sie will. An dieser Stelle wird es aber spannend, denn in manchen Fällen ist eine solche Frau sogar noch eifersüchtig!
Das Argument, dass es ein Drang ist, mit so vielen Männern wie nur möglich herumzumachen, kann überzeugen. Es ist ein Drang, den viele nur kurz unterdrücken können, nämlich dann, wenn ein Paar frisch verliebt ist. Nach dieser Phase wird es oft etwas öde im Bett, und manche Frau will Abwechslung. Die Anerkennung, sie darf poppen, kann hier sogar ganz clever sein, denn es wird so die Partnerschaft als solche nicht in Frage gestellt, sie wird nur erweitert. Sie darf poppen – mit seiner Erlaubnis!
Mancher Mann liebt eben zu sehr
Wer sich als Mann auf ein solches Arrangement einlässt, also sie darf poppen, er nicht, tut das wohl aus purer Verzweiflung. Wenn er ihr nicht erlaubt, sich anderweitig zu betätigen, würde sie Schluss machen. Sie darf poppen, wenn er so sehr an ihr hängt, dass er ohne sie nicht leben kann: Das soll es ja geben. Wenn ein Mann so hörig ist, macht er oft alles mit. Er denkt, das legt sich, die tobt sich nur aus.
Sie darf poppen, so lange sie mir sagt, dass sie nur mich liebt. Nun ja, wem so etwas reicht, der soll das Modell ruhig leben. In der Liebe gibt es nun einmal nichts, was es nicht gibt – und Außenstehende können es nicht unbedingt beurteilen. So gibt es eben Vorteile der Polyamorie, Polygamie und natürlich auch der Monogamie. So muss jeder selbst wissen, was für ihn am besten ist.