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Auch Sexspielzeug kann gehackt werden
Bei dem Thema Cybersicherheit und Hackerangriffe denkt man ja erstmal an Banken, den Bundestag oder Kreditkarten. Das Thema Sexspielzeug hat erst einmal niemand auf dem Schirm. Doch auch hier gibt es Angriffsflächen für Online Täter. Auch hier werden die Geräte intelligenter, sind mit dem Internet verbunden und über eine App auf dem Smartphone steuerbar. Gerade per KI oder Bluetooth betriebene Geräte bieten geniale Angriffsflächen. Gerade weil niemand darauf gefasst ist, hier Opfer eines Cyberangriffs zu werden.
Gerade aus dem Grund, dass niemand damit rechnet, werden die Hersteller der Geräte eher lasch mit dem Thema Cybersicherheit umgehen. Beim Thema Sex denkt man ja beim Thema Risiko höchstens an Geschlechtskrankheiten oder an ungewollte Schwangerschaften.
Die traurige Wahrheit ist aber, dass alles, was mit dem Internet verbunden ist, gehackt werden kann. Kriminelle treffen vor allem dort auf Sicherheitslücken, wo niemand mit ihnen rechnet. So konnte ein Hacker zum Beispiel durch die Lauf-App eines Leibwächters von Emmanuel Macron die genaue Laufroute des französischen Präsidenten herausfinden. Auch bei vermeintlich harmlosen Dingen ist also Vorsicht geboten.
Hacker haben drei Gründe für ihr Handeln
Der erste und glücklicherweise seltenste der drei Gründe ist es, Schaden verursachen zu wollen. Im Falle von Sexspielzeug reden wir hier von Verletzungen im Intimbereich. Dies bringt dem Täter nichts, außer Genugtuung. Dafür müssen sich Täter und Opfer aber kennen, was selten der Fall ist.

Zweiter Punkt ist der “Sportsgeist” des Computerfreaks. Es geht rein darum, herauszufinden, ob er sich einhacken kann. Danach wird kein Schaden angerichtet, sondern meist sogar der Kunde über das Sicherheitsrisiko informiert.
Der dritte Punkt ist in diesem Fall der wichtigste, denn nun geht es um Erpressung. Gerade bei KI gesteuerten Sexspielzeug werden intime Daten gesammelt. Wer diese Daten abschöpft, kann damit drohen, sie weiterzugeben. Niemand möchte Infos über seine geheimsten Vorlieben und Fantasien öffentlich im Internet wiederfinden. Hier haben Erpresser leichtes Spiel.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Ein wenig Recherche im Vorfeld reicht meist schon aus, um das Gröbste zu verhindern. Wer hat die Software entwickelt? Aus welchem Land stammt die Firma? Wer bei der Suche auf eine Menge asiatischer oder kryptische Schriftzeichen stößt, sollte vielleicht kurz innehalten. Auch wenn das KI Bild noch so geil aussieht und viel Spaß verspricht.
Grundsätzlich ist das Internet eine gute Sache und hat uns allen das Leben erleichtert. Eine komplette Ablehnung wäre mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Viel eher muss sich jeder von uns einen gesunden kritischen Umgang mit der neuen Technik angewöhnen. Dann steht dem Spaß mit den neuen Möglichkeiten nichts mehr im Wege.