Sex­po­si­ti­ve Be­we­gung for­dert Kon­sens für je­de se­xu­el­le Begegnung

Sexpositive Bewegung fordert Konsens für jede sexuelle Begegnung
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Sex­bom­be des Mo­nats: Dad­dys­Lu­der schwan­ger gefickt

Dad­dys Lu­der kann es nicht las­sen. Ge­meint ist der Sex. In ih­ren neu­es­ten Vi­de­os wird Dad­dys­Lu­der so­gar schwan­ger ge­fickt. Gei­ler geht es kaum. An­de­re Frau­en wol­len in die­sem Zu­stand mög­lichst in Ru­he ge­las­sen wer­den. Bei der knapp vier­zig­jäh­ri­gen Milf ist das ge­naue Ge­gen­teil der Fall. Dad­dys­Lu­der möch­te so oft es geht schwan­ger ge­fickt wer­den. Im­mer und im­mer wie­der. Und das al­les live vor der Cam und in ih­ren Vi­de­os zum er­neut ansehen.

Beim Sex ist er­laubt, was gefällt!

Noch vor ei­ner oder zwei Ge­ne­ra­tio­nen wa­ren die Men­schen al­len se­xu­el­len Pro­ble­men ge­gen­über sehr kon­ser­va­tiv ein­ge­stellt. Es herrsch­te ei­ne Dop­pel­mo­ral, bei der öf­fent­lich an­ge­pran­gert wur­de, was heim­lich prak­ti­ziert wur­de. Das än­dert sich heu­te zum Glück lang­sam aber si­cher. Die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung ist je­doch der Mei­nung, dass es noch heu­te auf dem Ge­biet der Ero­tik gro­ße Un­zu­läng­lich­kei­ten gibt.

Was ist die sex­po­si­ti­ve Bewegung?

Sexpositive Bewegung fordert Konsens für jede sexuelle BegegnungEs han­delt sich da­bei nicht um ei­ne Be­we­gung im Sin­ne ei­ner or­ga­ni­sier­ten Grup­pe. Viel­mehr nimmt die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung ei­ne sex­po­si­ti­ve Hal­tung zu ak­tu­el­len The­men auf dem Ge­biet der Ero­tik und zwi­schen­mensch­li­chen Be­zie­hun­gen ein. Sie um­fasst Men­schen aus al­len For­men se­xu­el­ler Be­zie­hun­gen: he­te­ro­se­xu­el­le Paa­re, Schwu­le, Les­ben, Trans­gen­der Per­so­nen, Men­schen in Be­zie­hun­gen mit meh­re­ren Part­nern, Be­hin­der­te und andere.

Die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung for­dert glei­che se­xu­el­le Rech­te für al­le, die un­ab­hän­gig von der Art der Be­zie­hung, der se­xu­el­len Ori­en­tie­rung , kör­per­li­chen Ei­gen­schaf­ten oder Vor­lie­ben ge­währt wer­den sol­len. Das ein­zi­ge, was in ei­ner se­xu­el­len Be­zie­hung zäh­len soll­te, ist der Kon­sens. Da­mit ist ge­meint, dass es kei­ne ge­sell­schaft­lich de­fi­nier­ten Nor­men bei se­xu­el­len Be­zie­hun­gen oder Hand­lun­gen mehr ge­ben soll. In Zu­kunft soll es nur noch auf 2 Punk­te ankommen:

  • Hand­lun­gen er­fol­gen im Kon­sens (ge­gen­sei­ti­ges Einvernehmen)
  • Hand­lun­gen ver­ur­sa­chen kei­ne per­ma­nen­te Schä­di­gun­gen oder
    Beeinträchtigungen.

Was for­dert die sex­po­si­ti­ve Bewegung?

Sie for­dert ein En­de der Un­gleich­heit und der un­ge­rech­ten Be­hand­lung von se­xu­el­len Be­zie­hun­gen, die nicht der so ge­nann­ten "Norm" ent­spre­chen. Auf die­sem Ge­biet herrscht bis heu­te in der Ge­sell­schaft ei­ne Dop­pel­mo­ral. Per Ge­setz ist zwar ei­ne Dis­kri­mi­nie­rung aus se­xu­el­len Grün­den ver­bo­ten, in der Pra­xis exis­tiert sie je­doch sehr wohl. Da­für gibt es im All­tag un­zäh­li­ge Bei­spie­le. Zwei Män­ner, die sich in der Öf­fent­lich­keit an den Hän­den hal­ten oder gar Zärt­lich­kei­ten aus­tau­schen, ern­ten bö­se Bli­cke und spit­ze Be­mer­kun­gen, so dass ein Spa­zier­gang zum Spieß­ru­ten­lauf wird.

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Be­hin­der­te oder Se­nio­ren, die in Hei­men un­ter­ge­bracht sind, ha­ben kei­ne Mög­lich­keit, ih­re Se­xua­li­tät aus­zu­le­ben, weil es dort kei­ne Pri­vat­sphä­re gibt. He­te­ro­se­xu­el­le Paa­re mit ei­nem gro­ßen Al­ters­un­ter­schied wer­den schief an­ge­se­hen. Men­schen, die in ei­ner Be­zie­hung mit meh­re­ren Part­nern le­ben, müs­sen fürch­ten, dass ih­nen die Woh­nung ge­kün­digt wird oder dass ih­nen die Nach­barn die Po­li­zei we­gen Ru­he­stö­rung auf den Hals schicken.

An­de­re Vor­komm­nis­se, die bis heu­te im­mer wie­der pas­sie­ren, ist die Dis­kri­mi­nie­rung, die Pro­sti­tu­ier­te und an­de­re in der Ero­tik­bran­che Be­schäf­tig­te er­fah­ren. Wenn ih­re Tä­tig­keit be­kannt wird, ris­kie­ren sie un­ter an­de­rem, ih­re Woh­nung oder den Ar­beits­platz zu ver­lie­ren oder das Sor­ge­recht für ih­re Kin­der ent­zo­gen zu be­kom­men. Die Bei­spie­le lie­ßen sich noch lan­ge fort­set­zen. Bis die Öf­fent­lich­keit ei­ne sex­po­si­ti­ve Hal­tung ein­nimmt, ist es noch ein wei­ter Weg.

Wo­für steht die sex­po­si­ti­ve Bewegung?

Sexpositive Bewegung fordert Konsens für jede sexuelle BegegnungDie Be­we­gung for­dert ei­ne Be­sei­ti­gung der Un­gleich­be­hand­lung und of­fe­ner oder ver­steck­ter Dis­kri­mi­nie­rung aus se­xu­el­len Grün­den. Sie wol­len ei­ne Ab­kehr von den noch im­mer im Be­wusst­sein der Men­schen ver­an­ker­ten Nor­men. Be­reits der Na­me sex­po­si­ti­ve Be­we­gung ver­rät ja be­reits, wo­für sie steht. Sie ver­tritt ei­nen le­bens­be­ja­hen­den Stand­punkt. Sex ist ein wich­ti­ger Teil des Le­bens. Nach dem Selbst­er­hal­tungs­trieb ist der Ge­schlechts­trieb der stärks­te In­stinkt des Men­schen. Das be­deu­tet, je­der Mensch hat das Recht, sei­nen Sex­trieb aus­zu­le­ben. Es gibt kei­ne Per­ver­sio­nen oder un­nor­ma­les Ver­hal­ten. Al­ler­dings be­steht die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung auf den Kon­sens. Das be­deu­tet, al­le se­xu­el­len Hand­lun­gen dür­fen nur im ge­gen­sei­ti­gen Ein­ver­neh­men erfolgen.

War­um ha­ben so vie­le Men­schen ne­ga­ti­ve Hal­tun­gen zu se­xu­el­len Fra­gen? Die Haupt­grün­de da­für sind Un­wis­sen und Un­si­cher­heit. An­ge­sichts der Tat­sa­che, dass heu­te über das In­ter­net fast je­der auf Por­nos zu­grei­fen kann, soll­te man mei­nen, dass die Men­schen über das The­ma Se­xua­li­tät gut in­for­miert sind. Die sex­po­si­tive­Be­we­gung stellt je­doch im­mer wie­der fest, dass die­se An­nah­me nicht den Tat­sa­chen ent­spricht. Vie­le Leu­te be­schäf­ti­gen sich kaum mit die­sen The­men. Sie ver­tre­ten bei­spiels­wei­se noch im­mer die An­sicht, dass Ho­mo­se­xua­li­tät wi­der­na­tür­lich oder ab­ar­tig sei.

Mit­men­schen, die sich of­fen da­zu be­ken­nen, wer­den als Be­dro­hung wahr­ge­nom­men. Aus dem Un­wis­sen wird Un­si­cher­heit, denn der Mensch fürch­tet das Un­be­kann­te. Weil an­ders­ar­ti­ge Men­schen ge­fürch­tet wer­den, wächst die­se Furcht zu Dis­kri­mi­nie­rung her­an. Das kann sich im Ex­trem­fall bis zu tät­li­chen An­grif­fen und an­de­ren kri­mi­nel­len Ak­ten steigern.

Ist in der sex­po­si­ti­ven Be­we­gung al­les erlaubt?

Nein, na­tür­lich nicht. Auch die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung ist sich be­wusst, dass es Straf­ta­ten gibt, die aus se­xu­el­len Mo­ti­ven be­gan­gen wer­den. Da­zu ge­hö­ren un­ter an­de­rem Ver­ge­wal­ti­gun­gen, Sex mit Kin­dern, Min­der­jäh­ri­gen, hilf­lo­sen oder ab­hän­gi­gen Per­so­nen oder auch Sex mit Tie­ren. All die­se und ei­ne Rei­he wei­te­rer Fäl­le ha­ben je­doch ei­ne Ge­mein­sam­keit. Es liegt kein Kon­sens vor.

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Ent­we­der ist der "Part­ner" von vorn­her­ein mit der se­xu­el­len Hand­lung nicht ein­ver­stan­den oder er bzw. sie ist nicht in der La­ge, sei­nen Kon­sens zu ge­ben, weil er im Grun­de ge­nom­men gar nicht be­greift, um was es geht und was ge­schieht. Der­ar­ti­ge Ab­wei­chun­gen von der Norm wer­den auch von den An­hän­gern der sex­po­si­ti­ven Be­we­gung ab­ge­lehnt und durch die zu­stän­di­gen staat­li­chen Stel­len ver­folgt und ge­ahn­det, not­falls so­gar mit ei­ner Freiheitsstrafe.

Wie will die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung ih­re Zie­le erreichen?

Sexpositive Bewegung fordert Konsens für jede sexuelle BegegnungEi­nes ist klar: ei­ne sex­po­si­ti­ve Hal­tung lässt sich nicht durch Zwang her­bei­füh­ren. Das zeigt be­reits die ak­tu­el­le Si­tua­ti­on. Dis­kri­mi­nie­rung, auch aus se­xu­el­len Grün­den, ist of­fi­zi­ell ver­bo­ten. Wie die wei­ter oben an­ge­führ­ten Bei­spie­le zei­gen, exis­tiert sie aber trotz­dem im All­tag. Dar­an kön­nen selbst schär­fe­re Ge­set­ze oder elek­tro­ni­sche Über­wa­chung nichts än­dern. Statt­des­sen setzt die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung auf Über­zeu­gungs­ar­beit und Er­zie­hung, auch und ge­ra­de bei Er­wach­se­nen. Sie müs­sen ler­nen, to­le­rant ge­gen­über an­de­ren zu sein.

Der Schlüs­sel zum Er­folg liegt dar­in, zu ler­nen dass Men­schen, die an­ders sind als man selbst nicht au­to­ma­tisch schlecht oder ge­fähr­lich sind. Die Men­schen brau­chen noch nicht ein­mal an­de­re se­xu­el­le Prak­ti­ken oder Ori­en­tie­run­gen aus­zu­pro­bie­ren. Sie müs­sen le­dig­lich ein­se­hen, dass die an­de­ren gleich­wer­tig mit ih­ren ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen sind und ih­re An­sich­ten respektieren.

Die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung er­mun­tert zum Bei­spiel Paa­re oder auch Freun­de, Nach­barn und Kol­le­gen, of­fen über sol­che The­men zu spre­chen. Da­bei stellt sich häu­fig her­aus, dass die ei­ge­ne Mei­nung, die als nor­mal und rich­tig an­ge­se­hen wur­de, auf Vor­ur­tei­len, Halb­wahr­hei­ten und ver­dreh­ten Fak­ten be­steht. Durch ein ru­hi­ges, sach­li­ches Ge­spräch lernt man die an­de­re Sei­te ken­nen. Das führt zum Ab­bau der Un­si­cher­heit und letzt­end­lich zum Ab­bau der Ungerechtigkeit.

Zu­sam­men­fas­sung

Die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung setzt sich für ei­ne Ab­schaf­fung der se­xu­el­len Dis­kri­mi­nie­rung im All­tag ein. Sie will ei­ne sex­po­si­ti­ve Hal­tung er­rei­chen, die be­deu­tet, dass al­le se­xu­el­len Ver­hal­tens­wei­sen und Ori­en­tie­run­gen als nor­mal gel­ten, so lan­ge sie im Kon­sens er­fol­gen und da­bei nie­mand ge­schä­digt wird. Bis die­ses Ziel er­reicht wird, hat die sex­po­si­ti­ve Be­we­gung noch je­de Men­ge Ar­beit vor sich, denn das Ziel kann nur durch Über­zeu­gungs­ar­beit er­reicht werden.

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