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Vaginismus – Mythos und Wirklichkeit
Was ist dran am "Steckenbleiben" beim Scheidenkrampf?
Was ist Vaginismus? Bei dieser Frage sind wahrscheinlich die meisten überfordert. Sie denken, es handle sich um eine Art von Perversion, bei der es um die Vagina geht. In Wirklichkeit geht es beim Vaginismus um einen Scheidenkrampf, ein Thema, das immer mal wieder die Leute in feucht-fröhlichen Runden diskutieren.
Vaginismus aus medizinischer Sicht
Dass die Scheide einer Frau mit einer kräftigen Muskulatur ausgestattet ist, weiß jeder Mann, der schon einmal spüren konnte, wie die Muschi seiner Partnerin bei ihrem Orgasmus zuckte und pulsierte und seinen steifen Schwengel regelrecht massierte. Wie alle anderen Muskeln können sich auch die in der Vagina verkrampfen. Das wird in der Medizin als Vaginismus bezeichnet. Dadurch wird Sex oft unmöglich, zumindest aber sehr erschwert und schmerzhaft. In Extremfällen ist sogar das Einführen eines Tampons oder eine vaginale Untersuchung beim Frauenarzt unmöglich.
Wodurch kann Vaginismus entstehen?
Auslöser sind immer unerfreuliche Ereignisse, darunter zum Beispiel eine Vergewaltigung, schmerzhafte Geburt oder ein rücksichtsloser Liebhaber, der ohne Rücksicht in sie eindringt, auch wenn sie noch gar nicht nass und bereit zum Sex ist. Dadurch kann es passieren, dass sie sich jedesmal verkrampft, wenn es zum Sex kommt und dadurch ein Eindringen nicht möglich ist.
Kann er in ihr steckenbleiben?
Darüber gibt es immer wieder pikante Geschichten, die sich die Leute am Stammtisch mit einem breiten Grinsen erzählen. Fast jeder hat schon mal gehört, dass ein Bekannter eines Freundes schon mal so was erlebt haben soll. Angeblich soll es hin und wieder passieren, dass ein Pärchen sich nach dem Sex nicht trennen konnte und zusammen in die Notaufnahme gebracht werden musste.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es noch keinen einzigen verbürgten Fall von Vaginismus gegeben hat. Zumindest keinen, bei der sein bestes Stück in ihr gefangen war und aus eigener Kraft nicht mehr heraus konnte.
Wie können Ärzte Vaginismus behandeln?
Dafür gibt es neben einem allgemeinen Beckenbodentraining eine spezielle Physiotherapie, bei der mit so genannten Vaginaldilatoren gearbeitet wird. Das sind im Prinzip nichts weiter als medizinische Dildos. So ermuntern sie die Frau, damit zu spielen, erst mit kleinen, dann mit immer größeren und so den Vaginismus, die Verkrampfung der Scheidenmuskulatur, allmählich zu lösen. Zusätzlich wird sie dazu angehalten, so oft wie möglich zu masturbieren und an ihrer Muschi mit den Fingern zu spielen. Das macht sie locker und entspannt und lässt sie nach einer Weile wieder Freude am Sex finden.