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Nicht nur der Bräutigam hat sie nach langer Abstinenz
Die Definition von Kavaliersschmerzen bei Männern
Bei Kavaliersschmerzen handelt es sich um ein Phänomen, welches ausschließlich bei Männern auftritt. Es ist auch als Bräutigamschmerzen oder im Volksmund als "Hodenkrampf" oder "Samenstau" bekannt. Anfälliger für derartige Schmerzen sind hauptsächlich Menschen, die sexuell wenig aktiv sind. Allerings sind Kavaliersschmerzen nicht schädlich, nur äußerst unangenehm. Sie können ebenso als Begleiterscheinung einer Dauererektion auftreten.
Auftreten von Kavaliersschmerzen
Die Schmerzen treten häufig während des sexuellen Vorgangs auf. Denn hierbei fließt Blut durch die erweiterten Arterien zuerst in den Penis und anschließend in die Hoden. Die Venen, die das Blut von den Geschlechtsteilen ableiten, verengen, während sich der Mann im erregten Zustand befindet. Dies führt zu einem ungleichen Blutfluss, welcher die Blutkonzentration im Genital erhöht. Folglich ist dies bei der Erektion des Penis sowie der Anschwellung der Hoden behilflich. Die Haut und die Hoden kann sich leicht bläulich färben aufgrund des angesammelten Blutes. In diesem Zustand können die Hoden etwa um 20 – 50 % anschwellen.
Jedoch ist dies nicht der Grund für die Schmerzen. Kavaliersschmerzen werden durch Krämpfe der glatten Muskulatur der Samenwege ausgelöst. Diese Krämpfe entstehen, da sich der männliche Körper auf die Ejakulation vorbereitet. Hierbei wird in rhythmischen Kontraktionen das Sperma aus den Samenwegen herausbefördert. Die Schmerzen lassen nach, sobald der Mann einen Orgasmus erreicht.
Denn durch die Ejakulation gelangen die Venen und Arterien wieder in ihre ursprüngliche Größe. Außerdem verringert sich die Blutmenge in Penis und Hoden.
Begrifflichkeit von Kavaliersschmerzen
Der Begriff finden seinen Ursprung in der Vorstellung, dass ein höflicher Mann seinen Orgasmus während des Geschlechtsverkehrs solange herauszögern sollte, bis seine Angebetete zunächst sexuell vollumfänglich befriedigt ist.
Therapie bei Kavaliersschmerzen
Kavaliersschmerzen sind ein häufig harmloses, jedoch auch unangenehmes Phänomen. Einige Minuten bis etwa wenige Stunden nach der Ejakulation sollten diese vollständig abgeklungen sein. Das Herbeiführen einer Ejakulation kann diesen Beschwerden im Idealfall schnell Abhilfe schaffen. Die Schmerzen können ebenfalls gelindert werden, indem der Hoden in ein kaltes Handtuch gehüllt wird.