Die Aus­gangs­si­tua­ti­on

Sex nach Plan klingt erst ein­mal lang­wei­lig, ist aber weit bes­ser als gar kei­nen Sex zu ha­ben. Und ge­nau dar­um geht es hier. Der Sex nach Plan hilft Paa­ren, bei de­nen das Lie­bes­le­ben ein­ge­schla­fen ist. Der Grund für das Nach­las­sen der Lust ist an die­ser Stel­le nicht wich­tig. Denn es geht dar­um, wie­der Schwung in das part­ner­schaft­li­che Sex­le­ben zu be­kom­men. Da­für braucht es ei­nen Plan.

Im Lau­fe der Zeit lässt das se­xu­el­le Ver­lan­gen in­ner­halb je­der Be­zie­hung nach. Der Reiz des Neu­en ist ver­flo­gen und die An­we­sen­heit des Part­ners ist nichts Be­son­de­res mehr. Schon gar nicht, wenn man zu­sam­men wohnt. Hin­zu kom­men die täg­li­chen All­tags­sor­gen, mit de­nen man sich her­um­schla­gen muss. Die­se neh­men mit der Zeit ei­nen im­mer grö­ße­ren Teil des ei­ge­nen Den­kens ein.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Ei­ne län­ge­re se­xu­el­le Abs­ti­nenz ist für nie­man­den gut. Ge­gen­sei­ti­ge Schuld­zu­wei­sun­gen sind Gift für die Part­ner­schaft und Selbst­zwei­fel schlecht fürs ei­ge­ne Wohl­be­fin­den. Bei­des mel­det sich aber, wenn der part­ner­schaft­li­che Sex für ei­ne Wei­le aus­bleibt. Bei­de Par­tei­en fra­gen sich ins­ge­heim, wie es da­zu kom­men konn­te. Lei­der meis­tens, oh­ne mit­ein­an­der dar­über zu spre­chen. So kommt es zu kei­ner Lö­sung. Die Frau macht sich Sor­gen um ih­re ei­ge­ne At­trak­ti­vi­tät, wäh­rend der Mann sich als Ver­lie­rer fühlt.

Die­ser Ab­lauf ist lei­der et­was voll­kom­men Nor­ma­les und ge­hört zum Le­ben da­zu. Al­so was tun? Wer sei­ne Be­zie­hung be­en­det und nach et­was Neu­em sucht, wird in spä­tes­tens zwei Jah­ren wie­der vor dem glei­chen Pro­blem ste­hen. Das kann al­so nicht des Rät­sels Lö­sung sein.

Sex nach Plan als Hilfe

Als Ers­tes geht es dar­um, den Ge­dan­ken an Sex wie­der auf­le­ben zu las­sen. Der ei­ge­ne Kopf ist voll mit ei­ner To-Do Lis­te des All­tags, die mit Ter­min ge­füllt ist. Dar­um kann es hel­fen, für das part­ner­schaft­li­che Lie­bes­spiel eben­falls ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren. Die­ser Sex nach Plan mag erst ein­mal selt­sam an­mu­ten. Schließ­lich soll­te Sex doch spon­tan aus der Lust her­aus ent­ste­hen, oder nicht? Doch der Trick mit dem fest im Ka­len­der ein­ge­tra­ge­nen Ter­min hat sei­ne Vor­tei­le. Ein fest­ste­hen­der Ter­min mit ent­spre­chen­dem Zeit­fens­ter ver­hin­dert, dass sich an­de­re Din­ge ein­schlei­chen, wel­che den in­ti­men Mo­ment stö­ren könnten.

Au­ßer­dem lässt sich per Ka­len­der auch ein Ort des Ge­sche­hens fest­le­gen. Das ei­ge­ne Schlaf­zim­mer, ein net­tes Ho­tel, der Fan­ta­sie sind da kei­ne Gren­zen ge­setzt. Bei der Or­ga­ni­sa­ti­on die­ses Ter­mins darf die Klei­der­wahl na­tür­lich nicht feh­len. Was macht den Part­ner scharf? Was spürt man selbst ger­ne auf der Haut? Für ein Busi­ness-Mee­ting wer­den schließ­lich auch ent­spre­chen­de Kla­mot­ten her­aus­ge­sucht. Al­so na­tür­lich auch bei ei­nem in­ti­men Tref­fen mit dem Partner.

Ein nächs­ter wich­ti­ger Punkt ist die Vor­freu­de. Ein Ter­min, der fest im Ka­len­der steht, er­in­nert uns stets dar­an, was ge­sche­hen wird. Sex nach Plan lässt uns Wo­chen im Vor­aus dar­auf freu­en, end­lich wie­der Sex mit dem Part­ner zu ha­ben. Mit je­dem Blick auf den Ka­len­der wird das The­ma Sex ins Ge­dächt­nis ge­ru­fen. Und der stän­di­ge Ge­dan­ke an Sex macht auf die Dau­er ganz schön scharf. Män­ner wis­sen das. Frau­en üb­ri­gens auch.

Ein­mal ge­poppt und nie mehr gestoppt

Wer auf die­se Wei­se wie­der neue Lust ver­spürt, soll­te aus dem Sex nach Plan un­be­dingt ei­nen wie­der­keh­ren­den Ter­min ma­chen. Wö­chent­lich wä­re gut, aber das hängt na­tür­lich auch von der be­ruf­li­chen und fa­mi­liä­ren Si­tua­ti­on der Be­tei­lig­ten ab. In je­dem Fall stei­gert ein re­gel­mä­ßig statt­fin­den­der Ter­min die Plan­bar­keit. Man kann sich qua­si di­rekt nach dem Sex be­reits ge­dank­lich mit dem nächs­ten Tref­fen be­schäf­ti­gen. Und, Ach­tung Spoi­ler, ge­nau das wird auch passieren.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Wenn der Sex durch wie­der­keh­ren­de Ter­mi­ne im­mer wie­der in den Vor­der­grund ge­holt wird, be­kommt er lo­gi­scher­wei­se auch wie­der Ein­zug in das all­täg­li­che Den­ken. Plötz­lich ist es wie­der ganz nor­mal, beim Ein­kau­fen von Klei­dung wie­der an Reiz­wä­sche zu den­ken. Beim An­pro­bie­ren in der Um­klei­de­ka­bi­ne las­sen sich Fo­tos ma­chen, die man dem Part­ner schi­cken kann. So lässt sich die Vor­freu­de auf den nächs­ten Ter­min teilen.

Oder es fal­len ei­nem tags­über neue Stel­lun­gen und Lie­bes­spie­le ei­ne, die man beim nächs­ten Sex nach Plan aus­pro­bie­ren möch­te. Die ei­ge­ne Fan­ta­sie wird an­ge­regt. Viel­leicht wird der nächs­te Ter­min zu ei­nem Rol­len­spiel, wel­ches be­reits weit vor dem ei­gent­li­chen Sex­tref­fen be­ginnt. Even­tu­ell gibt es klei­ne, an­re­gen­de Auf­ga­ben, die der Part­ner bis zum nächs­ten Ter­min zu er­le­di­gen hat.
Al­les kann, nichts muss. Ero­ni­te wünscht viel Spaß beim Ausprobieren.