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Was ist Masochismus und wie ist Sex mit einer Maso-Frau?
Masochismus ist ein psychologisches und sexuelles Phänomen, bei dem eine Person Lust oder Erregung aus dem Erleben von Schmerz, Erniedrigung oder Unterwerfung zieht.
Der Begriff geht auf den österreichischen Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch zurück, dessen Werke im 19. Jahrhundert oft Szenarien beinhalteten, in denen Figuren sexuelle Befriedigung durch Schmerzen oder Erniedrigung suchten. Dabei geht es nicht allein um das Ausüben oder das Empfangen von Schmerzen, sondern vielmehr steht auch die Ausübung von Macht und Kontrolle im Fokus.
Körperliche Misshandlungen – was ist daran befriedigend?
Masochismus wird häufig im Kontext der sexuellen Praxis betrachtet, insbesondere innerhalb der BDSM-Subkultur. Dabei steht BDSM für Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Diesbezüglich kann die masochistische Neigung in einem vertrauensvollen und vor allem einvernehmlichem Rahmen ausgelebt werden, wobei klare Absprachen und Grenzen festgelegt werden, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten zu gewährleisten. Sex mit einer masochistischen Frau ohne das Gefühl des Vertrauens wird meist nicht von allen Beteiligten als erregend empfunden:
Es ist wichtig, beim Sex mit einer masochistischen Frau zwischen pathologischem und nicht-pathologischem Masochismus zu unterscheiden. Nicht-pathologischer Masochismus, wie er wie gesagt im BDSM praktiziert wird, ist immer eine freiwillige Aktivität, die beiden Beteiligten Freude und Befriedigung bringt. Pathologischer Masochismus hingegen kann schwerwiegende psychische Probleme nach sich ziehen, bei denen eine Person zwanghaft schädliche oder gefährliche Situationen sucht, die ihre Gesundheit oder ihr Leben gefährden können. Daher geht es in diesem Beitrag mit Blick auf den Sex mit einer masochistischen Frau ausschließlich um einvernehmliche Sex-Praktiken.
Man sagt, dass masochistische Neigungen als Bewältigungsmechanismus dienen können, um mit tief verwurzelten emotionalen Konflikten oder Traumata umzugehen. Andere Ansätze sehen Masochismus als eine Art der Machtausübung, bei welcher die Masochistin durch das Erleben von Schmerz oder Erniedrigung eine Form von Kontrolle über die eigenen Grenzen und Empfindungen erlangt.
Geheime Fantasien ausleben
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Masochismus sind vielseitig und komplex. Aktuelle Forschungen belegen, dass das Hirn von Menschen mit masochistischen Neigungen anders auf Schmerz und Belohnung reagiert. Diese Personen – in diesem Zusammenhang geht es um Frauen – können eine verstärkte Ausschüttung von Endorphinen und anderen Neurotransmittern erleben, die ein Gefühl von Wohlbefinden und Euphorie hervorrufen.
Sex mit einer masochistischen Frau unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von herkömmlichen sexuellen Begegnungen, hauptsächlich durch die das Zufügen bzw. Empfangen von Schmerz, durch Unterwerfung und Erniedrigung als Mittel zur sexuellen Erregung bzw. Befriedigung. Diese Praktiken erfordern, wie bereits erwähnt, ein tiefes Vertrauen und Sicherheit, um ein befriedigendes und sicheres Erlebnis für beide Partner zu gewährleisten.
Einvernehmlichkeit und Kommunikation
Vor jeder Begegnung müssen detaillierte Gespräche über Wünsche, Grenzen und Tabus stattfinden. Dies beinhaltet das Festlegen von Safewords – Codes, die sofortige Stoppsignale während der sexuellen Handlung darstellen, wenn die Situation zu intensiv wird oder eine Grenze erreicht ist. Diese Absprachen schaffen ein Sicherheitsnetz, das beiden Partnern ermöglicht, sich voll und ganz auf das Erlebnis einzulassen, ohne Angst vor ungewollten Verletzungen oder Traumata.
Beim Sex mit einer masochistischen Frau kann sie vor allem tiefe Erregung durch physische und psychologische Stimuli erfahren, die sowohl Schmerz, als auch psychische Beeinflussung bzw. Erniedrigung beinhalten. Sadomasochismus kann für die Frau eine Form der Kontrolle und des Loslassens gleichzeitig darstellen: Sie gibt ihre Kontrolle über ihre körperliche Erfahrung vollends ab, gewinnt dadurch allerdings eine tiefe emotionale und körperliche Befriedigung. Und zwar oft schon allein durch das Erleben ihrer Grenzen und die Machtübergabe an den Sex-Partner.
Physische Aspekte und Sicherheit
Physische Aspekte wie das Zufügen von Schmerz durch Schläge, Kneifen oder andere Formen der physischen Stimulation sind sorgfältig und kontrolliert durchzuführen. Grundlegend ist beim Sex mit einer masochistischen Frau, dass der (dominante) Partner oft über fundierte Kenntnisse in Anatomie und Körperlichkeit verfügen muss, um seine Gespielin nicht unbeabsichtigt zu verletzen.
Für Nicht-Masochisten nur schwerlich nachvollziehbar
Für die masochistische Frau kann das Erleben von Schmerz und Unterwerfung zu einem Zustand intensiver emotionaler und körperlicher Erregung führen. Endorphine und andere Neurotransmitter werden freigesetzt, die eine Art "High" oder Euphorie erzeugen können. Dieser Zustand, oft als "Subspace" bezeichnet, kann tiefgreifende emotionale und psychische Auswirkungen haben und erfordert vom dominanten Partner ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fürsorge während und nach der sexuellen Begegnung.
Wichtig ist die gesunde Nachsorge
Die gezielte Nachsorge bzw. Aftercare ist essenziell beim Sex mit einer masochistischen Frau. Nach intensiv ausgeübten BDSM-Praktiken ist es grundlegend, dass beide Partner Zeit miteinander verbringen, um sich zu beruhigen und emotionale Unterstützung zu bieten. Dies kann zum Beispiel schon allein durch körperliche Nähe, beruhigende Gespräche und die Pflege eventueller Verletzungen bzw. Kratzer oder Rötungen am Körper beinhalten. So hilft die gezielte Aftercare dabei, die emotionale Bindung zwischen den beiden Personen zusätzlich zu stärken und etwaige negative psychologische Effekte zu kompensieren.