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Was der Geschichtsunterricht verschweigt
"753 – Rom kroch aus dem Ei", so haben wir es im Geschichts- oder Lateinunterricht gelernt. Aus dem von zwei Brüdern, Romulus und Remus, gegründeten Städtchen wurde ein Weltreich, das irgendwann wieder vergangen ist. Sex im alten Rom muss es gegeben haben, sonst wären die Römer ausgestorben, aber römische Orgien sind im Unterricht eher nicht vorgekommen. Trotzdem weiß man heute eine Menge darüber, wie es damals zugegangen ist.
Wein und Sex – alltägliche Begleiter
Anders als heute war Wein ein Getränk, das recht häufig genossen wurde. Ein Grund dafür lag darin, dass das Wasser sehr oft ungenießbar, wenn nicht krank machend war. Und genauso war der Sex im alten Rom sehr viel alltäglicher. Für kleines Geld konnte der römische Mann seine Lust stillen. Manchmal wurde in der Taverne gleich beides angeboten, der Wein und der Sex. Die Verfügbarkeit von käuflichem Sex im alten Rom war sicherlich auch eine Folge davon, dass es wenig andere Ablenkungen und Vergnügungen gab.
Armut war außerdem allgegenwärtig, so dass manche Frau mit Prostitution zum Familieneinkommen beitrug. Die antike Gesellschaft hatte auch keine moralischen Vorbehalte gegen außerehelichen Sex. Wenn nun Wein und Sex im alten Rom kombiniert wurden, konnte es durchaus zu heißen römischen Orgien kommen.
Bacchinalien – eine Art aus Griechenland importierter Karneval
Als Gott des Weines wurde Bacchus verehrt. Ihm zu Ehren wurden zum Frühlingsanfang die sogenannten Bacchinalien gefeiert. Liest man Beschreibungen davon, so erinnern die Feierlichkeiten mit Umzügen, Alkoholkonsum, Maskeraden und Mummenschanz an den modernen Karneval. Historisch sind sie aber ein Import aus Griechenland. Dort wurde der Weingott Dionysos ebenfalls gefeiert, unter anderem mit Theaterwettbewerben.
Genau wie der moderne Karneval aber markierten die Bacchinalien den Frühlingsanfang. Kaum verwunderlich ist es, dass es in ausgelassener Feierlaune mit Weingenuss so auch zu Sex im alten Rom kam. Der römische Geschichtsschreiber Livius berichtet, dass unter den Anhängern des Bacchus-Kultes die Feiern mit Wein und Sex im alten Rom zu nächtlichen römischen Orgien ausarteten.
Sex im alten Rom – Römische Orgien der Oberschicht
Dabei soll es nicht nur bei Sex geblieben sein, sondern es sollen auch Verbrechen verübt worden sein. Das Treiben nahm solche Züge an, dass die römische Obrigkeit diesem ein Ende setzte und im Jahre 186 vor Christus die Bacchinalien stark reglementierte.
Doch nicht nur zum Frühlingsanfang wurde mit Wein, Weib und Gesang gefeiert. Der aus dem Griechischen kommende Begriff "orgia" bezeichnete ganz allgemein Kulthandlungen für den Weingott Bacchus bzw. Dionysos. Diese ursprünglichen römischen Orgien waren also durchaus organisiert und wurden von betuchten Römern gefeiert. Ein solches Fest startete als gemeinsames Abendessen im Freundeskreis.
Das Essen war üppig, denn der Einladende zeigte hier seinen Reichtum. Daher wurden diese Abendveranstaltungen aufgepeppt mit Musik, Theaterspiel und Lesungen. Dem Wein wurde gut zugesprochen. Im Verlauf des Abends wurde die Stimmung immer ausgelassener. Nicht verwunderlich, dass dann auch Sex im alten Rom einen würdigen Abschluss des Abends bildete.
Baiae am Golf von Neapel – der antike Ballermann
Doch nicht nur daheim genoss man den Sex im alten Rom. Als Ferienort der Oberschicht war um 60 vor Christus der Badeort Baiae am Golf von Neapel sehr beliebt. Urlaub konnten sich nur die oberen Zehntausend leisten, und besagter Badeort bot nicht nur Sonne, Strand und Wasser. Nach Zeugnissen aus der Antike war Baiae dafür bekannt, dass sich hier verheiratete Männer und Frauen der Lust, nicht nur mit den eigenen Partnern, hingaben. Wer es sich also leisten konnte, entfloh gerade im Sommer der Großstadt Rom.
Da aber die römische Aristokratie weiter die Geschicke des Staates lenken musste, blieb sie auch im Urlaub zusammen, und so fand der Sex im alten Rom folglich auch außerhalb der Hauptstadt statt. Verschiedene Quellen belegen, dass Baiae der Ort war, an dem ungehemmt römische Orgien stattfanden.
Auch aufstrebende Neureiche entdeckten den Ort für sich. Es gibt unterschiedliche Quellen, aber alle sind sich einig, dass Baiae ein Ort der Ausschweifungen war.
Rom – nicht nur militärische Weltmacht
Im Geschichtsunterricht wird Rom oft als militärische Weltmacht gelehrt. Das war das Römische Reich sicherlich auch. Hinter den Kulissen ließen es die alten Römer aber durchaus krachen.
Somit ist es kein Wunder, dass römische Orgien und der Sex im alten Rom trotz der Vernachlässigung im Unterricht im Film – auch im pornografischen – ein beliebtes Thema geworden und geblieben sind.