Rot­licht­mi­lieu: Ei­ne Ex-Pro­sti­tu­ier­te über ih­ren Ausstieg

Rotlichtmilieu: Eine Ex-Prostituierte über ihren Ausstieg

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Raus aus dem Rot­licht­mi­lieu – aber wie?

Das Rot­licht­mi­lieu ist ein sen­si­bles The­ma, das im­mer wie­der für De­bat­ten und Kon­tro­ver­sen sorgt. Vie­le Frau­en, aber auch Män­ner, ge­ra­ten aus un­ter­schied­li­chen Grün­den in die Pro­sti­tu­ti­on und se­hen oft kei­nen Aus­weg. Da­bei sind die Grün­de für den Ein­stieg in die Pro­sti­tu­ti­on sehr viel­fäl­tig und rei­chen von fi­nan­zi­el­len Pro­ble­men über den Wunsch nach Aben­teu­er und Frei­heit bis hin zu per­sön­li­chen Schick­sals­schlä­gen und trau­ma­ti­schen Erlebnissen.

Doch es gibt auch Frau­en, die den Schritt schaf­fen und er­folg­reich aus dem Rot­licht­mi­lieu aus­bre­chen. Sie ha­ben den Mut und die Stär­ke ge­fun­den, sich aus die­ser Welt zu be­frei­en und ein neu­es Le­ben an­zu­fan­gen. Sie ha­ben sich pro­fes­sio­nel­le Hil­fe ge­sucht und sich nicht al­lei­ne durch­ge­kämpft. Die­se Frau­en ha­ben den Glau­ben an sich selbst und an ih­re Zu­kunft nicht verloren.

Rotlichtmilieu: Eine Ex-Prostituierte über ihren Ausstieg

Das In­ter­view mit Pe­tra zeigt, dass der Aus­stieg aus dem Rot­licht­mi­lieu ein lan­ger und schwie­ri­ger Pro­zess ist, der viel Ge­duld und Durch­hal­te­ver­mö­gen er­for­dert. Pe­tra hat je­doch be­wie­sen, dass es mög­lich ist, aus die­ser Welt aus­zu­bre­chen und ein neu­es Le­ben an­zu­fan­gen. Sie hat ei­ne Aus­bil­dung ge­macht und ar­bei­tet jetzt in ei­nem ganz nor­ma­len Beruf.

Das In­ter­view mit ei­ner ehe­ma­li­gen Prostituierten

Ero­ni­te – Das Ero­tik­ma­ga­zin   Hal­lo, vie­len Dank, dass du be­reit bist, uns dei­ne Ge­schich­te zu er­zäh­len. Wie bist du in das Rot­licht­mi­lieu geraten?
Pe­tra (Ex-Pro­sti­tu­ier­te)   Hal­lo, ger­ne. Ich bin in das Rot­licht­mi­lieu ge­ra­ten, weil ich zu der Zeit mit fi­nan­zi­el­len Pro­ble­men zu kämp­fen hat­te. Ich hat­te ge­ra­de mei­nen Job ver­lo­ren und konn­te mei­ne Mie­te nicht mehr be­zah­len. Ei­ne Freun­din hat mir dann er­zählt, dass sie als Pro­sti­tu­ier­te ar­bei­tet und da­mit gu­tes Geld ver­dient. Ich war zu­erst skep­tisch, aber als ich merk­te, wie viel Geld ich ver­die­nen konn­te, ha­be ich mich da­zu ent­schlos­sen, es auch zu versuchen.

Ero­ni­te   Wie lan­ge hast du als Pro­sti­tu­ier­te gearbeitet?
Pe­tra   Ich ha­be et­wa fünf Jah­re als Pro­sti­tu­ier­te gearbeitet.

Ero­ni­te   Was hat dich da­zu be­wo­gen, das Rot­licht­mi­lieu zu verlassen?
Pe­tra   Es gab meh­re­re Grün­de, war­um ich das Rot­licht­mi­lieu ver­las­sen woll­te. Zum ei­nen wur­de ich ein­fach mü­de da­von, mein Le­ben auf die­se Wei­se zu füh­ren. Zum an­de­ren hat­te ich auch ge­nug vom Stress und den Ge­fah­ren, die mit dem Job ein­her­ge­hen. Ich hat­te zum Bei­spiel schon meh­re­re un­an­ge­neh­me Er­fah­run­gen mit Kun­den ge­macht und woll­te nicht ris­kie­ren, dass mir noch Schlim­me­res pas­siert. Au­ßer­dem woll­te ich mein Le­ben wie­der in die ei­ge­nen Hän­de neh­men und et­was Neu­es ausprobieren.

Ero­ni­te   Wie bist du aus dem Rot­licht­mi­lieu ausgebrochen?
Pe­tra   Das war ein lan­ger und schwie­ri­ger Pro­zess. Ich ha­be zu­nächst ver­sucht, mich auf an­de­re Jobs zu be­wer­ben, aber auf­grund mei­nes Hin­ter­grunds und mei­ner Er­fah­run­gen als Pro­sti­tu­ier­te wur­de ich oft ab­ge­lehnt. Schließ­lich ha­be ich mich ent­schlos­sen, ei­ne Aus­bil­dung zu ma­chen. Das war nicht ein­fach, weil ich nicht viel Schul­bil­dung hat­te und die Aus­bil­dung mich auch fi­nan­zi­ell her­aus­ge­for­dert hat. Aber ich ha­be es ge­schafft, die Aus­bil­dung ab­zu­schlie­ßen und ar­bei­te jetzt in ei­nem ganz nor­ma­len Beruf.

Ero­ni­te   Wie geht es dir heute?
Pe­tra   Mir geht es heu­te sehr gut. Ich bin glück­lich, aus dem Rot­licht­mi­lieu aus­ge­bro­chen zu sein und ein neu­es Le­ben an­zu­fan­gen. Ich ha­be ei­ne fes­te An­stel­lung und ver­die­ne mein Geld auf ei­ne ehr­li­che Wei­se. Ich bin auch froh, dass ich nun nicht mehr den Ge­fah­ren und dem Stress aus­ge­setzt bin, die mit dem Job als Pro­sti­tu­ier­te ver­bun­den sind.

Ero­ni­te   Was wür­dest du an­de­ren Frau­en ra­ten, die aus dem Rot­licht­mi­lieu aus­bre­chen möchten?
Pe­tra   Es ist wich­tig, dass Frau­en, die aus dem Rot­licht­mi­lieu aus­bre­chen möch­ten, wis­sen, dass es Hil­fe gibt und dass es mög­lich ist, ein neu­es Le­ben an­zu­fan­gen. Sie soll­ten sich nicht al­lei­ne durch­kämp­fen und sich pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung su­chen. Es ist auch wich­tig, Ge­duld und Durch­hal­te­ver­mö­gen zu ha­ben und nicht auf­zu­ge­ben. Letzt­end­lich soll­ten sie im­mer an sich selbst und ih­re Zu­kunft glauben.

Schwie­ri­ger und lang­wie­ri­ger Prozess

Rotlichtmilieu: Eine Ex-Prostituierte über ihren AusstiegEs gibt vie­le Grün­de, war­um Frau­en in die Pro­sti­tu­ti­on ge­ra­ten kön­nen. Oft spie­len fi­nan­zi­el­le Not­la­gen ei­ne Rol­le, da sie zum Bei­spiel ar­beits­los sind, Schul­den ha­ben oder ih­re Fa­mi­lie un­ter­stüt­zen müs­sen. Man­che Frau­en ge­ra­ten auch auf­grund von Dro­gen­ab­hän­gig­keit oder psy­chi­schen Pro­ble­men in die Pro­sti­tu­ti­on. Es gibt auch Fäl­le von Men­schen­han­del und Zwangs­pro­sti­tu­ti­on, bei de­nen Frau­en ge­walt­sam in die Pro­sti­tu­ti­on ge­zwun­gen werden.

Das Aus­bre­chen aus dem Rot­licht­mi­lieu ist ein schwie­ri­ger und lang­wie­ri­ger Pro­zess, der pro­fes­sio­nel­le Hil­fe er­for­dert. Wie Pe­tra be­rich­tet, war es ein har­ter Kampf, aus dem Mi­lieu aus­zu­bre­chen. Durch ei­ne Aus­bil­dung und mit der Hil­fe von Fach­leu­ten konn­te sie je­doch ihr Ziel er­rei­chen. Pe­tra zeigt, dass es mög­lich ist, aus der Pro­sti­tu­ti­on aus­zu­stei­gen und ein neu­es Le­ben an­zu­fan­gen. Sie rät Frau­en, die in die­ser Si­tua­ti­on sind, sich Hil­fe zu su­chen und auf die ei­ge­ne Kraft zu vertrauen.

Der Aus­stieg aus dem Rot­licht­mi­lieu ist nicht ein­fach, aber er ist mach­bar. Es gibt vie­le Hilfs­an­ge­bo­te, die Frau­en in die­ser Si­tua­ti­on un­ter­stüt­zen kön­nen. Es ist wich­tig, Ge­duld zu ha­ben und nicht auf­zu­ge­ben. Mit der nö­ti­gen Un­ter­stüt­zung kön­nen Frau­en wie Pe­tra ih­ren Traum von ei­nem bes­se­ren Le­ben erreichen.

Wie kann man aus dem Rot­licht­mi­lieu aussteigen?

Wel­che Hilfs­an­ge­bo­te gibt es und wie schützt man sich vor Ra­che­ak­ten ehe­ma­li­ger Zuhälter?

Der Aus­stieg aus dem Rot­licht­mi­lieu kann ei­ne sehr schwie­ri­ge Her­aus­for­de­rung sein, ins­be­son­de­re wenn man jah­re­lang in die­sem Um­feld ge­ar­bei­tet hat und mög­li­cher­wei­se von ei­nem Zu­häl­ter kon­trol­liert wur­de. Es gibt je­doch ver­schie­de­ne Or­ga­ni­sa­tio­nen und Hilfs­an­ge­bo­te, die Pro­sti­tu­ier­ten Un­ter­stüt­zung bie­ten und den Aus­stieg er­leich­tern können.

Das ERO­NI­TE Dating

Ei­nes der wich­tigs­ten Schrit­te, um aus dem Rot­licht­mi­lieu aus­zu­stei­gen, ist, sich Un­ter­stüt­zung und Hil­fe zu su­chen. Es gibt vie­le Or­ga­ni­sa­tio­nen, die spe­zi­ell auf die Be­dürf­nis­se von Pro­sti­tu­ier­ten aus­ge­rich­tet sind und sie bei ih­rem Aus­stieg un­ter­stüt­zen. Bei­spiels­wei­se bie­tet das Pro­sti­tu­ier­ten­pro­jekt Do­ña Car­men in Frank­furt am Main Be­ra­tung, Be­glei­tung und Un­ter­stüt­zung bei der Su­che nach ei­ner neu­en Ar­beit oder ei­ner Woh­nung. Auch das Pro­jekt "Sis­ters e.V." in Ham­burg bie­tet Be­ra­tung und Un­ter­stüt­zung für Pro­sti­tu­ier­te an, die aus­stei­gen wollen.

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Um sich vor Ra­che­ak­ten ehe­ma­li­ger Zu­häl­ter zu schüt­zen, ist es wich­tig, die An­ony­mi­tät zu wah­ren und ge­ge­be­nen­falls den Wohn­ort zu wech­seln. Vie­le Or­ga­ni­sa­tio­nen bie­ten hier­bei Hil­fe und Un­ter­stüt­zung an. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit ist, sich an die Po­li­zei zu wen­den und ei­ne An­zei­ge ge­gen den Zu­häl­ter zu er­stat­ten. Hier­bei ist es je­doch wich­tig, sich be­wusst zu sein, dass dies mit ei­nem ge­wis­sen Ri­si­ko ver­bun­den sein kann und auch emo­tio­nal sehr be­las­tend sein kann.

Psy­chi­schen Fol­gen der Pro­sti­tu­ti­on bewältigen

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt ist, ei­ne neue Ar­beit oder Aus­bil­dung zu fin­den. Vie­le Or­ga­ni­sa­tio­nen bie­ten hier­bei Un­ter­stüt­zung an, in­dem sie bei­spiels­wei­se bei Be­wer­bun­gen hel­fen oder Schu­lun­gen an­bie­ten. Auch der Be­such ei­ner Be­ra­tungs­stel­le oder ei­ner Psy­cho­lo­gin kann sinn­voll sein, um die psy­chi­schen Fol­gen der Pro­sti­tu­ti­on zu bewältigen.

Es ist auch wich­tig, ein neu­es so­zia­les Netz­werk auf­zu­bau­en, das da­bei hilft, sich in ein nor­ma­les Le­ben zu­rück­zu­fin­den. Dies kann bei­spiels­wei­se durch den Be­such von Selbst­hil­fe­grup­pen oder durch das Ken­nen­ler­nen neu­er Men­schen ge­sche­hen. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit ist, sich eh­ren­amt­lich zu en­ga­gie­ren und da­durch neue Kon­tak­te zu knüpfen.

Zu­sam­men­fas­send lässt sich sa­gen, dass der Aus­stieg aus dem Rot­licht­mi­lieu ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung dar­stel­len kann, je­doch durch Un­ter­stüt­zung und Hilfs­an­ge­bo­te er­folg­reich be­wäl­tigt wer­den kann. Es ist wich­tig, sich Hil­fe zu su­chen und Un­ter­stüt­zung bei der Su­che nach ei­ner neu­en Ar­beit, Woh­nung oder Aus­bil­dung in An­spruch zu neh­men. Auch der Auf­bau ei­nes neu­en so­zia­len Netz­werks ist hilf­reich, um sich in ein nor­ma­les Le­ben zurückzufinden.

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