Inhaltsverzeichnis
Wenn der Sex immer nur von einem ausgeht
Männer kennen das. Abgesehen von den ersten Wochen einer neuen Beziehung machen Frauen höchst selten den ersten Schritt in Sachen Sex. Die meisten von ihnen niemals. Ständig muss der Mann anzeigen, dass er Lust auf den Geschlechtsakt hat – und wird oft zurückgewiesen. Ungerecht? Höchstwahrscheinlich ist die Frau einfach nur ein responsiver Typ und kann somit gar nichts für ihr Verhalten.
Statistiken: Während 85% aller Frauen responsiv sind, sind es bei den Männern gerade einmal 25%. Es gibt also lediglich 15% Frauen, die gerne beim Sex den ersten Schritt machen und sich spontan verführerisch in Pose werfen. Die ersten Wochen einer Partnerschaft bilden eine schöne Ausnahme, da im frisch verliebten Zustand die Hormone entsprechend verrückt spielen. Der gesamte Körper scheint auf Paarung geeicht zu sein. Dummerweise lässt dieser Zustand nach einiger Zeit nach, wenn sich der Alltag eingestellt hat.
Dieses Verhalten steht im Widerspruch zu den Wunschvorstellungen der Männer. Diese Fantasien werden durch den Konsum von Pornos und einschlägigen Internetportalen angeheizt. Hier brüstet sich jedes Camgirl damit, gerne die Initiative zu übernehmen, damit der Mann sich entspannt zurücklehnen kann.
Im echten Leben sieht das anders aus. Missverständnisse sind vorprogrammiert.
Was bedeutet es, ein responsiver Typ zu sein?
Hier ist es wichtig, zuerst den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Lust und Erregung anzusprechen. Lust ist der Wunsch nach Sex. Dieser kann durch den Konsum eines ganzen Pornos oder dem Ansehen einer einzelnen Sexszene entstehen. Bei vielen Männern reicht auch schon das Betrachten eines erotisch angehauchten Werbeplakats. Oder, salopp gesagt, wenn der Wind etwas stärker weht als sonst.
Erregung ist die Reaktion auf sexuelle Handlungen. Wenn der Partner einen streichelt oder verführerisch mit dem Hintern wackelt, wird man erregt. Ein responsiver Typ verspürt keine spontane Lust, wird also Alltag nicht ständig geil und denkt an Sex. Trotzdem verspürt ein responsiver Typ ebenso Erregung, wenn sie vom Partner liebkost wird. Der Appetit kommt hier definitiv beim Essen. Ein responsiver Typ, der vor einer halben Stunde noch keinen Gedanken an Sex verschwendet hat, kann durch entsprechende Handlungen zum absoluten Fickmonster mutieren.
Mit der Situation richtig umgehen
Wichtig ist es, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist. Nicht, wie wir ihn gerne hätten. Ein responsiver Typ hat den Tag über nicht die ganze Zeit an Sex gedacht und entsprechend vorgeglüht. Dies gilt es zu berücksichtigen und nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Wer für eine gemütliche Atmosphäre ohne Störungen sorgt, hat bessere Karten. In diesem Moment ist der Partner noch nicht auf Betriebstemperatur für Sex und sollte langsam dorthin begleitet werden. Hier gilt es besonders, auf Reaktionen zu achten. Bekommt sie eine Gänsehaut? Richten sich kleine Härchen auf? Wenn die Küsse ihrerseits intensiver werden und vielleicht sogar das erste Stöhnen zu hören ist, ist man auf dem richtigen Weg. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es wichtig, dem Partner seinen Freiraum zu lassen. Kuscheln und Knutschen können ebenfalls sehr erfüllend sein. Es muss ja nicht jedes Mal zu Sex kommen.
Andersherum sollte ein responsiver Typ nicht sofort jeden Annäherungsversuch abblocken. Auch wenn in diesem Moment vielleicht noch keine Lust auf Sex da ist, könnte sich genau diese aber sehr schnell einstellen. Natürlich muss sich niemand für den anderen verbiegen. Wenn einer der beiden einfach keine Lust hat, dann ist das ebenfalls in Ordnung. Und sollte in jedem Fall vom Partner akzeptiert werden.
Responsive & devot
Das ist kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil. Ein responsiver Typ wartet auf die Initiative des Partners. Überlässt ihm quasi die Verführung und Führung. Ein gewisses Maß an devoter Passivität ist also vorhanden. Je nach Typ Mensch kann dies weiter erforscht und ausgelebt werden. SM-Spiele können sogar der Schlüssel sein, um responsive Menschen mehr für das Thema Sex zu begeistern. Sklavinnen bekommen von ihren Herren gerne Aufgaben, die sie tagsüber zu erledigen haben.
Das Tragen von Liebeskugeln beim Einkaufen wäre so ein Beispiel. Nun ist die Frau bereits den Tag über einer sexuellen Erregung ausgesetzt. Wohlgemerkt: nicht Lust, sondern Erregung. Somit kann auch ein responsiver Typ bereits aufgegeilt sein, wenn sie abends auf ihren Partner wartet.
Achtung: Natürlich ist nicht jede responsive Frau automatisch devot. Allerdings besteht die Möglichkeit und man sollte dieser Spielart durchaus eine Chance geben. Vor allem, wenn man selbst dominante Anwandlungen bei sich bemerkt hat.
Mal ganz realistisch betrachtet
Ein responsiver Typ geht nicht dauergeil durchs Leben und lässt sich von jeder Kleinigkeit ablenken. So bleibt mehr Zeit für andere Aufgaben im Leben, die man wesentlich konzentrierter abarbeiten kann. Wer nicht ständig an Sex denken muss, kann besser lernen, sich Sachen merken und ist ein besserer Zuhörer. Es hat also durchaus Vorteile, ein responsiver Typ zu sein. Diese Leute haben deshalb ja nicht weniger Spaß im Bett als andere. Sie kommen lediglich anders in Fahrt.