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Wenn Rauchen scharf macht
Der sogenannte Smoking-Fetisch ist zwar weniger weit verbreitet als die Vorliebe für Füße und Co., aber auch nicht ganz unbekannt. Nun gilt Rauchen bei den meisten Menschen erst einmal als eher unangenehm, stinkend oder ungesund, bei anderen löst der Anblick aber sexuelles Verzücken aus. Die erotische Komponente entsteht aber nicht durch die Zigarette allein, sondern vor allem durch die Nutzung. Schauen wir uns an, was den Rauchfetisch ausmacht und warum er heute anders funktioniert als noch in den 50ern.
Gestresstes Handwedeln, wenn ein Raucher die eigenen Wege kreuzt, ist bei militanten Nichtrauchern Standard. Auch Rauch-Fetischisten wedeln beim Anblick einer Raucherin gern mal mit der Hand, allerdings im etwas anderen Kontext. Die häufigste Form des Fetischs bezieht sich aufs Zuschauen. Der Fetischist wird geil, wenn er eine Person beim Rauchen beobachtet.
Zigarren und Zigaretten in der Hand einer Frau waren lange das wichtigste Objekt der Begierde, jetzt reiht sich die E‑Zigarette mit ein. Für Liebhaber des elektronischen Rauchens kann es sehr erotisch wirken, wenn eine begehrenswerte Person ihre Elf Bar Pods wechselt und dann tief und sinnlich an der E‑Zigarette zieht. Großer Vorteil hier ist der angenehme Geruch, der durch die vielfältigen Aromen verbreitet wird.
![Rauchen als Fetisch: Was macht so scharf am Rauch? Rauchen als Fetisch: Was macht so scharf am Rauch?](https://cdn.eronite.com/wp-content/uploads/rauchen-fetisch-eronite-vsc.jpg?strip=all&lossy=1&sharp=1&ssl=1)
Rauchwaren- und Dampfwaren selbst reichen als Mittel zur Erregung bei den meisten Fetischisten nicht aus. Es ist das Gesamtpaket, das diese Vorliebe ausmacht. Das Knistern, wenn die Person an einer E‑Zigarette oder einer klassischen Zigarette zieht, der Geruch und die Lippenbewegungen sind es, die den Liebhaber um den Verstand bringen.
Was macht so heiß am Rauchen und woher kommt der Fetisch?
Sprechen wir über Fetische, gibt es eine riesige Auswahl unterschiedlicher und skurriler Vorlieben. Wie es das Rauchen zu den erotischen Tätigkeiten geschafft hat, wurde schon vor Jahren versucht zu entschlüsseln. Der bekannte Psychologe Siegmund Freud war sich sicher, dass die psychosexuelle Entwicklung eine Hauptrolle spielte, es gibt aber viele weitere Erklärungen:
- Rauchen wird als impulsiver Akt wahrgenommen und daher als wild, sinnlich und verrucht.
- Raucherinnen wurden lange Zeit in der Werbung als sinnlich stilisiert, ein Merkmal, was viele Fetischisten schon früh geprägt haben könnte.
- Masochisten fühlen sich von der Schädlichkeit des Rauchens erotisiert.
- Die Zigarette oder E‑Zigarette wird als phallisches Sinnbild gesehen.
- Rauchen wird gesellschaftlich oft abgelehnt und dieser Tabubruch macht manche Menschen geil.
Die Entwicklung des Fetischs selbst ist nicht genau überliefert. Klar ist aber, dass schon Pin-Ups aus den 1950er Jahren mit Zigarette gezeigt wurden. Die Vorliebe zu rauchenden Frauen scheint daher gerade bei Männern schon seit vielen Jahren zu bestehen.
Rauchen im BDSM-Kontext
Eine besondere Rolle nimmt der Reiz des Rauchens im BDSM-Bereich ein. Hier wird die Zigarette bzw. E‑Zigarette nicht nur als erotisches Stilmittel gesehen, sondern auch als Zuchtmaßnahme. Mancher Dom zwingt seine Sklavin dazu zu rauchen und setzt seine Macht auf diese Weise um.
Es gibt sogar spezielle Masken für Sklaven, durch die der Rauch direkt in die Atemwege des Trägers oder der Trägerin gelangt. Hier übernimmt der aktive Part die Steuerung der Rauchzufuhr, was für den passiven Part äußerst erotisierend wirkt.
Smoking-Fetisch ohne Nikotin ist dank E‑Zigarette heute möglich
Der größte Nachteil des Rauchfetischs ist die daraus resultierende Nikotinsucht. Dank der Weiterentwicklung von E‑Zigaretten ist es heute möglich, der Leidenschaft zu frönen ohne Nikotin zu konsumieren. E‑Zigaretten werden mit Pods oder flüssigen Liquids befüllt, die ohne oder mit Nikotin erhältlich sind. Das Zugverhalten funktioniert wie bei einer Zigarette, anstelle von Rauch entweicht Dampf.
In einigen Fetisch-Communitys tauschen sich Nutzer bereits über die E‑Zigarette durch Stimulierung des Fetischs aus. Die Meinungen sind kontrovers. Für einige ist die E‑Zigarette eine gewisse Steigerung des Kicks, weil es sie in unterschiedlichen Formaten gibt. Größere Geräte erinnern noch stärker an einen Phallus und auch das elegante Aussehen der E‑Zigarette kann zur Stimulation beitragen.
Andere Liebhaber hingegen brauchen ihre Zigarette, um die volle Befriedigung des Rauchfetischs zu erzielen. Hier kommen dann nicht nur optische Attribute, sondern auch der Geruch nach Tabak und die Geräuschkulisse beim Rauchen hinzu.
Spannend: Der Rauchfetisch ist übrigens auch in Promikreisen angekommen. So hat Reality-Darstellerin Giulia Siegel aus der Lust der Männer eine lukrative Einnahmequelle gemacht. Die Raucherin berichtete 2024 im Dschungelcamp davon, dass sie den Rauchfetisch von Männern mit einer speziellen Smoking-Fetisch-Seite bedient und damit Geld verdient. Der Lady würden vermutlich viele Männer gern einmal Feuer geben.