Inhaltsverzeichnis
Porno vs. Rotlicht
Herzlich willkommen, Freunde der gepflegten Erotik. Ich möchte euch Folgendes erzählen: Ich bin vor ein paar Tagen in einem Forum über die Frage gestolpert: "Haben es eigentlich Pornodarstellerinnen gut?
Dazu habe ich dann geschrieben: "Warum sollten es Pornodarstellerinnen nicht gut haben? Schließlich ist das ein ganz normaler, wie eben jeder andere auch." – Natürlich ließ nicht lange die Antwort auf sich warten: "Nein, die haben das überhaupt nicht gut, wie kommst du denn auf so einen Quatsch?"
Da habe ich einfach mal zurückgefragt: "Kennst du denn persönlich eine Pornodarstellerin, um das beurteilen zu können, um genau das zu sagen, dass es eben Darstellerinnen in dieser Branche nicht gut haben?" Auch da natürlich wieder die Antwort, man müsse doch keinen persönlich kennen und so weiter. Und dann kam etwas, was mich sehr verblüfft hat, wobei ich es mittlerweile schon nicht das erste Mal gehört habe, sondern schon tatsächlich öfter. Aber trotzdem verblüfft es mich immer wieder aufs Neue und Neue.
Andere Zielgruppe – andere Art der Arbeit
Die Antwort war nämlich, man müsse doch dafür keine Prostituierte persönlich kennen. Und da habe ich mich gefragt, Moment, wir reden hier von Pornodarstellerinnen, nicht von Prostituierten! Warum wird so oft verwechselt, dass Pornodarstellerinnen eben keine Prostituierten sind? Sicher, es mag die eine oder andere Ausnahme geben. Beispielsweise die Darstellerinnen auch als Escorts-Ladies arbeiten, aber das ist eben nicht der Regelfall.
Und hier möchte ich einfach mal ganz kurz erklären, wo eigentlich die Unterschiede liegen zwischen Prostituierten und Pornodarstellerinnen. Beispielsweise definieren sich ja beide über eine ganz andere Zielgruppe. Die Pornodarstellerin hat ein Massenpublikum, hat wirklich einer große Zuhörerschaft beziehungsweise extrem viele Zuschauer natürlich, denn Porno im Radio ist immer ein bisschen Quatsch, sage ich.
Und die Prostituierte hat aber nur einen Kunden! Es ist der Einzelkunde, dem sie hier zur Verfügung steht und eben nicht ihre Arbeit einem breiten Publikum anbietet. Das ist es nämlich. Die Art der Arbeit. Eine Erotikdarstellerin hat einen Unterhaltungsfaktor für ein großes Publikum und bietet im Gegensatz zur Hure eben keine sexuelle Dienstleistung an. Und hier ist wirklich ein ganz, ganz großer Unterschied.
Darum wollte Texas Patti nicht mit dem Bewerber drehen
Beispielsweise einfach auch bei der Bezahlung ist es anders. Bei einer Hure wird der Kunde sie immer direkt bezahlen aus eigener Tasche. Und bei einer Erotikdarstellerin, bei einem Pornostar, wird hier die Bezahlung über ein Studio oder über die Produktionsfirma geregelt.
➤ Alle Podcasts von Eronite hier hören
Lasst mich noch etwas erzählen: Wir hatten ein lustiges Erotik-Casting, was ja immer wieder ein großes Event ist und für jeden mit viel, viel Spaß verbunden. Da hatten wir einen Teilnehmer, der hatte so eine riesige Banane in der Hose. 23 oder 26 Zentimeter, ich weiß es nicht mehr genau, also doch weit über Durchschnitt. Und die Darstellerin wollte einfach nicht mit ihm drehen. Um welche Darstellerin handelte es sich denn? Hier handelte es sich um Texas Patti, die einfach gesagt hat: "Ich hab wirklich Schwierigkeiten, das in meiner Muschi zu verpacken.
Bei unseren Castings hat immer eine Person das letzte Wort – und das ist die jeweilige Darstellerin. Wenn die Darstellerin einfach nicht drehen möchte mit diesem Darsteller, dann muss sie es auch nicht tun. Es besteht überhaupt kein Zwang, mit diesem Darsteller bzw. Bewerber drehen zu müssen. Das ist ja das Schöne an unseren Castings. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen.
Dieser Bewerber schrieb dann noch eine ganz enttäuschte E‑Mail hinterher und sagte, jetzt habe er 150 Euro fürs Casting verballert. Und es wäre total schade, dass er wirklich umsonst da gewesen sei.
Hier sei natürlich angemerkt, das Casting kostet keine 150 Euro. Hier wird auch nicht der Sex verkauft, sondern wir verkaufen ein Event.
Auch eine Buchung für private Zwecke lehnen die allermeisten Darstellerinnen ab
Wir bieten das Event an, um dort den ganzen Tag Spaß zu haben. Wir haben viele Teilnehmer, die wollen gar nicht drehen. Die kommen einfach hin, um einfach mal so etwas aus der Nähe zu erleben, weil – ganz ehrlich und Hand aufs Herz – wer war schon mal bei einem Pornodreh dabei? Wer von euch war schon mal bei einem Pornodreh dabei? Ich denke, es werden die wenigsten sein und so bieten wir eigentlich eine wirklich tolle Veranstaltung an. Aber die letztliche Entscheidung liegt immer bei der Darstellerin, weil auch unsere Darstellerinnen keine Prostituierten sind.
Manchmal bekommen wir auch im Vorfeld E‑Mails, in denen drin steht: "Kann ich im Vorfeld die Darstellerin schon mal besuchen? Kann ich sie buchen? Kann ich sie buchen für meine privaten Zwecke?" Nein, Jungs, nein, ihr könnt es nicht, weil unsere Darstellerinnen keine Prostituierten sind und die meisten anderen Girls sind es eben auch nicht. Deswegen bitte ein wenig Respekt gegenüber den Damen und dann klappt es auch vielleicht bei unserem nächsten Pornocasting. Möchtet ihr euch bewerben, gern unter www.erotikdarsteller.com und schon seid ihr dabei beim nächsten Casting.
Beim nächsten Eronite-Casting, wenn es heißt "Klappe zu, Klappe auf." – Nein, wie heißt das? Ich weiß gar nicht genau. So selten stehe ich vor der Kamera, sozusagen eigentlich nie, zumindest hier nur bei den Podcasts. Da arbeiten wir ohne Klappe, aber wenn es heißt "Ton läuft, Kamera läuft – und bitte", dann geht's los und ihr seid dabei.
Macht's gut, viele Grüße, euer Mario von der Eronite. Bis dahin.