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Alles für Pornos – das Erbe der Kinder in 7 Monaten verjubelt!
In der Nachbarschaft ist er nur als "Opa Dieter" bekannt. Er liebt seine Katze, seinen Garten und spielt gern Flöte. Erna, seine geliebte Frau, starb 2011 nach 42 Jahren Ehe in seinen Armen. Trost suchte und fand er im Internet auf Sexportalen.
Der Porno-Opa vernachlässigte sogar die Familie
Opa Dieter kommt aus Köln. Köln-Kalk. Nicht die beste Gegend. Zu seiner Familie pflegte er einen guten Kontakt, ging jeden Sonntag mit seinen Enkeln in die Kirche und unternahm anschließend einen ausgedehnten Spaziergang am Wasserturm im Stadtgarten. Als seine Gattin vor vier Jahren einem Krebsleiden erlag, ging für Opa Dieter die Welt unter. Den 79jährigen Pensionär – früher war er Lehrer für Biologie und Kunst – plagten fortan fieser Schwindel und Taubheitsgefühle im Penis. Der Kontakt zu Kindern und Enkeln schlief immer mehr ein, der Porno-Opa hatte jetzt andere Dinge im Kopf und schließlich riß der Kontakt ganz ab. Von Depressionen jedoch blieb er zunächst verschont. Fortan frönte er seinem neuen Hobby: Von einem Bekannten bekam er einen alten Laptop geschenkt, sein Telefonanbieter schwatzte ihm gleich den passenden DSL-Tarif auf. Seine virtuellen Abenteuer sollten beginnen…
Die einsame Flucht ins Internet
Wenn er fertig war mit seinem Haushalt, sein Garten fein herausgeputzt war und die Katze gebadet hatte, fuhr der rüstige Rentner seinen Computer hoch. Als er Pornographie im Netz entdeckte, kaufte er sich einen großen Fernseher als Bildschirm. 220 cm Bilddiagonale mussten es schon sein. Hierfür kündigte er sogar sein kleines Aktienpaket, um den Kaufpreis zu berappen. Ein Kredit ist seine Sache nicht, "ich möchte mir nur Dinge leisten, die ich auch bezahlen kann", sagte er in einem Interview für eine überregionale Wochenzeitung. Binnen sieben Monaten verjubelte der Porno-Opa so satte 197.000 Euro: Er erlag der Versuchung, auf Livecam- und Amateurportalen mit jungen Frauen im Webcamchat seine Phantasien auszuleben und sein eingeschlafenes Sexualleben – zumindest virtuell – aufzufrischen. Immer wieder und wieder wählte er sich auf den Portalen ein, schaute private Pornoclips der Amateurmädels und zog sich eine Livecam-Show nach der anderen rein. Bei einem Minutenpreis von 99 Cent (wie auf www.cam2000.com) eine stattliche Leistung, soviel Geld binnen so kurzer Zeit zu verzocken!
Behörden strichen ihm sogar Hartz IV
Weil seine Misere aus "schuldhaftem Verhalten" resultiere, wurde ihm der Anspruch auf Arbeitslosengeld II versagt.
Er hätte schließlich seinen Lebensunterhalt aus den "während der Lebensarbeitszeit gebildeten Rücklagen und Ersparnissen" bestreiten können. Wie Opa Dieter nun weiter über die Runden kommen soll, darüber ließen ihn die staatlichen Behörden im Dunkeln. Seine Kinder werden wohl einspringen müssen, da sie nun aufgrund der "Fürsorge- und Unterhaltspflicht gegenüber Eltern (durch Niederkunft oder an Kindes statt) und Verwandten ersten Grades" herangezogen werden können. Der Porno-Opa hat nicht nur seinen eigenen Lebensabend ruiniert, auch die fette Erbschaft können sich seine Abkömmlinge nun aus dem Kopf schlagen. Eigentlich wollten sie mit dem Geld eine Bäckerei eröffnen. Dieser Wunsch ist futsch. Und Opa Dieter hat seine Traumfrau aus dem Internet auch nie kennengelernt…