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Erpresser sperren iPhone-Browser
Wer die 200 Euro Porno-Bußgeld nicht zahlt, kann nicht mehr surfen
Das jedenfalls drohen unbekannte Erpresser mit einer neuen Betrugsmasche. Auf Apple-Geräten wie iPad und iPhone erscheint beim Aufruf der Hinweis, daß der Browser Safari die Seite angeblich nicht öffnen könne. Bezahlt werden soll mit Guthaben von iTunes-Karten. Doch die Sorge ist unbegründet.
Die Polizei Niedersachsen warnt vor dieser Masche, denn die Abzocke rund um das Porno-Bußgeld hat Methode: Viele Nutzer von iPhone oder iPad standen in letzter Zeit vor dem Problem, daß ein Popup beim Surfen im Internet plötzlich den Apple-Browser Safari sperrte.
Woher kommt diese erpresserische Meldung?
Ein Sprecher des Polizeidezernats für Internetdelikte in Hannover sagte: "Betroffene Personen haben kurz zuvor Webseiten mit erotischen oder illegalen Inhalten (Streaming, Glücksspiel) aufgerufen und dort möglicherweise präparierte Werbebanner angeklickt. Dies führte dazu, daß der Safari-Browser blockiert wurde."
Auf dem Bildschirm wird plötzlich eine angebliche Meldung des Bundeskriminalamts Wiesbaden (BKA) angezeigt, die die URL policblock.com bzw. pay-block.site anzeigt. Der User wird beschuldigt, illegale pornografische Seiten aufgerufen bzw. deren Inhalte weiterverbreitet zu haben und sieht diesen Hinweis: "Um die Blockierung aufzuheben, müssen Sie ein Bußgeld in Höhe von 200,00 € bezahlen. Die Zahlung tätigen Sie mittels Prepaid iTunes-Karten." Anschließend soll man dem Erpresser den Code der iTunes-Karte per SMS schicken. Ein strafrechtliches Verfahren würde eingeleitet werden, sollte der Nutzer nicht die geforderte Summe zahlen oder das Handy bzw. Tablet auf eigene Faust entsperren.
Wie entkommt man dieser "Falle"? Die Lösung ist ganz einfach!
Sowohl die Verwicklung des Bundeskriminalamts als auch die Blockade des Browsers sind natürlich frei erfunden und es wird auch weder Strafanzeige erstattet noch ein Verfahren gegen den Handynutzer eingeleitet. Jeder kann die Sperre des Geräts bzw. Browsers auch ohne technisches Wissen aufheben: Einstellungen => Safari => Verlauf und Websitedaten => Verlauf und Daten löschen. Mehr ist nicht nötig und schon ist das Gerät entsperrt und der heruntergeladene Code gelöscht. Ein Schaden ist nur entstanden, wer die 200 Euro "Porno-Bußgeld" bezahlt hat. Einen Trojander, Virus oder anderen Schädling hat man sich nicht eingefangen.
Wer Pornografie im Internet konsumieren möchte, ist gut beraten, auf seriöse Seiten auszuweichen, die ihren Sitz in Deutschland haben – zum Beispiel Fundorado (klick hier) – und damit auch den deutschen Gesetzen unterliegen.