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Einige sagten dem Paysex adieu
Paysex, also die sexuelle Dienstleistung gegen Bezahlung, ist in vielen Ländern illegal oder zumindest tabuisiert. Aus diesem Grund ist es oft schwierig, diese Arbeit mit anderen Jobs zu kombinieren oder sie öffentlich zu machen.
Zum einen gibt es in einigen Berufen strenge Regeln und Vorschriften, die es den Arbeitnehmern untersagen, gleichzeitig als Prostituierte oder in der Sexindustrie zu arbeiten. Dies betrifft zum Beispiel Berufe im Gesundheitswesen, in der Sicherheitsbranche oder bei öffentlichen Institutionen. Die Arbeitgeber wollen hierbei sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter kein Risiko für sich und andere darstellen und auch moralisch einwandfrei handeln.
Manche betrachten Sexarbeit als schmutzig
Zum anderen kann die Arbeit als Sexarbeiterin oder Sexarbeiter auch Auswirkungen auf das Selbstbild und das Fremdbild haben. Viele Menschen betrachten Sexarbeit als unmoralisch und verurteilen sie als "schmutzig" oder "verwerflich". Dies kann dazu führen, dass man als Sexarbeiterin oder Sexarbeiter diskriminiert oder ausgegrenzt wird, was sich auch auf andere Bereiche des Lebens auswirken kann.
Ein Beispiel hierfür ist die Schauspielerin und Autorin Sasha Grey, die in den Jahren 2006 bis 2011 als Pornodarstellerin tätig war. Obwohl sie nach ihrem Ausstieg aus der Pornoindustrie erfolgreich als Schauspielerin und Autorin tätig ist, wird sie immer wieder auf ihre Vergangenheit als Erotikdarstellerin reduziert und abgewertet. Sie selbst beschreibt in Interviews, wie schwierig es ist, mit diesem Fremdbild umzugehen und wie sie immer wieder gegen Vorurteile und Diskriminierung kämpfen muss.
Ein weiteres Beispiel ist die britische Wissenschaftlerin Brooke Magnanti, die unter dem Pseudonym "Belle de Jour" als Escort-Dame arbeitete und später über Paysex ein Buch schrieb. Obwohl sie mittlerweile als erfolgreiche Schriftstellerin und Forscherin tätig ist, wird sie oft auf ihre Vergangenheit als Escort-Dame reduziert und in der Öffentlichkeit angefeindet.
Gibt es Beispiele für weitere Frauen, die aus der Pornobranche erfolgreich ausgestiegen sind?
Ja, es gibt mehrere Beispiele für Frauen, die aus der Pornobranche erfolgreich ausgestiegen sind und auch in anderen Bereichen des Entertainment-Business Karriere gemacht haben. Hier sind zehn Frauen, die aus der Pornobranche ausgestiegen sind und in anderen Bereichen erfolgreich waren:
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- Sebil Kekilli: Sie begann ihre Karriere als Pornodarstellerin unter dem Namen "Dilara" und wurde später als Schauspielerin bekannt, insbesondere durch ihre Rolle in der HBO-Serie Game of Thrones.
- Michaela Schaffrath: Bekannt unter dem Namen "Gina Wild", verließ sie die Pornobranche und wurde Fernsehmoderatorin und Schauspielerin.
- Asia Carrera: Sie war eine bekannte Pornofilmdarstellerin der 1990er Jahre, die sich später auf ihre Karriere als Pianistin und Autorin konzentrierte.
- Jenna Jameson: Sie war eine der bekanntesten Sexdarstellerinnen der Welt und verließ die Branche, um ihr eigenes Medienunternehmen zu gründen.
- Traci Lords: Sie begann ihre Karriere als Pornodarstellerin bereits in sehr jungen Jahren und verließ die Branche, um eine erfolgreiche Karriere als Schauspielerin, Musikerin und Autorin zu verfolgen.
- Ilona Staller: Auch bekannt als "Cicciolina", war sie eine bekannte Erotifilmdarstellerin, die später eine Karriere als Politikerin und Aktivistin verfolgte.
- Nina Hartley: Sie begann ihre Karriere als Pornodarstellerin in den 1980er Jahren und ist seitdem als Schauspielerin, Autorin und Sexberaterin tätig.
- Sunny Leone: Ehemals eine der bekanntesten Sexdarstellerinnen, hat sie ihre Karriere auf die Schauspielerei und Produktion von Mainstream-Filmen verlagert.
- Bree Olson: Sie war eine der erfolgreichsten Sexfilmdarstellerinnen der 2000er Jahre und verließ die Branche, um eine Karriere als Schauspielerin, Model und Radiomoderatorin zu verfolgen.
Diese Frauen haben gezeigt, dass ein Ausstieg aus der Pornoindustrie durchaus möglich ist und dass es auch danach noch viele Möglichkeiten gibt, eine erfolgreiche Karriere zu machen und den Paysex hinter sich zu lassen.