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Vorurteile über die weibliche Anatomie
Die Orgasmusprobleme der Frau sind ein heikles Thema. Schnell neigt der Mann dazu, die Schuld dafür bei sich zu suchen. Hat er es einfach nicht gebracht? Ist er nicht Mann genug für die Frau in seinem Bett? Lacht sie insgeheim bereits über ihn? Diese Gedanken sind nicht schön und in fast allen Fällen vollkommener Quatsch. Zeit also, sich über die tatsächlichen Gründe für Orgasmusprobleme bei Frauen zu informieren.
Es kursieren Gerüchte, dass Frauen aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit seltener zum Höhepunkt kommen als Männer. Ein Penis hätte es einfacher als eine Vagina. Das ist kompletter Blödsinn. Allein die Klitoris besitzt über 24.000 Nervenendungen. Ihr einziger Zweck ist die Verbreitung von Lust und schönen Gefühlen. Auch Vagina und Gebärmutter sind hochgradig erogene Zonen. Im Grunde ist der weibliche Körper sogar besser ausgestattet, um einen Orgasmus nach dem anderen erleben zu können.
Mögliche Gründe für die Orgasmusprobleme der Frau
Orgasmen sind Kopfsache. Hier dürfte bereits das größte Problem liegen. Um sich richtig entspannen zu können, muss der Kopf abschalten können. Das ist in der heutigen Zeit gar nicht so einfach. Die ständige Erreichbarkeit übers Handy ist der absolute Killer. Wer kommt schon in Fahrt, wenn der Chef oder die eigene Mutter anruft?
Doch noch viel mehr als die Eltern können die Kinder ein absoluter Lustkiller sein. Bis zu einem gewissen Alter marschieren sie nämlich gerne nachts ins Schlafzimmer der Eltern. Allein das Wissen, dass diese Möglichkeit besteht, reicht bei vielen Frauen als Lusthemmer aus. Die Orgasmusprobleme der Frau sind hier quasi vorprogrammiert.
Eine weitere gedankliche Blockade erfolgt durch zu hohe Erwartungen an sich selbst. Jede Frau weiß, dass ihr Mann hin und wieder heimlich Pornos schaut. Genauso weiß sie, dass der Mann das im Internet gesehene Treiben gerne einmal live erleben möchte. Also versucht sie, im Bett ebenfalls die nymphomanische Schlampe zu spielen, auch wenn sie sich in dieser Rolle überhaupt nicht wohlfühlt. Dass das nur schiefgehen kann, sollte jedem klar sein.
Was der Mann tun kann
Orgasmusprobleme der Frau sollten in jedem Fall offen und ohne Scheu angesprochen werden. Frauen müssen sich geborgen fühlen und ihrem Partner vertrauen können. Etwaige Missverständnisse über die Erwartungshaltung aus irgendwelchen Pornofilmen sollten aus der Welt geschafft werden. Dazu gehört auch eine offene Diskussion über unausgelebte Fantasien und Dinge, die man im Bett gerne einmal ausprobieren möchte. Je mehr Vertrauen die Frau spürt, desto eher kann sie sich fallen lassen und abschalten.
Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist die Geschwindigkeit. Und auch hier ist der Mann in der Verantwortung. Denn nur weil eine Frau untenrum bereits feucht ist, heißt das nicht, dass das Rein-Raus Spiel beginnen kann. Ein zu kurzes Vorspiel ist ein häufiger Grund für Orgasmusprobleme bei der Frau. Hier ist Geduld gefragt. Männer kommen nun einmal wesentlich schneller in Fahrt als Frauen. Während einige Männer gar kein Vorspiel benötigen, können sich die meisten Frauen gar nicht lange genug verwöhnen lassen. Es mag über eine Stunde dauern, aber irgendwann ist jede Frau so erregt, dass ihr ganzer Körper nach Befriedigung schreit. Das ist der Moment, in dem einige Frauen tatsächlich zur sexbesessenen Schlampe werden. Und dies ist dann auch vollkommen echt.
Selbst auch mal Hand anlegen
Orgasmusprobleme der Frau sind mitunter auch Gewohnheitssache. Frauen, die längere Zeit keinen Sex und auch keinen Höhepunkt hatten, brauchen ihn auch nicht. Wenn derzeit nicht der richtige Partner zu finden ist, sollte die Frau ab und zu selbst Hand anlegen.
Zum einen weiß jeder Mensch selbst am besten, was ihm guttut. Außerdem gewöhnt sich der Körper wieder daran, regelmäßig einen Orgasmus zu bekommen. Nicht macht mehr Lust auf einen Höhepunkt als der vorangegangene Orgasmus. Frauen ticken da einfach anders als Männer. Je seltener sie Sex hat, umso weniger braucht sie es. Je mehr Orgasmen sie bekommt, umso öfter braucht sie es.
Also Männer: Sorgt dafür, dass eure Partnerinnen regelmäßig kommen. Sie werden es euch danken.
Hilft es, einen Orgasmus vorzutäuschen?
Definitiv nein. Es verstärkt eher das Problem der Erwartungshaltung. Der Partner sieht keinen Grund darin, an seinem Verhalten etwas zu ändern. Denn beim letzten Mal hat es ja schließlich auch geklappt. Und nein, die meisten Männer werden den Unterschied zwischen einem echten und einem vorgetäuschten Orgasmus nicht erkennen. Auch wenn viele Kerle genau in diesem Augenblick das Gegenteil behaupten.
Die Orgasmusprobleme der Frau werden durch faken des Höhepunkts nicht behoben. Im Gegenteil. Es verschlimmert die Sache noch. Also Finger weg von Gedankengängen dieser Art. Die Frau betrügt sich damit im Endeffekt hauptsächlich selbst.
Weitere Gründe für Orgasmusprobleme der Frau
Schlussendlich sollte noch erwähnt sein, dass es auch vollkommen harmlose und banale Gründe für die Orgasmusprobleme der Frau geben kann. Wer krank oder körperlich nicht ganz fit ist, kann mitunter nicht richtig entspannen. Eine Hustattacke im falschen Moment ist auch alles andere als erotisch.
Auch wenn die Krankheit bereits ein paar Tage zurückliegt, kann der Körper sich noch etwas matt fühlen. Bei chronischen Krankheiten sind Orgasmusprobleme leider keine Seltenheit. Bei psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel einer Depression, sowieso. Aber nicht verzagen, denn gerade hier kann guter Sex wahre Wunder vollbringen und dem Körper helfen, schneller zu heilen.