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Nackt-Yoga
Ist es ein Porno, gehört es zur Sexualität oder ist es einfach Sport mit Freikörperkultur? Yoga ohne Kleidung erfreut sich immer größerer Beliebtheit – aber was ist das eigentlich genau? In diesem Artikel erfährst du, wer textilfreies Yoga praktiziert, wo du die besten Workshops besuchen kannst und welchen Reiz die nackte Verrenkung auf Frauen und Männer ausüben kann!
Yoga: Nackt!
Seit 2016 zählt Yoga zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Das klingt zunächst nicht nach Erotik – dabei liegt diese unterschwellig bereits in der Definition von Yoga: Vereinigung von Körper, Seele und Bewusstsein durch geistige und körperliche Übungen.
Wenn du dir Yoga Videos ansiehst oder Bilder von Yogis bewunderst, hast du bestimmt schon mal an Sex gedacht oder dich zumindest leicht animiert gefühlt. Kein Wunder: bei Yoga geht es um die Beherrschung und Anspannung des Körpers – nichts anderes tust du bei sexualisierten Tätigkeiten ebenfalls.
Nackt-Yoga geht jedoch einen Schritt weiter: es ist auch ein Spiel mit dem erotischen Feuer. Simpel ausgedrückt wird dabei einfach Yoga betrieben, ohne Kleidung zu tragen.
Warum macht man nackt Sport?
Das erhöht zum einen das Körpergefühl und nähert sich den Situationen indischer Yogis an, zum anderen kann es auch die sexuelle Spannung vorantreiben. Neben dem Gedanken an Pornosport darfst du nicht vergessen, dass zur Yogalehre auch eine spirituelle Vertiefung der eigenen Sexualität durch größere Beherrschung des Körpers gehören kann. Vereinfacht gesagt: Wer viel Yoga praktiziert, kann mehr vom Sex haben.
Jemandem beim Yoga zuzuschauen kann sehr stimulierend sein. Einige Menschen erregt es, wenn ihnen andere zuschauen, andere bevorzugen vor allem den ästhetischen Aspekt von Nackt-Yoga – ähnlich wie bei der Eleganz im Ballett.
Wer nimmt nackt an Yoga-Stunden teil?
Zu 80% wird, zumindest in Europa, Yoga von Frauen betrieben. Manche Männer halten die Teilnahme an Yogastunden für einen Geheimtipp, um Frauen kennen zu lernen. Bei einer Yogastunde ohne Kleidung ist dieser Anteil an Inspiration suchenden Männern womöglich noch höher – aber jede Frau, die dort trainiert, wird sich darüber im Klaren sein.
Natürlich kannst du nicht in eine normale Yogastunde gehen und erwarten, dass sich die Hälfte der Menschen dort auszieht, weil sie unbedingt nackt sein wollen. Zu einer Nackt-Yogaklasse gehen Menschen, die bewusst auf Kleidung verzichten wollen. Du kannst es mit dem Sauna-Besuch vergleichen – wer dort hingeht, sollte sich anpassen und maximal ein Handtuch tragen.
Wie läuft eine Nackt-Yogaklasse ab?
Yogis sprechen von Klassen, wenn sie die Teilnahme an einem Kurs meinen. Im Prinzip sieht es aus wie eine normale Yogaklasse – jeder Yogi hat eine Matte mit einem Handtuch darauf vor sich. Zu Beginn werden Atemübungen gemacht, die das Bewusstsein auf die kommenden Minuten lenken.
Die Yoga-Übungen, genannt Asanas, folgen meistens einer vorher vom Yogalehrer festgelegten Reihenfolge. Man beginnt mit stehenden Übungen, geht über zu knienden und sitzenden Asanas und endet in liegenden Positionen.
Stehend: Der halbe Mond
Lege in der stehenden Grundhaltung dein rechtes Fußgelenk in deine Hand.
- Strecke die linke Hand über den Kopf.
- Wandere mit dem linken Arm in die Horizontale und ziehe das rechte Bein wie an einem imaginären Seil mit in die Waagerechte.
- Rechter Fuß und rechte Hand wölben sich über deinem Rücken.
- Versuche, die rechte Fußspitze über deinen Kopf zu bringen.
- Kniend: Das Kamel
In der knienden Grundhaltung richtest du den Körper auf und stützt die Hände über dem Po ab.
- Lehne den Kopf weit nach hinten.
- Folge mit dem Körper deinem Blick und stütze erst den einen, dann den anderen Ellbogen auf dem Boden ab, Rücken und Po bleiben angespannt und biegen sich nach hinten.
- Lege den Hinterkopf auf der Matte ab, verschränke die Arme über dem Kopf.
- Aus dieser Position wird der Körper in umgekehrter Reihenfolge wieder erlöst.
Liegend: Die liegende Hocke
- Lege dich auf den Rücken und ziehe deine Beine zum Brustkorb.
- Die Hände umfassen den Mittelfuß.
- Strecke die Arme senkrecht nach oben, ziehe die Füße mit und spreize so die Beine auf.
- Die Knie bilden einen rechten Winkel.
- Spätestens bei der liegenden Hocke hast du nun vermutlich pornographische Ideen im Kopf.
Als Mann hast du möglicherweise im Laufe der Yogaklasse eine Erektion. Das ist normal – die Frage ist, was du damit jetzt machst. Für die geistige Grundhaltung von Nackt-Yoga übst du dich jetzt in der Beherrschung: Du machst deine Übungen zu Ende und kommst dem Verlangen nicht nach.
Glaubst du, die Ejakulation nicht zurückhalten zu können, dann verlasse den Raum – in einer Yogaklasse wird niemand onanieren, auch nicht als Zuschauer! Was du außerhalb des Kursraumes tust, ist deine Sache – während des Kurses werden die Geschlechtsorgane nicht berührt – weder deine eigenen, noch andere.
Einige Männer machen gezielt Nackt-Yoga, um diesen Zustand kurz vor dem Orgasmus möglichst lange zu genießen.
Ist es nun Sport oder Sex?
Die Frage lässt sich nicht direkt beantworten – daran siehst du bereits, dass es beides sein kann. Wenn beim Yoga zu Positionen wie dem Hüftöffner die Beine weit gespreizt werden und dabei nackt ist, dann kann das auch aussehen wie ein Softporno.
Es kommt eigentlich auf die Intention an, die du bei der Ausübung oder beim Zuschauen hast: willst du erregende Bilder sehen, kannst du Videos vom Nackt-Yoga als stimulierenden Porno nutzen.
Möchtest du einen körperbetonten, intensiven Sport machen oder dabei zusehen, kannst du auch beim nackten Yoga zusehen oder teilnehmen. Du kannst dich hier noch ausführlicher informieren: https://nackt-yoga.info. Dort findest du neben Bildern, Videos und einem Videokurs auch Tipps für Workshops und einen Nackt-Yoga Live-Stream. Zu Corona-Zeiten schätzen viele, die weniger an der sexuellen Seite von Nackt-Yoga interessiert sind, die Möglichkeit, an Online-Angeboten von Zuhause aus teilzunehmen.
Wichtig ist, dass du dir bewusst bist, dass Nackt-Yoga beide Aspekte hat – das Ziel der erotischen Stimulanz und das der sportlichen Betätigung. Trittst du in den direkten Kontakt mit anderen Yogis oder besuchst einen Workshop, musst du damit rechnen, dass dein Gegenüber vielleicht nur eines der beiden Ziele verfolgt. Um Missverständnisse zu vermeiden, solltest du deine Absichten beim Zusehen oder beim der Teilnahme klar kommunizieren.
Kleiner Tipp für mehr Lust im Alltag: Warum nicht beide Ziele verbinden? Eine gemeinsame nackte Yogastunde ausüben und im Anschluss sehr inspiriert miteinander auf der (Yoga-)Matte landen?!