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Nur 50 Nächte – Liebe als ein Projekt auf Zeit
Ein Leserbrief aus Berlin
"Nur 50 Nächte – Liebe als ein Projekt auf Zeit": Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil es mich aufgrund des Titels und des Covers ansprach. Die Thematik ist interessant. Ich möchte gar nicht zu sehr auf die Story im Einzelnen eingehen, da ich niemandem den Spaß am Lesen nehmen möchte. Also versuche ich mich kurz zu fassen:
Die Kurzerklärung auf dem Bucheinband trifft es kurz und knackig. Der Hauptcharakter Hera hat es sich zum Ziel gemacht, spanisch zu lernen mithilfe eines Muttersprachlers. Da sie dieses Ziel wohl als zu "einfach" empfindet und sie an neuen Dingen Interesse und Spaß findet, hat sie daraus ein Experiment entwickelt. So beginnt ein Projekt mit dem Inhalt, 50 Nächte zusammen mit zwei Männern zu verbringen. Sie möchte eine richtige Beziehung eingehen, von der sie, aber nach Möglichkeit wohl auch beide Seiten profitieren sollen.
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Aber auch das Risiko, einen großen Verlust zu erleiden nach Ablauf der Zeit, ist sehr hoch. Egal, welche Gefühle sich entwickeln und wie tief diese sein werden, nach 50 Nächten wird die Beziehung beendet. “Weil genau das mein Projekt ist. Wir haben exakt ein halbes Jahr miteinander. 50 Nächte.” So lautet der Vertrag. Ich finde diese Denkweise sehr spannend und fragte mich, ob das so "einfach" klappen könnte, selbst wenn die Fronten von Anfang an geklärt werden.
Trotz ihres egoistischen Plans kommt Hera sympathisch rüber
Sich mit einem Mann einzulassen in dem Wissen, dass der Alltag und alle kostbaren Stunden abrupt nach einer starr festgelegten Zeit beendet sind, ist etwas gewagt und klingt doch sehr berechnend. Diese Thematik ist interessant. Ich würde das bei richtigen Gefühlen nicht schaffen, war aber gespannt, wie es so abläuft. Hera hat mit Pedro und Juan die passenden Kandidaten schnell gefunden.
Während Hera bei dem dominanten Macho Pedro trotz starker körperlicher Anziehungskraft recht schnell an ihre Grenzen kommt, entwickelt sich zu dem lebenslustige leicht verpeilten Juan eine ernsthafte und tiefe Beziehung, die märchenhaft beginnt und sich in einem Alltag wiederfindet, den viele Frauen sich hier sicherlich wünschen. Hera kommt sympathisch rüber trotz des vielleicht sogar egoistischen Plans. Sie ist eine willensstarke, fast dominante Frau. Ihre Gefühle sind echt, was mich doch überrascht hat ob der klaren Vorgabe.
Pedro und Juan kommen ebenfalls authentisch rüber. Die beiden Männer empfinden sich als Konkurrenten. Auch das scheint so gewollt. Sie sind grundverschieden. Man kann sich ganz gut in die Stimmung des Buches hineinversetzen beim Lesen. Man merkt, wie Hera und Juan immer wieder mit dem geplanten Ende zu kämpfen hab und dass dieses Damoklesschwert über kurz oder lang die Beziehung auch überschattet. Einige Macken werden gut und so realistisch dargestellt, sodass ich einige Male doch ziemlich schmunzeln musste. Die Beziehung zu "Jack" ist schon sehr lustig. Es kommt zu überraschenden Wendungen, die der Story auch gut tun und sie heben.
Mein Fazit – Liebe als ein Projekt auf Zeit kann funktionieren
Ich werde das Buch bestimmt wieder lesen, vielleicht am Strand, vielleicht im Wartezimmer oder vorm Schlafen gehen. Es handelt sich hier um keine schwere Kost und ist dadurch einfach und flüssig zu lesen und somit ideal, um sich mal vom eigenen Alltag abzulenken. Somit gibt es von mir eine Kaufempfehlung