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Eine Foltermethode als sexuelles Lusterlebnis
Einige Praktiken aus dem Bereich BDSM haben inzwischen Einzug in viele Schlafzimmer gehalten, beispielsweise das Fesseln mit Handschellen oder das Schlagen mit einer Peitsche oder Paddle. Es gibt jedoch Praktiken, die selbst von BDSM Anhängern kontrovers diskutiert werden. Dazu gehört das Waterboarding.
Was ist Waterboarding?
Die Praktik wurde von der UNO verboten, da es sich um eine Foltermethode handelt. Waterboarding gilt als "Weiße Folter", weil keine äußerlich sichtbaren Spuren zurückbleiben. Das Verfahren wurde erstmals bei Verhören durch die spanische Inquisition erwähnt. Die USA wendete es beim Verhör von Terroristen an. Waterboarding bedeutet simuliertes Ertrinken. Das Opfer wird auf ein Brett gefesselt und Mund und Nase mit einem Tuch bedeckt. Auf das Tuch wird ständig Wasser gegossen. Dadurch bekommt das Opfer keine Luft und hat das Gefühl, ertrinken zu müssen. Der Kopf wird beim Waterboarding tiefer als der Rest des Körpers gelegt, damit kein Wasser in die Lunge gelangen kann. Der Folterknecht gießt für etwa 20 bis 40 Sekunden Wasser auf das Tuch, gibt dem Opfer Zeit, sich zu erholen und beginnt wieder von vorn. Die Folter wird als extrem belastendes Ereignis erlebt. Es können schwere psychische Schäden auftreten. Das US-amerikanische Justizministerium erteilte eine offizielle Genehmigung, die Verhörmethode in bestimmten Fällen anzuwenden.
Waterboarding im BDSM
Aus den oben genannten Gründen wird das simulierte Ertrinken in der Szene kontrovers diskutiert. Viele lehnen es als zu riskant ab. Andere, die sich darauf eingelassen hatten, berichteten davon als den ultimativen Kick. Das Opfer ist vollkommen hilflos und kann sich nicht rühren. Oft sind sogar die Augen durch eine Binde verdeckt.
Beim Waterboarding sind die Grenzen zwischen Lust und Todesangst fließend. In ihrer Todesangst ist es mehr als einmal vorgekommen, dass die Gefolterten die Kontrolle über ihre Blase verloren. Es kam zu unkontrollierten Abgang von Urin.
In der BDSM Szene gehört Waterboarding zum so genannten Edge Play. Das sind Praktiken, die ein besonders hohe Risiko besitzen. Wenn überhaupt, sollte Waterboarding nur praktiziert werden, wenn der aktive Partner damit bereits Erfahrungen besitzt. Wegen des Risikos von psychologischen Schäden ist aber besser, auf so eine riskante Sexpraktik zu verzichten. Es gibt andere, weniger gefährliche Methoden, um Lust durch Schmerz zu erfahren.
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