Erotiklexikon: Trieb­theo­rie

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Ein über­hol­ter Grund­satz der Psychologie

Die Wis­sen­schaft ent­wi­ckelt sich stän­dig wei­ter. Was ges­tern als neu­es­te Er­kennt­nis galt, ge­hört heu­te zum All­tag und ist mor­gen be­reits über­holt und wird durch neue In­for­ma­tio­nen er­setzt. So er­ging es auch der Trieb­theo­rie, die von dem be­kann­ten Wie­ner Psych­ia­ter Sig­mund Freud zu Be­ginn des 20. Jahr­hun­derts auf­ge­stellt wurde.

Wor­in geht es in der Trieb­theo­rie von Freud?

Der welt­be­kann­te Psych­ia­ter ver­mit­tel­te neue Er­kennt­nis­se über die Wir­kungs­wei­se der mensch­li­chen Psy­che. Ei­ni­ge die­ser Fak­ten ha­ben bis heu­te Gül­tig­keit. An­de­re da­ge­gen wur­den durch neue For­schun­gen über­holt. Da­zu ge­hört auch die Trieb­theo­rie. Sie hat ih­ren Na­men da­her, weil sie be­sagt, dass je­der Mensch in sei­nen grund­le­gen­den Hand­lun­gen durch Trie­be ge­steu­ert wird. Wenn der Mensch Hun­ger hat, sucht er nach Es­sen. Hat er Durst, will er et­was trin­ken. Ist die Harn­bla­se voll, muss sie ge­leert wer­den. Ent­steht se­xu­el­le Lust, will man sie durch Sex befriedigen.

Triebtheorie

Freud nennt in sei­ner Trieb­theo­rie die­se auf das Ge­hirn ein­wir­ken­den Im­pul­se Rei­ze und die Re­ak­ti­on des Ge­hirns dar­auf ei­nen Trieb. Da­bei un­ter­schei­det Freud zwi­schen zwei Haupt­ar­ten des Triebs: dem Selbst­er­hal­tungs­trieb, zu dem bei­spiels­wei­se Hun­ger ge­hört und dem Se­xu­al­trieb. Der löst Lust aus. Als Ant­wort auf den An­blick ei­ner spär­lich be­klei­de­ten Frau, die even­tu­ell auch noch paa­rungs­be­reit ist, be­kommt ein Mann ei­ne Erektion.

Kri­tik an der Triebtheorie

In­zwi­schen leh­nen vie­le Wis­sen­schaft­ler die Trieb­theo­rie Freuds ab. Sie kri­ti­sie­ren ins­be­son­de­re, dass in der Trieb­theo­rie die Rol­le des Ver­stan­des zu ge­ring ein­ge­schätzt wird. Freud stellt es so dar, als ob der Mensch nur von sei­nen Trie­ben ge­steu­ert wer­den wür­de. Die­se Ein­stel­lung ist be­son­ders ne­ga­tiv, wenn es um Ver­ge­wal­ti­gun­gen geht.

Sex­trieb mit Teen ausleben

Der Tä­ter könn­te sich zu sei­ner Recht­fer­ti­gung un­ter an­de­rem auf die Trieb­theo­rie be­ru­fen und be­haup­ten, sein Ge­schlechts­trieb wä­re halt be­son­ders stark aus­ge­prägt und er wä­re nicht in der La­ge, ihn zu be­herr­schen. Im Ex­trem­fall könn­te er den Spieß so­gar um­dre­hen und das Op­fer zum Tä­ter ma­chen, in­dem er be­haup­tet, die Ver­ge­wal­ti­gung sei durch die auf­rei­zen­de Klei­dung oder das ein­la­den­de Ver­hal­ten der be­tref­fen­den Frau pro­vo­ziert worden.

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Auf die­se Art wur­de tat­säch­lich schon von ei­ni­gen Ver­ge­wal­ti­gern ar­gu­men­tiert. Sie hat­ten da­mit al­ler­dings kei­nen Er­folg. Der Mensch wird eben nicht durch sei­ne Trie­be ge­steu­ert. Er kann sie mit sei­nem Ver­stand kontrollieren.

Synonyme:
Sexualtrieb
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