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Besondere Spielart der Bondage aus Japan
Der erste Buchstabe der Abkürzung BDSM, das B, steht für Bondage, was Fesselung bedeutet. Während Laien zum Fesseln meistens Handschellen benutzen, verwenden Spezialisten der Szene lieber Seile. Damit können die so genannten Rigger ihr Ropebunny sogar fast künstlerisch fesseln. Zu dieser so genannten Rope Art (Seilkunst) gehört auch die Technik Shinju.
Was bedeutet Shinju?
Das Wort hat in der japanischen Sprache mehrere Bedeutungen. In diesem Zusammenhang heißt Shinju auf deutsch Perlen. Das nimmt darauf Bezug, dass es sich um eine Technik handelt, mit deren Hilfe die Brüste des Rope Bunnys gefesselt werden. In den westlichen Ländern wird das Fesseln nur dazu benutzt, die Bewegungsfreiheit des Gefesselten einzuschränken.
In der japanischen Kultur ist das anders. Dort kennt man zwar auch die Fesselung bis zur Bewegungslosigkeit, darüber hinaus gibt es aber verschiedene Techniken, die eher zu ästhetischen Zwecken dienen. Zu dieser Gruppe gehört auch die Technik der Brustbondage, das Shinju.
Wie funktioniert Shinju?
Wie für andere Techniken im japanischen Bondage beim Abbinden wird auch für die Fesseltechnik Shinju-Bondage ein Seil aus Hanf oder Jute mit einem Durchmesser von ungefähr 8 mm verwendet. Seile aus Nylonfasern oder anderen Kunstfasern werden von den Rope Artists strikt abgelehnt. Da Seile aus Naturfasern normalerweise rau sind, werden sie vor dem Gebrauch geschmeidig gemacht, damit die Haut des Rope Bunnys nicht verletzt wird.
Dazu werden die Seile geflämmt oder leicht mit Öl besprüht. Manchmal werden sie auch gewaschen und dann im Trockner getrocknet. Dadurch werden sie weich und geschmeidig. Eine gelungene Shinju-Bondage sieht sehr ästhetisch aus. Sie erinnert überhaupt nicht an eine Fesselung, sondern eher an eine Art BH aus Seilen. Die Seile werden zu Beginn unter dem Brustansatz hindurchgeführt. Dadurch heben sie die Brüste an.
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Im weiteren Verlauf werden die Seile so gelegt, dass sie die Brüste zusammenpressen. Dadurch wirken sie größer. Die Brustwarzen ragen sehr auffallend hervor. Die Seile werden auf dem Rücken mit einem kunstvollen Knoten verbunden, der fast wie eine Blume aussieht. Wie jede Kunst erfordert auch die Shinju-Technik viel Übung. Wer sich näher mit Bondage beschäftigt, sollte sich daher von einem erfahrenen Rigger den Umgang mit Seilen und Fesseln zeigen lassen. Auf BDSM Treffen oder in Szene Clubs lassen sich erste Kontakte herstellen.