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Wie soll unser Sexualleben aussehen?
Bei der Ethik geht es im Wesentlichen immer darum, was wir als Menschen am besten tun und lassen sollen. Das gilt natürlich auch für die Sexualethik, die sich allerdings im Laufe der Jahrhunderte immer und immer wieder erheblich gewandelt hat und heute ganz anders aussieht, also noch vor 50 Jahren.
Sexualethik und Moralapostel
Die Sexualethik ist ein anerkannter Teilbereich der praktischen, also angewandten Philosophie. In westlichen Ländern wurde sie über viele Jahrhunderte hinweg von den Werten und Vorstellungen des Christentums geprägt. Lange bestimmte vor allem in Europa ausschließlich die Kirche, was beim Sex erlaubt ist und was nicht.
Klar, dass dabei in erster Linie Aussagen der Bibel eine Rolle spielten. Gleichgeschlechtlicher Sex gehörte deshalb auch zum absoluten No-Go, der zum Teil sogar mit dem Tod bestraft wurde. Die christliche Sexualmoral war beispielsweise in Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Italien noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bestimmend. In manchen europäischen Ländern wie etwa Polen prägt sie noch heute stark die Sexualethik.
Auf was in der modernen Sexualethik wirklich ankommt
Mittlerweile haben christliche Moralvorstellungen kaum mehr Einfluss auf das Sexualverhalten der Menschen – auch dann nicht, wenn sie überzeugte und vor allem praktizierende Christen sind. Die Moralvorstellungen und sexuellen Normen der Gesellschaft haben sich in den meisten Ländern Europas und Amerikas spätestens seit dem Ende der 1960er Jahre erheblich gewandelt.
Die Maßstäbe, die heute in der Sexualethik zum Tragen kommen, orientieren sich nicht mehr an christlichen Wertvorstellungen, sondern an allgemeinen ethischen Grundsätzen. Dazu gehören vor allem die Würde des Menschen, Faktoren wie Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit, ein stets verantwortungsvolles Handeln sowie nicht zuletzt auch die Beachtung der Allgemeinen Menschenrechte.
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Lange Zeit kontrovers diskutierte Themen wie beispielsweise Masturbation, Homosexualität oder nichtehelicher Sex spielen heute in der Sexualethik kaum noch eine Rolle. Neu hinzu gekommen ist in den letzten Jahren vor allem die Frage nach der sexuellen Identität von Menschen. Der ethische Anspruch in diesem Zusammenhang ist ganz klar, dass die jeweilige sexuelle Identität unbedingt zu respektieren ist. Als Folge daraus gibt es in Deutschland nun auch ganz offiziell ein drittes Geschlecht, das sich in der Bezeichnung "divers" auch in amtlichen Urkunden wiederfinden kann.
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