Inhaltsverzeichnis
Safeword: bis hier und nicht weiter!
Ein Safeword (Englisch für sicher + Wort) ist ein Signalwort, welches beim BDSM zum Einsatz kommt. Bestimmte Praktiken wie beispielsweise Tunnelspiele erfordern es, dass der empfangende Part ein Stopp einlegen kann. Dann möchte er die laufende Handlung unterbrechen oder beenden.
Wissenswertes über Safewords & Co.
Bei einvernehmlich ausgeübten Sexpraktiken verpflichtet das ausgesprochene Safeword auch rechtlich zum sofortigen Aufhören.
BDSM-Anhänger wissen, wie wichtig der vertrauensvolle Gebrauch von Safewords für diverse sexuelle Praktiken ist. Insider unterscheiden zwischen zwei Arten: Ein bestimmtes erstes Safewort vereinbaren die Sexpartner untereinander. Es dient dem Zweck, die Intensität einer Aktion abzumindern, und heißt deshalb auch "Slowword" (slow = langsam). Das zweite Stoppwort ist die Aufforderung, die gesamte BDSM-Session sofort abzubrechen. Eine Variante hiervon ist das sogenannte Ampelsystem.
In der Regel einigen sich die Beteiligten auf Safewords mit einem auffälligen Charakter. So wird sichergestellt, dass sie als verlässliches Signal zum Aufhören wahrgenommen werden. "Mayday" gilt als Safeword mit weiter Verbreitung. Es soll sich von "M'aidez!" (Französisch für "Helft mir!") ableiten. Es gibt außerdem nonverbale Codes wie dreimaliges Klopfen – wie aus verschiedenen Kampfsportarten bekannt.
Stoppwort und andere Vereinbarungen
Die Farben einer Ampel finden häufig Verwendung als Safeword. Mit Grün wird "alles o.k." ausgedrückt, Gelb hingegen bedeutet "Vorsicht! Nicht mehr oder nicht weiter!" Rot heißt definitiv "Stopp und Schluss!" Je nach Situation eignen sich auch Kombinationen von Handzeichen als Signal. Davon ist jedoch abzuraten, wenn sie mit einem geknebelten Mund und verbundenen Augen einhergehen. Direkter Augenkontakt und verschränkte Arme hinter dem Kopf sind Gesten, die bei Unterwasserspielen lebenswichtig sein können.
» Die Absicherung beim Blind Date
Im weitesten Sinne gehören Safewords zum grundlegenden Prinzip der BDSM-Szene. Dieses lautet SSC ("safe, sane, consensual" – auf Deutsch in etwa "sicher, vernünftig und einvernehmlich"). Der Begriff stammt aus den 1990er-Jahren. Damit wird ausgedrückt, dass Sicherheit über sexueller Befriedigung steht. Die Vermeidung von physischen und psychischen Schäden umfasst SSC ebenfalls.
Intensive Absprache treffen
Zwei oder mehrere Partner können die Grenzen ihrer BDSM-Aktivitäten festlegen und die SSC-Komponenten individuell bewerten. Dazu ist ein Austausch über Abneigungen, Vorlieben und speziellen Wünsche erforderlich. Dies soll innerhalb der Szene ebenso wie die Safeword-Festlegung auch bei anonymen Begegnungen üblich sein.
- Das Fetisch-Lexikon: Was ist Englische Erziehung?Vielen Menschen erscheint dieses BDSM-Rollenspiel als reizvoll, weil bei der sich aufbauenden Spannung ein Adrenalin-Kick erlebt wird. Hier kommt als Praktik die Englische Erziehung ins (schmerz- und lustvolle) Spiel.
- Was ist Körperverletzung mit Einverständnis?Körperverletzung mit Einverständnis - gibt es das? Ist BDSM strafbar oder kann man sich absichern, um nicht hinterher angezeigt zu werden? Wo ist der Unterschied zu realer Gewalt?
- Was sind Edgeplay, Tunnelspiele und Challenges?Psychologische Tunnelspiele sind ein heikles Thema. Sind da Edgeplay und Challenges die «besseren» Alternativen? Was aber überhaupt verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Wir erklären sie in unserem Fetischlexikon.