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Pornwashing – immer und überall Sex
Immer häufiger ist vom so genannten Pornwashing die Rede. Porn washing klingt dem ersten Anschein nach recht versaut. Und das ist es auch. Sehr zur Freude von Männern und Frauen, die sich innerhalb unserer Gesellschaft etwas weniger Verklemmtheit und mehr Offenheit für unterschiedlichste Arten von Erotik wünschen. Doch was hat es mit diesem Wort eigentlich auf sich und welche Rolle spielt es in unserer Gesellschaft wirklich?
Eine sehr besondere Wortneuschöpfung – sexuell orientiert und anrüchig
Ob an der Bushaltestelle, in der U‑Bahn oder im Einkaufscenter, ob im Büro oder an der Uni – und in den Medien sowieso: Wer Augen und Ohren offen hält und vielseitig interessiert ist, der vernimmt womöglich häufig den Begriff Pornwashing. Und das in den unterschiedlichsten Zusammenhängen.
Wenngleich beide Wortbestandteile zusammen genommen – nämlich Porn(o) und washing – jeweils für sich leicht übersetzt werden können und durchaus verständlich sind, fällt es manch einem doch schwer, hierbei eine Verbindung zu erkennen. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich.
Immer wenn von Porn bzw. Porno die Rede ist, lässt sich eine leicht anrüchige Bedeutung nicht verleugnen. Dabei ist Sex bzw. Pornografie doch das, was die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigt. Kein Wunder, denn Erotik ist nun einmal die schönste Nebensache der Welt. Wenngleich der Beischlaf, wie es noch bis vor wenigen Jahrhunderten hieß, in erster Linie der persönlichen Fortpflanzung diente als dem reinen Vergnügen.
Längst hat sich dies geändert. Nichtsdestotrotz darf an dieser Stelle erwähnt werden, dass Sex für die einen eher eine Notwendigkeit ist, die man in Kauf nimmt, wenn man ein Kind in die Welt setzen möchte. Für andere wiederum ist Sex so essenziell wie die Luft zum Atmen. Sie können nicht ohne Geschlechtsverkehr.
Wenn die Gedanken nur um das Eine kreisen
Die Gesellschaft hat sich massiv verändert. Diesbezüglich liegt der Fokus vor allem auf den moralischen Aspekten. Die Menschen sind (endlich) freier bzw. freizügiger und offener geworden. Sie gehen locker-flockig mit Erotik um. Und im Zuge dessen hat sich auch die weite Welt der Erotik verändert.
An dieser Stelle macht es Sinn, ein wenig näher auf den Begriff Pornwashing einzugehen. Ob vor dem privaten Hintergrund oder aus der Sicht von Unternehmen, die im Sex-Genre tätig sind: Sex ist nahezu allgegenwärtig. Und so ist die Industrie bemüht, Sex nicht nur "salonfähig" zu machen, sondern vielmehr in den Alltag eines jeden zu integrieren. Man möchte davon loskommen, dass Sex etwas Anstößiges oder etwas moralisch Verwerfliches ist.
Daher ist man in Sachen Erotik ausgesprochen kreativ geworden. Egal, ob es um Kleidung, um Kosmetik, um Bilder oder Dekorationsgegenstände geht. Auch medienrelevante Publikationen nehmen in dieser Hinsicht einen immer wichtigeren Stellenwert ein. So gibt es heute kaum noch einen Bereich, in dem es nicht um Sex geht.
Die Werbung macht es vor
Betrachtet man einmal die Werbebranche, so fällt auf, dass es auch in diesem Business kaum noch einen Lebensbereich gibt, an dem man nicht mit Werbung in Berührung kommt. Überall – online und offline – bekommt der Verbraucher Produkte, Services und Dienstleistungen angeboten. Fast so, wie eine Art Gehirnwäsche. Oder sollte es in dieser Hinsicht eher heißen: "Marketingwäsche"?
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Eben diese Wortschöpfung kann dabei helfen, die Bedeutung des Begriffes Pornwashing aufzuzeigen. Nahezu überall geht es um Sex. Um Pornos. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen nur noch an das eine denken. So hat es die Industrie offenbar tatsächlich hinbekommen, die Menschen in unserer Gesellschaft durch kreatives Marketing so zu "polen", dass die Hemmschwelle, sich mit Erotik oder mit Pornos im Allgemeinen zu beschäftigen, geradezu gen Null gesunken ist.
Es gibt Sportswashing und Greenwashing – kommt jetzt das Pornwashing?
Pornwashing darf dementsprechend mittlerweile durchaus gleichgesetzt werden mit einer Variante von Gehirnwäsche, die einzig und allein auf Sex abzielt. Schwer, sich dieser Entwicklung zu entziehen. Aber ist Pornwashing demnach zugleich auch etwas Negatives? Mitnichten.
Der immer bekannter werdende Begriff Pornwashing macht lediglich deutlich, wie sehr die Menschen nicht nur heute von Erotik geprägt sind – und wie stark sie es eigentlich schon in den frühesten Zeiten unserer Geschichte waren. Kein Grund also, Erotik noch länger als anrüchig oder gar verwerflich zu bezeichnen. Es ist und bleibt einfach die schönste Nebensache der Welt.
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