Inhaltsverzeichnis
Pick-up-Artist (PUA) – was ist das?
Eigentlich bezeichnet ein Pickup im Englischen einen Geländewagen mit offener Ladefläche, einen Pritschenwagen. Sogenannte oder selbsternannte Pick-up-Artists betrachten sich als "Aufreißkünstler" und halten sich zugute, jedes weibliche Wesen ins Bett zu kriegen.
Moderne Casanovas oder bloß geile Möchtegerns?
Sie bilden eine Community und propagieren mit Selbstgefälligkeit ihre angeblich bei jeder Frau funktionierenden Verführungstricks. Die Erfolgsquote lässt sich nicht verlässlich nachprüfen. Angeblich hat ein echter Pickup-Artist seine Qualitäten als Aufreißer so perfektioniert, dass ihm niemand widerstehen kann. Da ist eine Menge Eigenwerbung im Spiel, denn viele Frauen durchschauen die angelernten Anmachsprüche und Verhaltensweisen.
Bekennende Pick-up-Artists können nicht unbedingt als Bewunderer der Weiblichkeit betrachtet werden. Im Gegenteil: Hinter ihrer anmaßenden Selbsteinschätzung und ihren Jägerposen verbirgt sich eine große Portion Frauenverachtung – die Misogynie. Und die erkennen erfahrene Frauen auf Anhieb.
Den Begriff Pick-up-Artist hat der kanadische Autor und Aufreißer Erik von Markovik in den späten 1990er-Jahren geprägt. Er agierte unter dem Künstlernamen "Mystery".
» Hier Frauen kennen lernen «
Angeblich hatte er die Anzahl der Eroberungen des berühmten venezianischen Schriftstellers und Frauenhelden Casanova aus dem 18. Jahrhundert übertroffen. Es gab auch in Europa eine Reihe von Publikationen und Workshops zum Thema "Pick-up-Artist", die Männern zu durchschlagenden Erfolgen bei Frauen verhelfen sollten.
Zur Historie der Pick-up-Artists
Die Geschichte der "begnadeten Aufreißer" steht in enger Verbindung mit der Seduction (Verführung) Community. Deren Entstehung datiert in den 1990er-Jahren, als das Buch "How to Get the Women You Desire into Bed" (Wie du die Frauen, die du begehrst, ins Bett kriegst) erschien. Autor Ross Jeffries veröffentlichte ebenfalls NLP (Neuro-linguistisches Programmieren)-Techniken. 1994 legte einer seiner Schüler den Grundstein für das umfängliche Netzwerk ASF (alt.seduction.fast). Über verschiedene Internet- Blogs und ‑Foren konnten sich Interessierte über einschlägige Verführungstechniken austauschen.
Publicity erlangten die Pick-up-Artists außerdem durch das Buch "Die perfekte Masche" (The Game), das es auf die Bestsellerliste der "New York Times" schaffte. Zeitungsartikel und die Fernsehshow "The Pick-up-Artist" erhöhten den Bekanntheitsgrad der Seduction Community und ihrer Vertreter "Mystery" und "Style" (Neil Strauss). Strauss hat sich inzwischen von der Szene und seinem Buch "The Game" distanziert.
- Sexistische Anmache: Catcalling ist kein Ausdruck männlicher DominanzEs ist für eine Frau wenig schmeichelhaft, nicht als Person, sondern als Objekt gesehen zu werden. Die Ausrede, sexistische Anmache doch nur gut zu meinen, hat ausgedient. Wer penetrant gafft und dann Frauen hinterherpfeift (Catcalling), ist respektlos.
- Die große Enzyklopädie der Erotik und des FetischsMöglicherweise ist jemand einem seltsam klingenden Wort auf der Spur und hofft darauf, es in der Enzyklopädie der Erotik zu finden. Und im Erotiklexikon findet jeder den Begriff, den er sucht. Jeden zweiten Tag wird eine neue Floskel aus der Porno- und Sexwelt erklärt.
- Verführen statt manipulieren: warum Pick Up nicht funktioniertJeder Mann wünscht sich, dass Frauen ihm zu Füßen liegen. Viele denken, dass man manipulativ vorgehen muss, um Frauen herumzukriegen. Dieser vermeintlich einfache Weg zum Ziel erscheint vielen verlockend. Dabei gilt eine ganz andere Regel: Verführen statt manipulieren.