Erotiklexikon: Pel­pen

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Co­mics, Sex und Pelpen

Pel­pen? Was ist das denn? Kann man das es­sen oder braucht man da­für Strom? Wer Wal­ter Moers ver­ehrt oder die Co­mics rund um sei­ne Kunst­fi­gu­ren liest, hat den Be­griff be­reits ge­le­sen. Es ist ein Kunst­wort, er­fun­den von dem Au­tor, Co­mic­zeich­ner und Frei­zü­gig­keit ver­eh­ren­den Wal­ter Moers. Aber was be­deu­tet es denn im se­xu­el­len Kon­text? Die Ant­wort fin­det sich im fol­gen­den Text.

Für Frau­en und Män­ner geeignet

1995 er­schien das Buch "Sex und Ge­walt" aus der Fe­der des viel­sei­ti­gen Künst­lers – und dar­in wird "je­man­den pel­pen" als das Pe­ne­trie­ren ei­ner Per­son mit ei­nem Fisch oder läng­li­chen Tier be­zeich­net. Ob es ein ge­fro­re­ner Fisch ist, ob es sich um ei­nen le­ben­di­gen Aal oder ei­nen ge­trock­ne­ten Schwanz­lurch han­delt, ist da­bei ir­rele­vant. Nach Wal­ter Moers geht es prä­zi­se um das öf­fent­li­che Pe­ne­trie­ren des Anal­be­reichs und ist da­her für Frau­en und Män­ner geeignet.

Pelpen

An­de­re Au­toren von Dar­stel­lun­gen se­xu­el­ler Sze­nen ha­ben aber auch mit Schwert­fi­schen und Räu­cher­fisch ge­ar­bei­tet – letz­te­res ins­be­son­de­re im Kon­text weib­li­chen Ei­gen­ge­ruchs und den da­mit ver­bun­de­nen Kli­schees. In ei­ni­gen Bei­spie­len aus der Li­te­ra­tur wer­den ge­fro­re­ne Fo­rel­len in­klu­si­ve Zel­lo­phan-Ver­pa­ckung ver­wen­det. Die Ver­pa­ckung soll da­bei wohl ein Min­dest­maß an Hy­gie­ne gewährleisten.

Pel­pen mit Schlan­gen und Seeschlangen

Wo­her kommt jetzt aber die Idee, je­man­den zu pel­pen? Es ist kei­ne rei­ne Fik­ti­on. Tat­säch­lich wird von ver­schie­de­nen Ur­ein­woh­nern der süd­pa­zi­fi­schen In­seln ei­ne ähn­li­che Me­tho­de be­rich­tet. Wenn man den Über­lie­fe­run­gen der See­fah­rer glau­ben darf, nutz­ten sie Schlan­gen oder See­schlan­gen. Die­se Me­tho­de, den Anus zu wei­ten, war nicht ganz un­ge­fähr­lich: es war aber auch nicht vor­ge­se­hen, den so Pe­ne­trier­ten lan­ge am Le­ben zu las­sen. Be­vor­zugt wur­de das Maul der Schlan­ge zu­ge­näht, da­mit kei­ne Ge­fahr für den nach­fol­gen­den Pe­nis gab.

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Deh­nungs­spie­le – Was ver­birgt sich hin­ter die­sem Begriff? 

In be­son­ders per­fi­den Spie­len wur­de vor­ab Ho­nig, Si­rup oder Milch in den Anal­be­reich ge­spritzt, um das Tier an­zu­lo­cken. Die schnel­le mus­ku­lä­re Be­we­gung der Schlan­gen sorg­te dann für ra­sche Wei­tung (Deh­nungs­spie­le) und ein ge­wis­ses Ent­set­zen bei den Op­fern. Wie und ob die Schlan­gen den Kör­per wie­der ver­lie­ßen, ist nicht überliefert.

Di­rekt zum Arschfickteeny

Ob jetzt das Pel­pen von Wal­ter Moers den An­spruch hat, sich auf die his­to­ri­sche Quel­le zu be­zie­hen, ist nicht be­kannt. Tat­säch­lich ist es aber ver­wun­der­lich, dass so vie­le Dil­dos und Vi­bra­to­ren "Flip­per" hei­ßen oder ei­ne Del­fin­form auf­wei­sen. Es gibt Men­schen, die die Pra­xis im Wort­sinn um­set­zen und da­bei ge­fro­re­ne Fi­sche ver­wen­den – ob man die da­nach noch in die Pfan­ne hau­en will, ist dann je­dem selbst überlassen.

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