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Die Frauenfeindlichkeit in der Erotik
Der Begriff Misogynie leitet sich aus den beiden altgriechischen Wörtern misos und gyne ab. Misos bedeutet Hass und gyné heißt Frau. Das Fremdwort wird im Deutschen als Frauenhass oder Frauenfeindlichkeit bezeichnet. Die Wurzeln dieser Einstellung gehen bis in die Antike zurück. Damals wurden Frauen als minderwertig angesehen und hatten beispielsweise auch im demokratischen Athen kein Stimmrecht.
Was bedeutet sexuelle Misogynie?
Damit ist Frauenfeindlichkeit oder Frauenhass auf sexuellem Gebiet gemeint. Sexuelle Misogynie äußert sich in einer Vielzahl von Formen. Das geht los mit der großen Anzahl verächtlicher Bezeichnungen für Frauen wie Dirne, Schlampe. Hure, Nutte und andere. Für Männer gibt es kaum ähnliche Bezeichnungen. Sexuelle Misogynie zeigt sich auch daran, wie Frauen beim Sex noch immer behandelt werden. Viele Männer sehen sie nur als Lustobjekte an, die zu ihrer Befriedigung da zu sein haben.
Diese abwertende Einstellung ist besonders beim Paysex verbreitet, kommt aber auch in ganz normalen Beziehungen vor. Der Gast kommt zu einer Hure und glaubt, weil er sie für den Service bezahlt, kann er mit ihr machen was er will. Andere Männer behandeln ihre feste Partnerin kaum besser. Sie haben Sex mit ihr und denken dabei nur an ihre eigene Befriedigung. Kaum haben sie abgespritzt, rollen sie sich auf die Seite und schlafen. Das ist Misogynie im Alltag.
Sexuelle Misogynie in der Gesellschaft
Trotz aller Beteuerungen der Gleichberechtigung ist auch heute noch sexuelle Misogynie weit verbreitet. Frauen werden auf ihre körperlichen Reize reduziert. Am besten kommt das in der Phrase "Sex sells" zum Ausdruck. Sie bedeutet, Sex verkauft sich. Damit ist gemeint, dass mit nackten Frauen oder erotischen weiblichen Körperteilen für eine Vielzahl von Produkten geworben wird. In Fakt lebt die gesamte Modelbranche und ein großer Teil der Unterhaltungsindustrie von sexueller Misogynie. Frauen werden auf ihr Äußeres und auf ihre sexuellen Reize reduziert. Ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten spielen dagegen kaum eine Rolle.
So manch ein weiblicher Star verdankt sein Karriere lediglich dem guten Aussehen, nicht aber seinem Talent oder gar dem eigenen Können. Durch das Internet wird sexuelle Misogynie sogar noch gefördert. Frauen werden dann populär, wenn sie sich möglichst aufreizend darstellen und provokativ verhalten. Bemerkenswert dabei ist, dass sich viele Frauen von sich aus sexistisch verhalten. Für Ruhm und Geld sind sie willig, das Klischee zu verwirklichen.
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