Ein neu­er Trend bei Paar­be­zie­hun­gen wird populär

Die USA und an­de­re eng­lisch­spra­chi­ge Län­der sind beim On­line-Da­ting füh­rend. Da­her ist es kei­ne Über­ra­schung, dass vie­le Be­grif­fe der Sze­ne aus dem Eng­li­schen kom­men. Da­zu ge­hört auch das Wort Ming­le. 

Was ist mit Ming­le gemeint?

Das eng­li­sche Wort Ming­le hat im Deut­schen meh­re­re Be­deu­tun­gen. Es heißt zum Bei­spiel mi­schen oder ver­men­gen. In Zu­sam­men­hang mit an­de­ren Per­so­nen be­deu­tet es so viel wie "mit je­man­den Um­gang ha­ben". Letz­te­re Phra­se drückt das Kon­zept ziem­lich gut aus. Ming­le ist der Aus­druck für ein Be­zie­hungs­mo­dell, das seit der Ver­brei­tung des On­line Da­ting an Be­deu­tung gewinnt.

Das ERO­NI­TE Dating

Mingles sind Sin­gles, die zwar of­fi­zi­ell al­lein le­ben, trotz­dem aber ei­nen Part­ner ha­ben. Da­bei han­delt es sich je­doch um kei­ne fes­te Be­zie­hung, son­dern sie ha­ben le­dig­lich lo­cke­ren Um­gang. Sie tref­fen sich re­gel­mä­ßig, ge­hen zu­sam­men aus und ha­ben auch Sex. Trotz­dem be­hal­ten sie ih­re Un­ab­hän­gig­keit. 

Wel­che Vor­tei­le hat das?

Die bei­den Mingles be­hal­ten ih­re Frei­heit. Da sie kei­ne fes­te Be­zie­hung mit­ein­an­der ha­ben, kann je­der ma­chen, was er will. Wenn sich die Ge­le­gen­heit er­gibt, kön­nen sie durch­aus auch mal Sex mit ei­nem an­de­ren Part­ner ha­ben. Je­der hat sei­ne ei­ge­ne Woh­nung und plant sein Le­ben selbst. Sie ent­schei­den selbst, wann, wo und wie oft sie sich se­hen und was bei den Tref­fen pas­siert. Das Be­zie­hungs­mo­dell der "Sin­gles oh­ne Part­ner" kom­bi­niert die Vor­zü­ge ei­ner fes­ten Part­ner­schaft mit der Frei­heit des Le­bens als Sin­gle. Man kennt sich und ver­traut sich, ist aber trotz­dem un­ge­bun­den. 

Le­ben als Ming­le – die Nachteile

So vor­teil­haft das Be­zie­hungs­mo­dell auf den ers­ten Blick auch zu sein scheint, hat es doch Nach­tei­le. Die Be­zie­hung bleibt ober­fläch­lich. Ge­mein­sa­me Tref­fen kon­zen­trie­ren sich nur auf Ver­gnü­gen und Sex und an­de­re an­ge­neh­me Din­ge des Le­bens. Wie man je­doch weiß, pas­sie­ren im Le­ben auch schlim­me Sa­chen. Da gibt es Krank­hei­ten, Un­fäl­le, To­des­fäl­le na­her An­ge­hö­ri­ger, Job­ver­lust und an­de­res. Mingles ha­ben in sol­chen Fäl­len kei­nen Part­ner, auf den sie sich ver­las­sen kön­nen. Sie müs­sen ganz al­lein da­mit fer­tig wer­den. Ein an­de­rer Fak­tor ist die Un­si­cher­heit der Beziehung.

Mingles schät­zen die Frei­heit und Un­ge­bun­den­heit. Was aber, wenn sich ei­ner der bei­den in den an­de­ren ver­liebt, die Lie­be aber nicht er­wi­dert wird? Dann sind Leid und Lie­bes­kum­mer prak­tisch schon vor­pro­gram­miert. Auch auf me­di­zi­ni­schem Ge­biet gibt es Ge­fah­ren. Da die "Sin­gles oh­ne Part­ner" mit­ein­an­der ver­traut sind, ha­ben sie wahr­schein­lich meis­tens Sex oh­ne Kon­do­me. Das be­deu­tet ein per­ma­nen­tes Ri­si­ko von un­ge­woll­ter Schwan­ger­schaft oder Ge­schlechts­krank­hei­ten, da sie in der Re­gel meh­re­re Sex­part­ner ha­ben. 

Das Be­zie­hungs­mo­dell Ming­le hat ge­wis­se Vor­tei­le für Leu­te, die das Le­ben ge­nie­ßen und sich aus­to­ben wol­len. Lang­fris­tig ist es je­doch zu ober­fläch­lich und nur auf das Ver­gnü­gen orientiert.