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Das Maß des Mittelmaßes
Mediokrer Sex, das ist ein Begriff, der bei vielen erstmal für Stirnrunzeln sorgt. Ist das einen neue Sexpraktik? Ein neuer Trend im lustvollen Spiel der Geschlechter? Habe ich etwas verpasst? Mitnichten, die Erklärung ist überraschend simpel. Hinter der Bezeichnung medioker verbirgt sich etwas ganz Alltägliches. Wohl alle haben ihn schon ein oder mehrmals erlebt, den mediokren Sex.
Mediokrer Sex – ist das eine sexuelle Praktik?
Genau hier liegt die wichtige Unterscheidung zum Ausleben prickelnder Erlebnisse. Die Definition des Begriffes medioker beschreibt etwas, das als mittelmäßig eingestuft wird. Durchschnittlich ist auch ein passendes Wort, das diese Form des sexuellen Erlebens treffend erläutert. Es handelt sich also nicht um eine Form der sexuellen Praktik, der Begriff beschreibt vielmehr generell eine Erfahrung.
Die sexuelle Begegnung mit dem Partner, das Er- oder Ausleben erotischer Empfindungen im Ganzen wird als durchschnittlich erlebt. Das Mittelmaß beschreibt dabei weder Höhen noch Tiefen des Sex. Und genau das haben viele Menschen schon erlebt. Dabei muss die als durchschnittlich empfundenen sexuelle Erfahrung nicht zwingend als negativ bewertet werden.
Dir tägliche Routine im Alltag und Sex. Ist das langweilig und unbefriedigend?
Paare, die schon viele Jahre zusammen sind, kennen das routinierte Leben in der Partnerschaft. Auch im Bett spielt sich vermeintlich nichts oder nicht mehr viel ab. Als schlimm empfunden werden dabei oft die festgelegten Tage. Festgelegte Tage, an denen gewohnheitsmäßig die Partnererotik praktiziert wird. Oftmals ist es das Wochenende, das für den Sex "reserviert" wird. Freitag- und Samstagnacht, da kann man dann bequem ausschlafen. Mediokrer Sex ist das, was dabei oft stattfindet. Der Sex ist nicht toll, aber auch nicht vollkommen lustlos und unbefriedigend. Bei dieser Form des gemeinsamen sexuellen Erlebens ist ein Punkt besonders wichtig – die Vertrautheit.
Die Gewohnheit als Pluspunkt bei langjähriger Partnerschaft
Ist es der gewohnte Geruch des Partners, der als angenehm empfunden wird? Oder die Hände, Füße, der ganze Körper der vertrauten Person, der nach all den Jahren doch noch für ein Prickeln sorgt? Mediokrer Sex kann in langjährigen Partnerschaften ein Zeichen dafür sein, dass der viel gerühmte Funke noch brennt. Mittelmäßigkeit ist dabei ein leicht unschönes Wort, man könnte es in diesem Zusammenhang auch als Pluspunkt sehen.
Vertrautheit ist ein Gefühl von Heimat, kann Geborgenheit bedeuten. Der Partner ist nicht neu, man kennt sich und muss sich nicht auf unschöne Überraschungen einstellen. Und auf der Basis von mediokrem Sex lässt sich vieles realisieren. Gemeinsam Neues entdecken, ungewohntes ausprobieren, das alles auf der Basis von Vertrauen. Das ist ein guter Ausgangspunkt für lustvolle Abenteuer, die beiden viel Spaß machen können.
Frisch verliebt und schon enttäuscht – Das Mittelmaß im Bett als Zeichen der Hoffnungslosigkeit?
Was aber ist, wenn mit dem neuen Partner bei den ersten gemeinsamen Erlebnissen die Lust allenfalls als durchschnittlich eingestuft wird? Mediokrer Sex bei frischen Begegnungen ist oftmals eine Enttäuschung für beide Partner. Hat man doch eine heiße Nacht erwartet. Wenn es ein One-Night-Stand ist, dann ist das Abhaken kein Problem. Besteht aber ein echtes Interesse am Gegenüber, dann kann auch hier der mediokre Sex als Chance gesehen werden. Als Chance etwas Gemeinsames aufzubauen.