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Von Hygienepraxis zum Fetisch
Klismaphilie? Angeblich sei nur schmutziger Sex guter Sex. Dieser Bonmot wir Woody Allen zugesprochen, doch abweichend davon gibt es sexuelle Parktiken, bei denen Hygiene seit jeher eine wichtige Rolle spielt. Zur Vorbereitung auf Analverkehr, egal ob in homo- oder heterosexuellen Beziehungen, gehört eine Spülung des Darms zur sauberen Vorbereitung. Wenn diese aber auch zur sexuellen Stimulation an sich genutzt wird, spricht man von Klismaphilie.
Herkunft des Begriffs Klismaphilie
Klismaphilie, auch geschrieben als Klysmaphilie, so klärt uns unter anderem die Wikipedia auf, beschreibt eine sexuelle Präferenz für Einläufe. Einläufe bestehen darin, dass eine Flüssigkeit in den After eingeführt wird. Dieses geschieht sehr oft durch eine Klistierspritze. Medizinisch wird oder wurde ein solcher Einlauf – Klistier – oft als Mittel gegen Verstopfung eingesetzt. Die eingeführte Flüssigkeit wird ebenfalls über den Darm wieder ausgeschieden. Dabei werden auch die verstopfenden Substanzen mit entfernt. Aber auch falls keine Verstopfung vorliegt, kann ein Klistier genutzt werden, Restablagerungen aus dem Darm zu entfernen.
Dieses dient vor allem der Reinigung und wird oft als Vorbereitung zum Analsex durchgeführt. Dadurch soll dieser – entgegen dem einleitenden Bonmot – dennoch zu gutem Sex werden. Da aber auch das Einführen zum Beispiel der Klistierspritze eine anal Penetration ist, kann auch sie sexuell stimulierend wirken. Gleichen oder stärkeren Reiz kann auch die eingespritze Flüssigkeit bewirken. Daher hat sich aus dem Klistier der Begriff Klismaphilie entwickelt. Freundinnen und Freunde der Klismaphilie werden durch das Einbringen von Flüssigkeiten in ihren Darm durch die Hintertür sexuelle erregt.
Geeignete Flüssigkeiten
Entsprechend der Entstehung dieser sexuellen Spielart ist natürlich zuerst warmes Wasser zu nennen. Wasser als Mittel zur Reinigung bietet sich an, da es keinerlei Nebenwirkungen befürchten lässt. Zu kalt oder zu heiß darf es in der Regel nicht sein. Ob der Einlauf mittels einer Spritze erfolgt, oder ob andere Techniken angewandt werden, ist Geschmackssache. Auch das Einführen des Duschschlauchs in den Po ist möglich. Bei dieser Praxis ist darauf zu achten, den Wasserdruck nicht zu stark zu wählen. Neben Leitungswasser steht auch Mineralwasser hoch im Kurs, um bei der Klismaphilie verwendet zu werden.
Genau wie bei einem Bubble-Blowjob erhöht das Prickeln das Vergnügen. Auch Sekt oder Champagner sind für dieses prickelnde Vergnügen verwendbar. Bei der Anwendung sollte aber zweierlei bedacht werden: Der Alkohol wird auch durch den Darm aufgenommen, so dass ein erhöhter Blutalkoholspiegel entsteht, ohne dass Alkohol getrunken wird. Und zweitens, und das ist vielleicht ein größeres Manko, verzichtet man bei Klismaphilie mit Champgner auf den tollen Geschmack, den dieses Getränk am Gaumen erzeugen kann.