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Fesselkunst für sinnliche Abenteuer
Kinbaku, auch Shibari genannt, ist eine japanische Fesselkunst. Der Ursprung findet sich in der Zeit der Samurai und diese Kunst entwickelte sich in den 50er Jahren zu einer beliebten Praktik im BDSM-Bereich. Es geht bei Kinbaku um das Fesseln von Personen mit Seilen, welche die Bewegungsfähigkeit ganz oder teilweise einschränken. Die Fixierung löst bei den Menschen erregende, sinnliche Gefühle und Emotionen aus.
Kinbaku – ein Fesselspiel für vielfältige Erlebnisse
Diese Fesselkunst ist bei Personen beliebt, die sich für das Fesseln und dem emotional intensiven Spiel mit dem anderen interessieren. Beide Partner können beim Spiel mit Seilen zahlreiche Möglichkeiten nutzen, für jede Neigung ist etwas dabei. Ob sportlich, erotisch, darstellerisch, spielerisch, künstlerisch oder therapeutisch – mit Kinbaku lassen sich vielfältige Interessen und Wünsche ausleben. Der devote Partner wünscht die Fesselung, möchte so verbleiben und erlebt dabei puren Genuss und sexuelle Stimulierung. Beim amerikanischen Bondage gehört das Sich-Wehren oft dazu, jedoch nicht beim japanischen Fesselspiel.
Kinbaku-Methoden und die Risiken: Die Verletzungsgefahr bei Kinbaku hält sich in Grenzen. Es kommt ganz darauf an, in welcher Form die Fesselkunst erfolgt. Wenn die Fesselung ausbruchsicher ist, dann besteht ein eher höheres Verletzungsrisiko. Fesselt man den anderen so, dass eine eigene Befreiung möglich ist, dann gibt es keine gesundheitlichen Gefahren.
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Das Erlernen und das Üben der Kinbaku-Techniken ist sehr wichtig. Ohne Kenntnisse können ungeübte Fesselungen zu Unfällen führen. Investiert man keine Zeit ins Erlernen von Kinbaku, sollte man lieber auf andere Fixierungsmethoden, wie beispielsweise Ledermanschetten, zurückgreifen.
Der Wunsch nach dem besonderen Bondage
Die Gründe für die Neigung zum japanischen Bondage sind so individuell wie jede einzelne Person. Aus der Sicht des Fesselnden besteht oft der Wunsch nach Dominanz über eine Person. Kinbaku ist für viele Menschen ein erotisches Spiel mit artistischen Darbietungen. Auch das Aktivieren von Emotionen und Gefühlen im Partner, die Geräusche und das Spüren der Seile lassen sinnliche Abenteuer entstehen.
Zudem lieben Menschen das Fesseln, da sie in diesem Moment abschalten und sich voll hingeben können. Die Sinne schärfen sich und die Kontrolle ist voll und ganz in der Hand des anderen. Der Geruch und das Gefühl der streichenden Seile, die sich langsam und immer fester an den Körper schmiegen, ist für Bondage-Liebhaber ein pures Vergnügen.
- Osada Steve – der Bondage-Gott im PorträtOsada Steve in Tokio 1990: Im Nährboden für Japans normale abnormale Fantasien ergründet er Kinbaku und andere Fesseltechniken. Wer ist der Mann, der sich aufmachte, ein Bondagemeister (Rigger) zu werden, der zum Fesselgott aufsteigen sollte?