Inhaltsverzeichnis
Der Drang des unendlichen Verlangens
Hypersexualität beschreibt ein über die Norm hinausgehendes sexuelles Verlangen. Die Sexsucht zählt wie die Spiel- und Kaufsucht zu den Verhaltenssüchten. Hypersexuelle Menschen haben einen übergroßen sexuellen Drang und das verursacht einen erheblichen Leidensdruck. Immer wieder geistert der Begriff durch die Medien. Dabei geht es vorrangig um das ausschweifende Liebesleben von Prominenten.
Sexgenuss oder Sexsucht?
Eine Grenze zwischen unnormalem und normalem sexuellen Verhalten zu ziehen ist nicht einfach. Jeder Mensch besitzt einen unterschiedlich hohen Sexualtrieb. Während Sex für eine Person im Mittelpunkt des Lebens steht, kann Erotik für einen anderen Menschen eine eher geringere Rolle spielen. Diese verschiedenen sexuellen Aktivitätsstufen gehören aber zur ganz normalen Bandbreite. Es ist demnach sehr schwer zu diagnostizieren, wer an einer sexuellen Störung leidet und wer nicht.
Jedoch gibt es bestimmte Grenzen, ab wo man von einem krankhaften sexuellen Verlangen ausgehen kann. Der Partner kann dabei ein wichtiger Anhaltspunkt für die Diagnosestellung sein. Es spricht für das Vorhandensein eines krankhaft übersteigerten Sexualtriebs, wenn sich der Partner nur noch überfordert fühlt. Deutliche Zeichen für Hypersexualität sind auch, wenn der oder die Betroffene ihr Sexualverhalten unkontrolliert auslebt, sich nicht mäßigen kann und darunter leidet. Oft hat das negative Konsequenzen im Alltagsleben.
Leben mit Hypersexualität
Die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs ist kein Beweis für Hypersexualität. Trotz negativer Folgen üben sexsüchtige Menschen Sex im problematischen Umfang aus. Die Gedanken bewegen sich fast nur um das Thema Sex.
Das Sexualverhalten ist nicht mehr steuerbar, Alltagsaufgaben werden vernachlässigt und die anderen Interessen, das Beziehungsleben und der Job leiden unter dem zwanghaften Sexualverhalten. Folgende Anzeichen können bei Hypersexualität vorhanden sein:
- das Schauen von Pornofilmen für mehrere Stunden am Tag
- ständig wechselnde Sexualpartner
- häufige Selbstbefriedigung
- ausbleibende Befriedigung
- Realitätsverlust und gestörtes Sozialverhalten
- Entzugserscheinungen wie Nervosität, Unruhe und Reizbarkeit
- ausschweifende sexuelle Fantasien, die häufig von Alltagsverpflichtungen und dem Arbeiten abhalten
Raus aus der Hypersexualität
Der erste und wichtigste Schritt zur Überwindung der Sexsucht ist die Einsicht, ein gravierendes Problem zu haben. Eine Beratungsstelle kann ein hilfreicher Anlaufpunkt sein, um die leidende Person zu unterstützen.
» Junge Frau kämpft gegen Sexsucht
Ziel einer Hypersexualitätstherapie ist, die Kontrolle über das sexuelle Verhalten wiederherzustellen und damit die zerstörerischen Auswirkungen der Hypersexualität einzudämmen.
- Sexsucht bei Frauen viel häufiger als angenommenSexsucht bei Frauen ist besser unter dem Namen Nymphomanie bekannt. Wenn es um das Thema Sexsucht bei Frauen geht, funkeln die Augen vieler Männer und sie wünschen sich, mit so einer Frau Sex zu haben oder sie zu gleich zu heiraten.
- Starke Emotionen: Warum Männer kuschelnJa - Männer kuscheln gerne. Nicht jeder möchte es zugeben, aber es ist ein Geschenk, das jedem Menschen gegönnt ist. Es ist wichtig, dass wir ehrlich mit unseren Bedürfnissen umgehen und diese Gefühle nicht unterdrücken.
- Das Phänomen Asexualität – Kein Interesse an Sex?Viele Menschen können sich kaum vorstellen, dass es Erwachsene gibt, die kein Interesse an Sex haben. Um das Thema Asexualität ranken sich viele Gerüchte, wie zum Beispiel, dass es sich um eine psychische Störung handelt. Asexualität ist aber eine ganz normale sexuelle Orientierung.