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Erotic Power Exchange im BDSM
EPE ist die Abkürzung für Erotic Power Exchange (= erotischer Machtaustausch). Von diesem Beziehungskonzept spricht man im BDSM im Zusammenhang mit Dominanz und Unterwerfung. Die Betonung liegt dabei auf dem rein sinnlich-sexuellen Aspekt, während die Partner in sonstigen Lebensbereichen auf Augenhöhe miteinander umgehen. EPE kann, muss aber keinen Sadomasochismus einschließen.
Das Wesen von EPE
Anders als beim TPE (Total Power Exchange = totaler Machtaustausch) beschränkt sich Erotic Power Exchange ausschließlich auf das Sexleben der Beteiligten. Grundsätzlich hat eine Person den dominant-aktiven Part inne, während sich die andere Person devot-passiv benimmt. Diese Rollen können nach Absprache getauscht werden, es gibt keine Vorschriften. Der sexuelle Kontakt beim EPE hat einen expliziten Charakter und wird unverkennbar durch ein Machtgefälle geprägt. Es kann also ziemlich krass und handfest zur Sache gehen.
Typisch für eine EPE-Beziehung sind daher Praktiken wie beispielsweise Bondage (Fesselspiele) oder Orgasmuskontrolle (erzwungenes Hinauszögern des Höhepunktes). Petplays (auch Animal Play oder Zoomimik) oder Cuckolds (Partnerin beim Fremdficken zusehen) sind weitere Ausprägungen. Neigungen, bei denen sich eine Überschneidung mit dem Alltagsleben abseits vom Sex ergibt, zählen eher nicht zum erotischen Machtaustausch. Dabei könnte es sich um die Erziehung von Zofen sowie überwiegend sadomasochistische Aktionen handeln.
EPE aus dem kritischen Blickwinkel betrachtet
Viele Feministinnen stehen der Vermischung von Erotik, Sex und Gewalt skeptisch gegenüber. Manche lehnen Erotic Power Exchange kategorisch als frauenverachtend ab. Sie finden es unerträglich, wenn sich eine Frau sexuell einem Mann unterwirft. Auch die umgekehrte Variante stößt bei zahlreichen Feministinnen auf strikte Ablehnung, weil sie Machtausübung im Zusammenhang mit Sex als moralisch verwerflich erachten. Dieser Einwand ist insofern nicht von der Hand zu weisen, als die Grenzen zwischen Missbrauch und erotischem Machtaustausch gelegentlich verschwimmen. Dies kann vor allem dann der Fall sein, wenn eine wie auch immer geartete seelische Abhängigkeit gegeben ist.
Es sind aber auch andere Stimmen seitens der Feministinnen zu hören. Es gibt eine Fraktion, welche in der freiwilligen Unterwerfung von weiblichen Personen eine neue emanzipatorische Ebene erkennt: nämlich die gänzlich freie und selbstbestimmte Entscheidung, wie eine Frau ihre Sexualität leben und ausleben will. Das kann bedeuten, sich bewusst für Erotic Power Exchange zu entscheiden und sich freiwillig unterzuordnen.
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