Wenn es dir beim Sex hochkommen soll
Was Menschen als eklig empfinden, ist höchst unterschiedlich. Eine umfassende Definition des Begriffs "Ekelspiele" gestaltet sich daher als überaus schwierig. Für gewöhnlich werden darunter jedoch Sexualpraktiken beschrieben, die in irgendeiner weise mit Kot, Urin, Erbrochenem oder Menstruationsblut zu tun haben. Meist drückt sich darin auch eine Unter- bzw. Überordnung der Sexualpartner aus.
Normalerweise gehören die Dinge, mit denen im Rahmen der sogenannten Ekelspiele hantiert wird, ja ins Klo. Ekelspiel-Enthusiasten nehmen sie mitunter allerdings in den Mund und essen sie gar. Sie überschreiten damit ganz bewusst eine Grenze, was zum Teil eine sexuelle Erregung bei ihnen auslöst. Und sie begeben sich damit durchaus bis zu einem gewissen Grad in Gefahr.
Der Genuss von Kot, der euphemistisch Kaviar oder auch Schokolade genannt wird, kann nämlich durchaus ernsthafte gesundheitliche Folgen haben und zu schweren Infektionen führen. Ganz ähnlich verhält es sich mit Menstruationsblut oder Erbrochenem. Urin, der häufig als Natursekt bezeichnet wird, ist hingegen weitgehend unbedenklich.
Ekelspiele – auch eine Form des BDSM
Wenn ein Sexualpartner die diversen Ausscheidungen schlucken muss, hat das meist mit einer Bestrafung zu tun. Insofern dürfen Ekelspiele in das weite Feld von BDSM eingeordnet werden. Vor allem die durch die Bestrafung verbundene Erniedrigung ist geradezu typisch für BDSM. Allerdings ist eine genaue Abgrenzung schwierig. Die Grenzen zwischen den einzelnen Sexualpraktiken verlaufen eher fließend.
Kennzeichnend ist jedoch in der Regel eine bewusste Über- und Unterordnung der Sexualpartner. Ekelspiele gehören mittlerweile längst zum festen Repertoire jeder professionellen Domina. Sie werden von grundsätzlich devot veranlagten Freiern auch mit schöner Regelmäßigkeit nachgefragt. Dabei gibt e meist zwei Varianten: Entweder die Konzentration auf das Ekelspiel alleine oder das Einbinden dieser Praktik in einer größeren BDSM-Kontext.
Bei Letzterem sind Ekelspiele dann nur ein Teilaspekt, der andere typische Praktiken wie beispielsweise Auspeitschen oder Fesselungen ergänzen. Wie bei allen Spielarten des BDSM spielen Vorsicht und Hygiene eine außerordentlich große Rolle. Beides muss unbedingt beachtet werden, will man am Ende kein blaues Wunder erleben.
« zurück zum Index