Inhaltsverzeichnis
Wenn das Sexleben anders als bei den anderen ist
Die menschliche Sexualität hat sehr viele Facetten. Bei den meisten geht es im Schlafzimmer eher langweilig zu. Andere dagegen zeigen sexuelles Verhalten, das definitiv nicht der Norm entspricht. Heute sind die Menschen und auch die Gesellschaft, zumindest in den westlichen Ländern, viel toleranter geworden. Von einer Devianz wird nur noch selten gesprochen.
Was ist mit Devianz gemeint?
Der Ausdruck kommt aus der französischen Sprache und wird in der Psychologie gebraucht. Dort bezeichnet man mit Devianz ein Verhalten, dass von einer allgemein anerkannten Norm oder Wertvorstellung abweicht. Eine Person, die deviant ist, verhält sich anders als der Durchschnitt. Das hatte nicht selten ernste Konsequenzen für die Menschen, bei denen eine sexuelle Devianz diagnostiziert wurde. Mit allen möglichen, teils sehr grausamen Mitteln, versuchten Ärzte und Psychologen, die Betroffenen dazu zu bringen, sich wieder normal, so wie die meisten, zu verhalten.
Seltsamerweise lässt sich jedoch nur schwer oder gar nicht definieren, was als normal gilt. Früher wurde auf der Grundlage dieser Ansicht zum Beispiel versucht, Homosexuelle umzuerziehen oder zu heilen und zu Heterosexuellen zu machen, weil Homosexualität als Devianz eingestuft wurde.
Devianz heute
Aus heutiger Sicht muten diese Ansichten sehr grausam und rücksichtslos an. Nur weil sie sich anders als die große Mehrheit verhielten, sollten Menschen gezwungen werden, ihre Haltung aufzugeben und sich den anderen anzupassen.
Heute sieht man das Ganze viel lockerer und entspannter. Nicht nur, dass es schwer fällt zu definieren, was überhaupt normal oder durchschnittlich bedeutet, sind die Gesetzgeber und auch die Mediziner beim Thema Devianz viel toleranter geworden.
Wenn es zum Beispiel einem Mann gefällt, sich Frauenkleider anzuziehen oder sich von seinem Partner beim Sex auf den Bauch kacken zu lassen, ist das eine Angelegenheit, die nur die Betroffenen angeht. So lange die Aktionen einvernehmlich erfolgen, wird der Vorgang nicht als Devianz eingestuft und nichts dagegen unternommen.
Das sieht anders aus, wenn ein Mensch Aktionen gegen den Willen anderer durchführt, beispielsweise Missbrauch von Kindern oder von Schutzbefohlenen oder andere sexuell motivierte Straftaten wie Vergewaltigung, Entblößen, Spannen oder der Diebstahl von Unterwäsche und Dessous. Da es sich bei diesen Fällen um Vergehen oder sogar um Verbrechen handelt, bei der andere geschädigt werden, hat die Toleranz ein Ende.
- Tierbordelle: Rotlicht im HundezwingerIm Mittelalter sprach man von einem Verbrechen gegen die Natur. Darüber hinaus ist es interessant, dass Zoophilie in den meisten Religionen vorkommt und weitgehend verurteilt wird. Gibt es Tierbordelle in Deutschland?