Extreme Form der Unterwerfung
DEBRIS ist ein Begriff aus dem BDSM und steht dort für ein besonders strikte und damit extreme Form der Unterwerfung. Kennzeichnend dabei ist, dass einmal getroffene Absprachen zwischen den Sexpartnern ignoriert werden und folglich nicht mehr gelten. DEBRIS stellt ein sogenanntes Akronym dar, ist also eine Abkürzung, die sich aus den Anfangsbuchstaben mehrerer englischer Worte zusammensetzt.
Bekanntlich spielen Dominanz und Unterwerfung im BDSM in nahezu allen Spielarten eine große Rolle. Grundlage dafür ist allerdings ein Konsens, also ein Vereinbarung zwischen den Sexualpartnern. An diesen Konsens muss sich in erster Linie der dominante Part unbedingt halten.
DEBRIS – Praktik mit weitreichenden Folgen
Wird DEBRIS praktiziert, gilt hingegen "Domination Enhanced Beyond Rule Induced Superiority" – Dominanz und Unterwerfung um jeden Preis und ohne Grenzen jenseits aller konsensualen Absprachen sind damit die zentralen Punkte. Für den passiven Part bedeutet das im Endeffekt die vollständige und unwiderrufliche Unterwerfung unter den Willen des dominanten Parts. Vom Konsensprinzip im BDSM kann keine Rede mehr sein.
Es versteht sich von selbst, dass damit erhebliche Folgen verbunden sind. Ein Sklave bzw. eine Sklavin wird grundsätzlich als minderwertig betrachtet und diese Minderwertigkeit darf auch nicht in Frage gestellt werten. Ausgeschlossen sind jedoch Handlungen und Praktiken, die gesetzlich verboten sind.
Unabhängig davon ist DEBRIS in der Szene sehr umstritten. Ein Grund dafür ist der damit verbundene massive Eingriff in die Persönlichkeitsrechte eines Menschen. Deshalb kann es denn auch sehr schnell zu Konflikten mit den weltlichen Gesetzen kommen. Der Grad zur Strafbarkeit ist folglich mehr als schmal. Unabhängig davon besteht natürlich auch die Gefahr, dass das unabdingbare Vertrauensverhältnis zwischen den Sexualpartnern erheblich gestört wird.
Ohne dieses Vertrauen mag BDSM zwar konsequenter und extremer sein, es verhindert unter Umständen aber auch ein sich einlassen können auf den jeweils anderen. Womöglich führt das dann sogar zur Unmöglichkeit eine BDSM-Beziehung fortsetzen zu können
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