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Eine Kombination aus Cosplay & Crossdressing
Beinahe jeder dritte Mensch hat einen Fetisch. Was früher als pervers galt, gehört heute schon beinahe zur Normalität. Einige Fetische sind bekannt und weit verbreitet, beispielsweise Männer, die auf Frauen mit großen Titten stehen. Andere dagegen, zu den auch Crossplay gehört, sind dagegen weniger bekannt.
Was bedeutet Crossplay?
Der Fetisch ist noch relativ neu. Der Begriff ist ein Akronym (Kofferwort), das sich aus zwei Wörtern zusammensetzt: Cosplay und Crossdressing. Beides sind Vorlieben, die von Millionen von Menschen in aller Welt geteilt werden. Cosplay bedeutet Costume Play, ein Fetisch, der in den neunziger Jahren in Japan aufkam und sich von dort verbreitete. Die Fans nehmen sich Helden aus Mangas oder Comics als Vorbild und versuchen, sich möglichst so wie ihre Vorbilder zu kleiden und zu verhalten.
Beliebte Figuren sind beispielsweise Superman und Supergirl oder Gestalten aus den Star-Wars-Filmen. Crossdressing wiederum ist ein Fetisch, dessen Anhänger die Kleidung des anderen Geschlechts tragen. Da Frauen in Bezug auf Wahl ihrer Kleidung sowieso mehr Freiheit haben, kommt Cosplay hauptsächlich bei Männern vor. Viele Männer bekommen Lust, wenn sie zum Beispiel unten drunter zarte feminine Dessous tragen und sich so auch beim Sex präsentieren.
Cross-Play kombiniert die beiden Vorlieben. Die Fans verkleiden sich und verkörpern einen bekannten Helden oder Heldin des anderen Geschlechts.
Was macht Crossplay besonders?
Die Kombination aus Crossdressing und Schauspielkunst übt auf Crossplayer einen ganz besonderen Reiz aus. Crossdressern geht es in erster Linie um die sexuelle Lust. Sie ziehen Kleidung des anderen Geschlechts an, weil sie das als erregend und ungemein erotisch empfinden. Diese Emotionen spielen beim Cross-Play auch eine Rolle, da ist aber noch viel mehr, das Element Play – Spielen im Sinn von Schauspielen.
Männliche Cross-Player finden nicht nur gefallen daran, zum Beispiel irgendwelche Röcke oder Netzstrümpfe zu tragen, sondern ganz bestimmte Kostüme. Sie wollen sich als Cinderella (Aschenputtel), Catwoman oder Supergirl verkleiden. Die Verkleidung soll so realistisch wie möglich sein. Selbst das Verhalten und die typischen Bewegungen und Eigenarten sollten dem der bevorzugten Figur entsprechen. Echte Crossplayer kaufen sich ihre Kostüme nicht fertig irgendwo im Internet, sondern fertigen sie selbst an.
Wo finden Crossplayer Gleichgesinnte?
Das wäre früher sicher sehr schwer gewesen. Heute gibt es zum Glück das Internet. Dort gibt es jede Menge Foren und Kontaktbörsen, wo sie ihre Ideen untereinander austauschen und sich auch für Dates verabreden können. In der Öffentlichkeit treten Crossplayer bei Fetisch Kongressen und Erotikmessen in Erscheinung. Dort erregen die in mühevoller Handarbeit und sehr aufwendig gestalteten Kostüme in der Regel großes Aufsehen. Früher wäre das gar nicht möglich gewesen. Zum Glück ist die Gesellschaft wesentlich toleranter geworden. Crossplay gilt nicht als pervers, da dabei niemand geschädigt wird und die Beteiligten einvernehmlich handeln. Leider ist das jedoch nicht überall der Fall. Es gibt immer noch Länder, in denen Crossplaying nicht geduldet wird.
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