Erotiklexikon: CIS

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Deutsche Schwulenporno-Ikone Marcel Bonn gestorben

Deut­sche Schwu­len­por­no-Iko­ne Mar­cel Bonn gestorben

Die Nach­richt vom un­er­war­te­ten Tod des deut­schen Schwu­len­por­no-Stars Mar­cel Bonn (Künst­ler­na­me Tim Kru­ger) sorg­te in der Sze­ne und bei vie­len Fans für Schock und Trau­er. An­geb­lich er­litt er ei­nen töd­li­chen Un­fall im pri­va­ten Um­feld auf Mal­lor­ca, wo er zu­letzt sei­nen Haupt­wohn­sitz hat­te. Für sei­ne An­hän­ge­rin­nen und An­hän­ger, aber auch für Men­schen au­ßer­halb der quee­ren Ge­mein­schaft, war Mar­cel Bonn weit mehr als nur ein Sexdarsteller.
Bevor ich dich besudel, Puppe, ess' ich noch ne Nudelsuppe

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Wer­be­sprü­che müs­sen fet­zig und ger­ne auch ein we­nig pro­vo­kant sein. Vor al­lem müs­sen sie im Ge­dächt­nis der Leu­te hän­gen­blei­ben. Ein Schuss Ero­tik hat da­bei noch nie ge­scha­det. “Be­vor ich Dich be­su­del, Pup­pe, ess ich noch ne Nu­del­sup­pe” spielt in der glei­chen Li­ga wie “Ein­mal ge­poppt, nie mehr ge­stoppt. Ge­ra­de so ero­ti­sche Ge­rich­te wie eben ei­ne Nu­del­sup­pe schrei­en förm­lich da­nach, se­xy be­wor­ben zu werden.
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CIS und die Geschlechteridentität

In den letz­ten Jah­ren war das The­ma Trans­gen­der und Ge­schlech­ter­iden­ti­tät bei­na­he in al­ler Mun­de. Da­bei ist die Mehr­zahl der Men­schen eben ge­ra­de nicht trans, son­dern cis. Cis­gen­der be­zeich­net denn auch ei­nen Men­schen, des­sen Ge­schlechts­iden­ti­tät mit sei­nem Ge­burts­ge­schlecht über­ein­stimmt. An­ders aus­ge­drückt: Es geht da­bei um die Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen, die mit ih­rem Ge­schlecht nicht die ge­rings­ten Pro­blem ha­ben und ab­so­lut eins sind damit.

Ganz eins sein mit dem ei­ge­nen Geschlecht

CISCis-Gen­der ist ei­ne aus zwei Wör­tern zu­sam­men­ge­setz­te Be­zeich­nung für ei­nen Mann oder ei­ne Frau, bei de­nen das Kör­per­ge­schlecht und die Ge­schlechts­iden­ti­tät nicht aus­ein­an­der­fal­len, son­dern eins sind. Da­bei geht es na­tür­lich stets um die ei­ge­ne Wahr­neh­mung. Das Wort Cis kommt aus dem La­tei­ni­schen und be­deu­tet so viel wie "dies­seits". Gen­der wie­der­um ist ein eng­li­sches Wort und steht für das "so­zia­le Ge­schlecht". Ei­ne al­ter­na­ti­ve Schreib­wei­se lau­tet Zis­gen­der, meint aber ge­nau das selbe.

Der Be­griff Cis-Gen­der ist erst zu Be­ginn der 1990er Jah­re auf­ge­kom­men. Maß­geb­lich ge­prägt wur­de er durch den Se­xu­al­wis­sen­schaft­ler Volk­mar Si­gusch. Er stell­te das Dik­tum auf, wenn es trans­se­xu­el­le Men­schen gibt, muss es lo­gi­scher­wei­se auch zis­se­xu­el­le Men­schen ge­ben. Si­gusch un­ter­strich in die­sem Zu­sam­men­hang auch, dass die Ge­schlecht­lich­keit letzt­lich ei­ne kul­tu­rell-so­zia­le Kon­struk­ti­on ist, die bei der über­wie­gen­den Mehr­heit der Cis­gen­der-Men­schen nicht zum Pro­blem oder hin­ter­fragt wird.

Cis­gen­der – die Nor­ma­len und Gesunden?

Lan­ge Zeit wur­de auch von der Se­xu­al­wis­sen­schaft Cis-Gen­der als nor­mal und des­halb auch als ge­sund ein­ge­stuft. Wenn man da­von aus­geht, dass zis­se­xu­el­le Men­schen so et­was wie das Ge­gen­teil von trans­se­xu­el­len Men­schen ist, müss­ten dem­nach Trans­se­xu­el­le un­nor­mal und krank sein. Ge­nau da­mit ge­langt man aber zum Kern ei­ner De­bat­te, die wie aus dem letz­ten Jahr­hun­dert er­scheint und mit Vor­lie­be von Ewig­gest­ri­gen ge­führt wird. Man neigt heu­te eher da­zu zu­sa­gen, das trans­se­xu­el­le Men­schen ge­nau so nor­mal und ge­sund wie zis­se­xu­el­le Menschen.

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Letz­te­re ha­ben aber den ent­schei­den­den Vor­teil, dass kei­ne Dis­kre­panz zwi­schen ih­rem Ge­burts­ge­schlecht und ih­rer Ge­schlech­ter­iden­ti­tät be­steht. In den al­ler­meis­ten Fäl­len ist bei ih­nen schon rein op­tisch ein­deu­tig zu er­ken­nen, zu wel­chem Ge­schlecht sie ge­hö­ren. Schon al­lein die­se Ein­deu­tig­keit führt bei Cis­gen­der-Men­schen da­zu, dass sie von der Mehr­heit der Ge­sell­schaft mit ih­rem Ge­schlecht ak­zep­tiert wer­den. Bei Trans­se­xu­el­len ist das be­kannt­lich sehr häu­fig nicht der Fall.

Synonyme:
Zissexuell
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