CGL: Wenn Mommy oder Daddy spielen wollen
Die drei Buchstaben CGL sind eine kaum bekannte Abkürzung, die nicht zwingend eine sexuelle Konnotation haben muss. Sie steht für ganz allgemein für die Beziehung zwischen einem Daddy oder auch einer Mommy und einem Little Boy bzw. einem Little Girl. (CGL = Caregiver-Little) Dabei sind in den meisten Fällen natürlich keine Kinder im Spiel, sondern es handelt sich um eine Vereinbarung zwischen Erwachsenen.
Caregiver-Little ist ganz grundsätzlich eine geschlechtsneutrale Bezeichnung. Damit lässt sich auch nicht genau bestimmen, wer in einer derartigen Beziehung welche Rolle inne hat, wer folglich Erwachsener und wer Kind ist. Die drei Buchstaben sind deshalb recht häufig in gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu finden oder in Beziehungen, in denen sich ein Partner als Divers bezeichnen würde.
CGL – Auch das Little kann und darf dominieren
Typischerweise hat eine CGL-Beziehung auch nichts mit einem Machtgefälle zwischen Caregiver-Little den Partnern zu tun. Es gibt also keinen dominanten und auch keinen devoten Part. CGL gehört folglich auch nicht in den ansonsten sehr weiten Bereich des BDSM. Wichtiger als direkte sexuelle Handlungen ist vielmehr ein geradezu liebevolles Kümmern oder sorgen um den jeweils anderen. Daraus erfolgt dann jedoch meist auch so etwas wie eine sexuelle Erregung.
Ganz allgemein kennt diese Beziehungsform die Begriffe Mommy bzw. Daddy für den einen Part und den Begriff das Little für den anderen Part. Wer wer ist muss sich dabei nicht unbedingt am Alter festmachen lassen. Interessant ist, dass auch das sogenannte Little eine bestimmende oder führende Rolle in der Beziehung übernehmen kann, ohne dass sich das gleich an unterschiedlichen Machtverhältnissen festmachen ließe.
Im Vordergrund steht unabhängig davon jeweils das emotionale und mitunter auch ganz konkrete Kümmern um den jeweils anderen. Dabei können auch Geld und andere Geschenke eine Rolle spielen, auch wenn die normalerweise nicht im Vordergrund stehen. Reine Caregiver-Little-Beziehungen sind weltweit relativ selten. Vielen fehlt dabei offenbar der gewisse Kick.