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Der Rohrstock als Lustfaktor
In der BDSM Szene geht es darum, das Lustgefühl durch Schmerz zu erhöhen. Die Tops, auch Domina oder Master genannt, empfinden Lust dabei, den devoten Partner, auch Sub oder Sklave bzw. Sklavin genannt, zu bestrafen. Der Sub wiederum empfindet Lust dabei, bestraft zu werden. Caning ist eine der beliebtesten Methoden.
Was ist Caning?
Damit sind Schläge mit dem Rohrstock (englisch Cane genannt) gemeint. Caning war früher in der Schule als Prügelstrafe weit verbreitet. In Deutschland wurde die Prügelstrafe in der Schule erst vor wenigen Jahrzehnten verboten. Der Rohrstock wird aus Rattan gefertigt, einer Art Bambus aus Malaysia. Das Holz ist sehr elastisch und bricht selbst bei harten Schlägen nicht. Der Rohrstock hat in der Regel einen Durchmesser zwischen 4 und 12 Millimetern.
Bei Rollenspielen im BDSM wird Caning in der Regel ähnlich angewandt wie früher in der Schule. Die Sub muss sich n ach vorn beugen, gewöhnlich auf einen Tisch oder über einen Sessel oder Stuhl und ihren Po in die Luft recken. Der Master gibt ihr ein Caning auf den nackten Hintern. Manchmal darf sie auch ihr Höschen anlassen.
Was muss beim Caning beachtet werden?
Die Prügelstrafe wurde aus gutem Grund verboten. Anfänger beim Caning können ihre Sub damit schwer verletzen. Wenn der Rohrstock durch die Luft saust, verursacht er ein charakteristisches Zischen. Jeder, der schon einmal damit geschlagen wurde, erkennt es sofort wieder. Allein dieses Geräusch versetzt den Geschlagenen in Furcht. Die Schläge mit dem Rohrstock schmerzen zudem extrem. Wird heftig geschlagen, entstehen doppelte Striemen, so genannte Zwillinge.
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Durch unsachgemäßes Caning können schwere Verletzungen zugefügt werden. Deshalb sollte die Praxis niemals von zwei Anfängern ausgeübt werden. Zumindest die Sub sollte Erfahrung damit haben. Am besten ist es, die Technik zu lernen. Dazu werden spezielle Workshops und Trainingskurse angeboten. Es gibt zum Beispiel Dominas, die Kurse in BDSM anbieten. Die Teilnehmer können dort verschiedene Techniken lernen. Dazu gehört zum Beispiel, wie hart man schlägt, wohin und wie oft.
Die Schläge beim Caning dürfen keinesfalls auf den Kopf, den Bauch oder die Flanken gegeben werden, weil dort unter der Haut empfindliche Organe liegen. Zur Sicherheit sollte das Paar ein Safeword vereinbaren. Wird es genannt, müssen die Schläge sofort aufhören.